Skatepark in Katzwinkel: Eröffnung für Herbst angepeilt
Von Katharina Behner
Erst als kleine Skatebahn hinter der Kirche in Katzwinkel vorgesehen, sind nun Planungen für eine ansehnliche Skateanlage an neuer Stelle vorangeschritten. Die Else Schütz Stiftung unterstützt den Bau mit 100.000 Euro - Eröffnung für Herbst angepeilt. Sportplatz soll zukünftig für alle offen sein. Grundstück für Tradition Geburtsbäumchen gefunden.
Katzwinkel. Auf der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates in Katzwinkel (4. April) wurde der aktuelle Planungsstand zum Skatepark in Katzwinkel vorgestellt. Wenn alles gut läuft, soll die rund 180 Quadratmeter große und mit bis zu 1,90 Meter hohen Rampen bestückte Anlage im Herbst eröffnet werden. Sowohl für Anfänger als auch Profis geeignet, können nicht nur Skateboard-Freude dann loslegen. Gerollt werden kann mit Skateboard, Inlinern, Rollern bis hin zum Bobby Car.
Wie alles begann
Ursprünglich sollte eine doch wesentlich kleinere Skateanlage direkt hinter der St. Barbara-Kirche mittels Leaderförderung entstehen. Vorausgegangen war die Projektidee und Anfrage von Kindern und Jugendlichen aus der Ortsgemeinde, die ihren Wunsch nach einer Skateanlage mittels Unterschriftenliste im Sommer 2020 an die Ortsgemeinde herangetragen hatten. Nachdem der ursprüngliche Platz ausgemacht und Nutzungsvereinbarungen mit der Kirche getroffen waren, folgte die Anerkennung als förderfähiges Projekt im Leaderprogramm. 75 Prozent der Gesamtkosten von rund 20.500 Euro wären über Leader gefördert worden. Doch es sollte anders kommen. Wir berichteten hier.
Preisexplosionen und Lieferengpässe verzögerten die Umsetzung. Selbst mit viel Eigenleistung hätte der gesetzte Kostenrahmen nicht eingehalten werden können. Am Ende ein Glücksfall: Denn im März 2022 fand ein Treffen mit dem Skateboard-Papst Titus Dittmann statt, der die Bedeutung von "Skaten als Lebenstrainig" hervorhob und das Projekt als künftiger Pate unterstützt. Nicht zuletzt wird das ein Grund gewesen sein, warum die Else Schütz Stiftung aus Montabaur ins Spiel kam und auf das Katzwinkeler Vorhaben aufmerksam wurde. Kurz: Die Stiftung sagte ihre Unterstützung mit einem Förderbescheid von 100.000 Euro im Dezember 2022 zu.
Von Skateanlage zum Skatepark
Mit der Vorstellung des Entwurfes durch die Else Schütz Stiftung und das Planungsbüro Maier aus Köln ging es in Form eines Workshops Anfang Februar weiter und es entstand der aktuelle Plan, der sich von einer Skateanlage zu einem Skatepark an neuer Stelle entwickelt hatte.
Entstehen soll der Park mit Skateanlage nun auf dem Gelände der Ortsgemeinde direkt oberhalb des Friedhofes (zwischen Friedhof und dem alten Maschinenhaus). Ursprünglich war dieser Platz im Rahmen der Dorfmoderation als möglicher "Dorfplatz" im Straßendorf Katzwinkel gesehen worden, da die Nähe zur Grundschule, Kita und Glück-Auf-Halle den Charakter der Dorfmitte untermauerte.
Insbesondere lege die Else Schütz Stiftung viel Wert auch auf ökologische Ansätze, betont Ortsbürgermeister Hubert Becher. Zudem habe die Stiftung während des Workshops betont: "Wir haben hierbei ein gutes Gefühl und helfen sehr gerne, dieses Projekt in Katzwinkel zu realisieren und freuen uns darüber, damit Menschen zusammen in Bewegung zu bringen."
Neben der Skatebahn selbst bleibt auf dem Gelände dann noch Platz für Begrünung und andere Gestaltungsideen. Zur Ideensammlung hierfür hängt der aktuelle Plan unter anderem in der Grundschule sowie Kita aus. Begeisterung zum aktuellen Planungsstand der Anlage zeigte sich über alle Fraktionen. Seitens des Planungsbüros wird zurzeit ein Bauantrag erstellt. Die Kosten hierfür sind in den Gesamtkosten von 100.000 Euro enthalten.
Sportplatz: Noch mehr Platz zum Sport für alle
Einem Antrag der Wählergruppe 1, von Rolf Sterzenbach vorgetragen, folgte der Ortsgemeinderat einstimmig. Danach soll auf dem Sportplatz der Zugang zukünftig wieder für alle mittels Einbau des von Sterzenbach vorgeschlagenen Personenleitsystems möglich sein. Ein solches findet sich etwa auch auf dem Sportplatz in der Ortsgemeinde Selbach. Personenleitsysteme ermöglichen den Durchgang von Personen, verhindern jedoch das Einbringen von Fahrzeugen (etwa Fahrräder oder Mofas), die die Spielfläche schädigen könnten. Dazu hob auch Tim Kölzer (CDU) hervor "Der Platz muss für die Jugend offen sein".
Hintergrund: Das ehemals vorhandene Drehtor wurde vor einigen Jahren gegen ein abschließbares Tor ersetzt. Damit war die Nutzung für die Bevölkerung nicht mehr möglich, da die Tore in der Regel verschlossen waren. Die verschließbaren Tore sollen dennoch erhalten bleiben, um den Platz etwa in den Wintermonaten zu sperren. In diesem Zusammenhang gab Ortsbürgermeister Becher bekannt, dass die Tore schon nach Ostern geöffnet sind und der Zugang dann wieder für alle möglich ist.
Platz für Geburtsbäumchen gefunden
Im Rahmen der Dorfentwicklung und weiteren Gesprächen wurde die Idee geboren, für Neugeborene in der Ortsgemeinde zukünftig ein Jahrgangsbäumchen zu pflanzen. Nun konnte ein geeignetes Grundstück von rund 840 Quadratmeter in der Erlenstraße (in unmittelbarer Nähe zum Botanischen Weg) ausgemacht werden. Einstimmig wurde beschlossen, dieses Grundstück zu einem Preis von rund 1.100 Euro zu erwerben.
Insgesamt wurde seitens des Gremiums speziell dieses Grundstück befürwortet, da die Erlenstraße (K 74) sich quasi als Bindeglied zwischen den Ortsteilen Elkhausen und Katzwinkel darstellt und sich zu einem Aufenthaltsort für Eltern und Kinder anbietet. "Besser können wir Neugeborene nicht begrüßen", hob Becher hervor. Für die Gestaltung könnte etwa auch der Obstbauverein Katzwinkel mit eingebunden werden, regte Tanja Becher (BFKE) an. Den Platz mit der Ansiedelung von Bienenvölkern noch mehr zum Leben zu erwecken, hielt Tim Kölzer (CDU) für eine gute Idee. (KathaBe)
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