Sterne des Sports für Montabaur, Hilgert und Betzdorf
Die Westerwald Bank und die Sportkreise zeichnen auch in diesem Jahr die gesellschaftliche Bedeutung der heimischen Sportvereine mit den „Sternen des Sports“ aus. Die Preise in den Kreisen Altenkirchen und Westerwald gehen diesmal nach Montabaur, Hilgert und Betzdorf. Mit 21 Bewerbungen verzeichnete man einen Teilnehmerrekord.
Hachenburg. Die Sieger des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ der Volks- und Raiffeisenbanken und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in den Landkreisen Altenkirchen und Westerwald stehen fest: Platz eins belegt gemäß Jury-Entscheidung der 1. FFC Montabaur mit seinem Integrationsprojekt „Sport bewegt - Sport verbindet“, bei dem Mädchen mit Migrationshintergrund in Kooperation mit heimischen Schulen für den Mädchenfußball gewonnen und im Verein integriert werden. Unter anderem wurde hierzu ein Kooperationsvertrag mit dem Türkisch-Moslemischen Moscheeverein zu Selters geschlossen. Wo es das soziale Umfeld erfordert, sichern Patenschaften die Beitragsleistungen für den Verein. Zudem wurde ein Nachhilfesystem eingerichtet, um schulische Defizite der Spielerinnen aufzufangen.
Platz zwei in der regionalen Wertung sicherte sich der Turn- und Sportverein (TuS) Hilgert, der mit der Entwicklung eines ganzheitlichen Jugendkonzepts überzeugte. Der Verein versucht, schon ab dem Kindesalter geeignete sportliche Angebote zu machen. Je nach Entwicklung und körperlichen Voraussetzungen bieten die verschiedenen Abteilungen des Vereins später viele Möglichkeiten, sich sportlich zu entfalten. Und: Wo Talent zu erkennen ist, setzt man auch auf gezielte Förderung. Außerdem werden Jugendliche an verantwortungsvolle Aufgaben im Verein herangeführt. Seit 2008 verzeichnete der Verein einen Mitgliederzuwachs unter den Jugendlichen von 167 auf 382. Auf den dritten Rang schließlich wählte die Jury den Tennis-Club TC Grün-Weiß Betzdorf, der 2008 ein Trainingsprogramm initiiert hat, um Kinder an Sport im Allgemeinen und an den Tennissport im Besonderen heranzuführen. Dazu dienen Schnupperkurse, die im Sommer- und Winterhalbjahr angeboten werden. Seit Programm-Beginn konnten 30 Kinder für den Verein gewonnen und zwei neue Jugendmannschaften besetzt werden.
Das Sieger-Konzept des 1. FFC Montabaur wird nun zunächst zur Landesjury an den Genossenschaftsverband Frankfurt weitergeleitet. Hat es dort Erfolg, winkt die Teilnahme am Bundesfinale in Berlin. „Die Jury hatte es auch diesmal nicht leicht, die herausragenden Projekte der eingereichten Konzepte zu würdigen“, resümierte Westerwald Bank Vorstand Paul-Josef Schmitt nach der Entscheidung der Jury, der u. a. Vertreter der Sportkreise, der Kommunen, der heimischen Medien und der Westerwald Bank angehörten. 21 Bewerbungen aus den Landkreisen Altenkirchen und Westerwald markieren beim diesjährigen Wettbewerb einen Teilnehmerrekord. „Wir wollen mit der Beteiligung an den ‚Sternen des Sports’ bewusst immer wieder die gesellschaftliche Bedeutung der Sportvereine unterstreichen. Und der Westerwald hat viele solcher Sterne“, so Schmitt. Das gilt auch für den Landkreis Neuwied, wo die Westerwald Bank gemeinsam mit der Volks- und Raiffeisenbank Neuwied-Linz sowie der Raiffeisenbank Neustadt zur Teilnahme aufruft. Hier gab es in diesem Jahr 17 Bewerbungen.
Die „Sterne des Sports“ würdigen Sportvereine, die spezielle Programme für Kinder und Jugendliche aufgelegt haben, Maßnahmen zur Integration von Menschen aus anderen Ländern entwickeln, Sinn für die Einbeziehung ganzer Familien beweisen oder solche Vereine, die den Gesundheitssport in den Mittelpunkt stellen oder sich mit modernem Vereinsmanagement fit für die Zukunft machen.