Werbung

Pressemitteilung vom 14.04.2023    

Aggressive Asiatische Hornisse breitet sich aus

Imker beobachten die Entwicklung schon länger mit Sorge: Die Asiatische Hornisse breitet sich auch in Deutschland zunehmend aus. Leider gehören Bienen zu ihrer Lieblingsspeise. Während heimischen Hornissen geschützt sind, gilt die Asiatische als invasiv – das heißt, sie schadet dem ökologischen Gleichgewicht und sollte gemeldet werden. Besonders in Nestnähe kann sie sehr aggressiv werden.

Das Gift der Asiatischen Hornisse kann schwere allergische Reaktionen auslösen. (Foto: Alexander Hüter)

Region. Sie sieht dunkler aus als die einheimische Art und hat außerdem gelbe Beinenden: Die asiatische Hornisse kann anderes als die einheimische Art auf der Stelle und sogar rückwärts fliegen. Der Umweltbeauftragte der Verbandsgemeinde Westerburg hat sich des Themas angenommen. Rolf Koch informiert und berät rund um Wespen und Hornissen.

Hinweise zur Ausbreitung der Asiatischen Hornisse in Rheinland-Pfalz
Die Asiatische Hornisse Vespa velutina stammt aus Südostasien. In Europa wurde sie erstmals 2004 in Südfrankreich nachgewiesen, zehn Jahre später dann erstmals in Deutschland. Nachdem bislang nur vereinzelt Nester dieser invasiven Hornissenart entdeckt wurden, haben sich in diesem Jahr die Beobachtungen von medizinballgroßen Nestern in Baumkronen, insbesondere im südlichen Rheinland-Pfalz, gehäuft. Eine erste gesicherte Beobachtung wurde nördlich der Mosel gemeldet.

"Das in diesem Jahr gehäufte Auftreten der asiatischen Hornisse dürfte auch auf die klimatischen Veränderungen mit deutlich höheren Temperaturen vor allem während des Winters zurückzuführen sein", vermutet Koch. Der grundlegende Unterschied zwischen der Europäischen Hornisse und der Asiatischen Hornisse bestehe darin, dass die Europäische Hornisse einen besonderen Schutzstatus habe. "Man darf sie weder fangen noch bekämpfen. Die Asiatischen Hornisse hingegen ist eine invasive Art, weshalb es eine Meldungs- und Bekämpfungspflicht gibt. Als Privatperson sollte man nichts gegen die Asiatischen Hornisse unternehmen, außer eine Sichtung zu melden." Alles Weitere müssten die Behörden veranlassen. Koch verweist auf die Seite des Artenfinders für die Meldung der Asiatischen Hornisse.



AK-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Nester melden
Um die Auswirkungen der Asiatischen Hornisse auf die heimische Insektenwelt besser zu verstehen, soll zunächst die Verbreitung in Rheinland-Pfalz erfasst werden. Nach Informationen des Umweltbeauftragten ruft das Landesamt für Umwelt, die Stiftung Natur und Umwelt und das Fachzentrum für Bienen und Imkerei im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel die Bevölkerung auf, Nestbeobachtungen zu melden. Die Nester der neuen Hornissenart seien schon von Weitem in den jetzt laubfreien Baumkronen zu sehen. Sie hätten die Größe eines Medizinballs und befänden sich oft in zehn Meter Höhe oder darüber. Solche Beobachten könnten ebenfalls auf der Homepage artenfinder.de eingetragen werden.

Die asiatische Hornisse ist gerade in Nestnähe sehr aggressiv, warnt Koch. Sie verteidige das Nest sofort mit Hunderten von Arbeiterinnen. Der Stachel sei bis zu vier Millimeter lang und durchdringe Imkerbekleidung. Sie spritze das Gift sogar durch das Gesichtsgitter des Kopfschutzes. Der Stich sei sehr schmerzhaft und könne unter Umständen zu schweren allergischen Reaktionen führen. (PM)





Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Altenkirchen mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Themenvorschläge, Hinweise, Wünsche: Was möchten Sie bei den Kurieren lesen?

In unserer Region - Ihrer Heimat! - passieren oft Dinge, von denen wir als Redaktion nicht zwangsläufig ...

Zwei Jahre ohne Wasser: Wie geht es weiter mit dem Wiesensee bei Westerburg?

Ein See ohne Wasser - klingt komisch, ist aber seit nunmehr zwei Jahren das Schicksal des Wiesensees ...

Zahlreiche Ehrungen beim SV Wissen: Aktiven-Abend war wieder gut besucht

Der traditionelle "Aktiven-Abend" des Schützenvereins Wissen fand am Samstag (29. März) im Schützenhaus ...

Vandalismus in Pracht: Unbekannte beschädigen zahlreiche Fahrzeuge

In der Nacht zum Mittwoch (2. April) ereignete sich in Pracht ein Vorfall, der bei den Anwohnern für ...

Aprilscherz: Hector-Delfine am Mons-Tabor-Gymnasium in Montabaur – Ein neuer Trend in der Region

Na, wer hat’s geglaubt – und wer nicht? Der folgende Artikel ist natürlich ein Aprilscherz – nicht ganz ...

Aprilscherz: Standort in Mammelzen steht fest: Statt einem Weiher bekommt die Verbandsgemeinde ein Freibad

Na, wer hat’s geglaubt – und wer nicht? Der folgende Artikel ist natürlich ein Aprilscherz – nicht ganz ...

Weitere Artikel


Kultevent im Westerwald: Rock am Turm

Auf dem Burgberg in Hartenfels wird wieder gerockt, und das nun schon seit mehr als zwei Jahrzehnten. ...

Restaurant "Rondell" in Langenhahn - First Class Speisen und Roboter-Service

Wer von Selters oder Montabaur kommend, in den oberen Westerwald in Richtung Westerburg oder Rennerod ...

In Altenkirchen schlug Mann auf 35-Jährigen ein

Am Donnerstag (13. April) gegen 18 Uhr kam es in der Bahnhofstraße in Altenkirchen zu einem Körperverletzungsdelikt. ...

Maimarkt am 14. Mai in Wissen: Unterhaltung, Einkaufen und Spaß

Der Maimarkt der Aktionsgemeinschaft Treffpunkt Wissen hat Tradition. Am Sonntag, dem 14. Mai ist es ...

„Handyparken“ in Altenkirchen: Digitale Lösung für städtische Abstellflächen

Die Stadt Altenkirchen hat sich für ein neues digitales Angebot entschieden: Parken auf städtischen Stellflächen ...

"FreiTalk" in Betzdorf mit Sabine Bätzing-Lichtenthäler

Die Landtagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler sucht das Gespräch mit Bürgern. Wer ein Anliegen ...

Werbung