Glühender Verfechter der Raiffeisenidee in Hamm geehrt
Hans Helmut Mönnig als glühender Verfechter der Raiffeisenidee und Förderer des Deutschen Raiffeisenmuseums wurde jetzt in Hamm gewürdigt und geehrt.
Hamm. Mit Hans Helmut Mönnig, der sich in den vergangenen Jahren als Geschäftsführer der Stiftung des Förderkreises der Genossenschaftsmitglieder, Münster, herausragende Verdienste um die Entwicklung des Raiffeisenmuseums Hamm erwarb und nunmehr aus Altersgründen aus dem Gremium ausgeschieden ist, wurde ein glühender Verfechter und Förderer der Raiffeisen- und Genossenschaftsidee im Hammer KulturHaus gewürdigt und geehrt.
Mitglieder des Kuratoriums und des Beirats der Stiftung weilten für zwei Tage zu einer Sitzung im Raiffeisengeburtsort. Die Verdienste von Hans Helmut Mönnig würdigte der Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsverband mit der Ehrennadel in Silber. Die Überreichung nahm Kuratoriumsmitglied Ralf Pauli vor. Von örtlicher Seite dankten die Heimatfreunde im Hammer Land sowie die Verbands- und Ortsgemeinde mit einem von Kai "Semor" Niederhausen gefertigten Bild, einem Scan-Einband mit ausgesuchten Gästebucheintragungen sowie einem guten Tropfen von der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr, deren Gründung auf Friedrich Wilhelm Raiffeisen zurückgeht.
Im Kulturhaus hieß Hamms ehemaliger Ortsbürgermeister Hans Schmidt, der seit einem Jahr im Kuratorium der Stiftung des Förderkreises der Genossenschaftsmitglieder vertreten ist, die Gäste aus dem Münsterland herzlich willkommen und führte durch das Nachmittags-Programm. Für das leibliche Wohl sorgte in hervorragender Weise die Hammer Arbeiterwohlfahrt - einen wohlverdienten Beifall konnte diese als herzlichen Dank aufnehmen.
Ziel der Stiftung ist es, so Dr. Gerhard Warnking, die von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch begründete Genossenschaftsphilosophie weiter zu fokussieren und zu dokumentieren, dass in Zeiten gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Umbrüche die Solidargemeinschaft weiterhin aktuell ist und diese immer wieder neue und bedeutende Relevanz erhält. Weltweite Verbreitung und tägliche Neugründungen von Genossenschaften belegten dies.
In ihren Laudatien bestätigten Bürgermeister Rainer Buttstedt, Hamms Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen und Wolfgang Ebisch von den Hammer Heimatfreunden, dass die Stiftung der Genossenschaftsmitglieder in den vergangenen Jahren einiges für die Region Hamm bewegt hat. Dabei werde in vielfältiger Weise die Attraktivität der Genossenschaftsphilosophie verdeutlicht, um diese mit ihren Prinzipien Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung auch jungen Menschen zugänglich zu machen.
In Zusammenarbeit mit den Hammer Heimatfreunden waren die Münsteraner Stiftung und allen voran Hans Helmut Mönnig ein Garant dafür, das Raiffeisenmuseum zu dem zu machen, was es heute als Deutsches Raiffeisenmuseum darstellt. Mönnig setzte sich mit einem großen persönlichen Engagement für die Aufwertung der weltweit bekannten Institution ein. Maßgeblich beteiligt war er am Abschluss des Freundschaftsvertrages zwischen der Stiftung und den Heimatfreunden im Hammer Land, der eine zukunftsweisende und sichere Grundlage dokumentiert.
Bürgermeister Rainer Buttstedt bekundete, dass Raiffeisen heute wichtiger denn je sei, Solidarität nehme dabei einen überaus wichtigen Platz ein. "Wir alle müssen Solidarität üben." Dies gelte auch im Hinblick auf die gemeinsame Vermarktung der "Historischen Raiffeisenstraße", eine Straße mit Basis und Symbol. Mönnig zugewandt, sagte der Bürgermeister, dass sich dieser mit viel Leidenschaft, Engagement und Herzblut am Aufbau des Deutschen Raiffeisenmuseums in Hamm, das zu den führenden Genossenschafts-Ausstellungen in Deutschland und darüber hinaus zählt, beteiligte.
Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen zitierte den zwischen der Stiftung und den Hammer Heimatfreunden abgeschlossenen Freundschaftsvertrag, der mit Leben erfüllt worden sei. "In den zwölf Jahren der Zusammenarbeit wurde viel erreicht." Niederhausen bezeichnete Mönnig als einen Motor mit zahlreichen Initiativen. Wolfgang Ebisch (Hammer Heimatfreunde) ging auf die Begegnungen mit Mönning stets "auf einer Ebene" ein, die vom Ehrenvorsitzenden der Heimatfreunde, Kurt Salterberg, in bewegten Worten noch weiter vertieft wurden. Dr. Gerhard Warnking von der Stiftung brachte es "kurz und bündig" auf einen Punkt. "Bei Hans Helmut Mönnig weiß man, was man hat."
Aufgewertet wurde das Deutsche Raiffeisenmuseum mit zeitgerechten Vitrinen, Überlassung von Archivmaterial und einer wertvollen Bronzebüste "Friedrich Wilhelm Raiffeisen", Aufstellung einer Raiffeisen-Stele im Eingangsbereich des Museums, Anschaffung von 30 Audio-Guides sowie eines Filmes über das Deutsche Raiffeisenmuseum, beides auch in englisch, französisch, spanisch, japanisch, sowie dem Aufbau einer repräsentativen Homepage für das Deutsche Raiffeisenmuseum.
Durch Gewährung von zweckgebundenen Zuschüssen seitens der Stiftung konnten weitere Maßnahmen realisiert werden, darunter die Restaurierung der im Hammer Museum stehenden Raiffeisen-Heimorgel und die Digitalisierung von 65.000 Microfilmaufnahmen aus dem Raiffeisenarchiv. Hinzu kommt eine jährliche finanzielle Unterstützung zu den Sachkosten des Museums.
In Würdigung der Verdienste von Mönnig sprachen Bürgermeister Buttstedt, Ortsbürgermeister Niederhausen und der stellvertretende Vorsitzende der Heimatfreunde, Ebisch, die Hoffnung aus, dass die bisherige gute Zusammenarbeit im genossenschaftlichen Sinne in altbewährter Weise fortgesetzt wird.
In bewegten Worten dankte Mönnig für die Würdigungen und Ehrung: "Alleine ist man gar nichts, nur dann, wenn man Mitstreiter hat." (Rolf-Dieter Rötzel)
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