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Nachricht vom 13.04.2023    

„Handyparken“ in Altenkirchen: Digitale Lösung für städtische Abstellflächen

Die Stadt Altenkirchen hat sich für ein neues digitales Angebot entschieden: Parken auf städtischen Stellflächen ist von sofort an möglich, ohne auch nur mit einer einzigen Münze die Automaten zu füttern, die die Belege produzieren. Die Parkster-App macht die Abkehr von alten Pfaden möglich.

Nun ist auch das „Handyparken“ in Altenkirchen möglich (von links): Ralf Lindenpütz, Bastian Prieß, Ulrich Konter, Leiter des Fachbereichs Infrastruktur, Umwelt und Bauen der Verbandsgemeindeverwaltung, und Mishal Kakar. (Foto: vh)

Altenkirchen. Landauf und landab wird immer öfter davon gesprochen, die Digitalisierung voranzutreiben. Auch die Stadt Altenkirchen kommt diesem Ansinnen nach. Von sofort an ist es möglich, via Parkster-App und Smartphone den Obolus fürs Abstellen des eigenen fahrbaren Untersatzes auf gebührenpflichtigen städtischen Arealen zu begleichen. Sie kann für Android-Endgeräte über Google Play und für iphones im Appstore kostenlos heruntergeladen werden. Parallel bleibt natürlich die Möglichkeit bestehen, die Parkautomaten mit den erforderlichen Münzen zu bestücken und die papiernen Bezahlnachweise hinter die Frontscheiben zu platzieren. „Wir wollen unser günstiges Parkkonzept behalten und auch mit der Zeit gehen“, sagte Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz am Donnerstagmittag (13. April) bei der Präsentation des neuen Angebots, das Parken sei in der Stadt grundsätzlich unheimlich günstig, „mit den Einnahmen finanzieren wir nicht unseren Haushalt.“ Auch hätten immer weniger Menschen Bargeld bei sich. Die Firma Parkster sei ein Anbieter mit niedrigen Betriebskosten. „Mit der Einführung des ,Handyparkens’ machen wir einen großen Schritt in Richtung digitales Altenkirchen“, stellte Citymanager Bastian Prieß fest, „den Bürgerinnen und Bürgern bieten wir mit dem digitalen Parken eine praktische Alternative zum Bezahlen am Parkautomaten an. Sie müssen kein Kleingeld mehr parat haben und können die Parkzeit am Smartphone unterwegs verlängern oder auch verkürzen.“ Innerhalb eines knappen Jahres sei die Idee umgesetzt worden. „Es sind zwar mehr Anbieter auf dem Markt, die wir alle intensiv durchgegangen sind, die Entscheidung zugunsten von Parkster aber war relativ einfach“, fügte Prieß an.

Keine höheren Tarife
„Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, digitales Parken möglichst einfach, transparent und kundenfreundlich zu machen“, verdeutlichte Mishal Kakar, Sales Manager der Parkster GmbH (München), und beteuerte, dass mit der App keine höheren Tarife verbunden seien. „Wer privat mit der Parkster-App bezahlt, bezahlt dafür das Gleiche wie an einem Parkautomaten. Darüber hinaus bieten wir dem Autofahrer in der App optionale Zusatzdienste, wie ein gemeinsames Familienkonto, an.“ Nach dem Download der App gibt der Autofahrer sein Kennzeichen und die Parkdauer (auf Parkplätze im Parkster-Angebot wird jeweils mit einem Extra-Schild inklusive einem grünen Logo und der Parkplatznummer an der oberen Seite des Vierecks hingewiesen) in der Anwendung ein. Die Parkzeit kann ebenfalls via Smartphone verlängert (bis zur Höchstparkdauer) oder verkürzt werden. „Es gibt also keinen Grund mehr, ein Knöllchen zu fürchten, wenn mal einmal etwas länger einkaufen ist oder bei einem Kaffee sitzt“, nannte Kakar einen aus seiner Sicht großen Vorteil.

Mehrere Autos/Kennzeichen einpflegen
Möglich ist für den Nutzer, mehrere Autos per Kennzeichen zu hinterlegen und/oder für die monatliche Abrechnung Daten einer Kreditkarte anzugeben. Grundsätzlich eingestellt ist die Versendung der Rechnung per Mail (kostenlos), per Post fallen pro Monat 2,99 Euro an. Da ein Smartphone bekanntlich (noch) keine Parkscheine ausspuckt, ist es Sache der kommunalen Ordnungsbehörde, die Kontrolle der bezahlten Gebühr über eine Schnittstelle anhand des abgelesenen Kennzeichens zu bewerkstelligen. Die Verwaltungsmitarbeiter sehen also bei jedem Fahrzeug sofort, ob ein digitales Ticket gelöst wurde und ob es noch gültig ist. Unberührt von einer finanziellen Forderung fürs Parken bleiben die Autofahrer, die ihre Pkws auf den Flächen abstellen, die Parkscheiben erfordern. Auch die Tiefgarage unter dem Schlossplatz ist ausgeklammert. Die Stadt Altenkirchen verständigte sich mit Parkster zunächst einmal auf eine zweijährige Pilotphase, in der sie das System kostenlos nutzen darf. Bei einer Fortsetzung der Zusammenarbeit werde erst danach ein „geringer Betrag“, eine „Transaktionsgebühr“, als Provision fällig, wie es Kakar erklärte. Als Beispiel für einen fortschreitenden Zuspruch des Angebots nannte er die Stadt Montabaur, die ganz ohne Werbung schon bei einer Akzeptanz von 15 Prozent angekommen sei.



Im schwedischen Lund gegründet
Parkster entwickelt und vermarktet Lösungen zur On- und Off-Street-Parkraumverwaltung für kommunale und gewerbliche Parkraumbewirtschafter sowie weitere Services wie etwa zur Parkgebührenabrechnung für Mitarbeiter. Das Unternehmen wurde im Jahr 2010 im schwedischen Lund gegründet und bietet inzwischen mit die meistgenutzten Park-Apps in Schweden und Deutschland. Seit 2021 ist das Unternehmen auch in Österreich aktiv. 2022 wurde Parkster zum dritten Mal in Folge in der Financial Times-Liste der 1000 am schnellsten wachsenden Unternehmen Europas aufgeführt. Parken mit der Parkster-App ist schon in über 550 Städten in Deutschland und Österreich sowie in mehr als 265 schwedischen Kommunen verfügbar. Neben dem zusätzlichen Angebot einer digitalen Bezahloption ist mittelfristig mit einem geringeren Bedarf an Ein- und Ausgabeapparaten sowie niedrigeren Wartungs- und Betriebskosten für die Parkautomaten zu rechnen. Dies betrifft insbesondere das Bargeldhandling (Automatenleerung und Folgekosten). Ein wichtiger Mehrwert ist auch der deutlich bessere Überblick über die Auslastung und den Status der angebundenen Parkplätze: So stellt die Parkster-App den Verantwortlichen auf Knopfdruck detaillierte Angaben zur aktuellen und zur historischen Auslastung der Stellplätze bereit und liefert das Datenfundament für eine langfristige Planung. Dies bietet vor allem Tourismusregionen attraktive Möglichkeiten, den Verkehrsfluss zu steuern und ihre Infrastruktur spürbar zu entlasten. (vh)


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