Bergbaunachmittag in Eichelhardt: Zahlreiche Besucher waren erschienen
Von Klaus Köhnen
Die Tradition der Region fußt auch auf dem Abbau heimischer Rohstoffe. Um dies auch touristisch zu nutzen, suchen die Ortsgemeinden gemeinsam mit dem Geopark Westerwald-Lahn-Taunus nach Möglichkeiten der Darstellung. Die offizielle Einweihung der Gabione in der Ortsmitte von Eichelhardt war der Anlass für den Bergbaunachmittag.
Eichelhardt. Ortsbürgermeister Rainer Zeuner konnte neben dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Fred Jüngerich, der kraft seines Amtes auch Vorsitzender des Bergbaufördervereines ist, auch den Beigeordneten Rolf Schmidt-Markoski und zahlreiche Ortsbürgermeister begrüßen. Vom Geopark Westerwald-Lahn-Taunus war Jan Bosch erschienen. Zeuner ging auf den Werdegang bis zur Fertigstellung der Gabione in der Ortsmitte ein. Angestoßen hatte den Vorgang der Bergbau Förderverein, der durch die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld unterstützt wird.
An der Gabione ist eine Gedenktafel angebracht. Zunächst war angedacht, die Gabione und damit die Tafel am Standort der ehemalige Grube Petersbach an der Siegener Straße, auch als Erz-Straße bekannt, aufzustellen. Am jetzigen Ort in der Ortsmitte hatte der heimische Künstler Lothar Hoffmann einen Stein geschaffen, der auf der einen Seite eine Bergbauszene zeigt und auf der anderen Seite eine Szene aus der Landwirtschaft. Dies, so Zeuner, zeige die wichtige Verbindung von Bergbau und Landwirtschaft in der Region sehr deutlich.
Bergbautradition in Erinnerung halten
Auch Bürgermeister Fred Jüngerich ging auf die Bedeutung des Bergbaus in der Region ein. Er war auch in seiner Funktion als dritter Beigeordneter des Landkreises anwesend und richtete die Grüße des Landrates und des Kreistages aus. Er zählte die in der Verbandsgemeinde erhaltenen Geschichtsstätten für den Bergbau auf, die sich zumeist in der ehemaligen Verbandsgemeinde Flammersfeld befinden. Diese Zeugen der Geschichte sollen am Leben erhalten und das Wissen an die jüngeren Generationen weitergegeben werden. Er dankte dem Beigeordneten Rolf Schmidt-Markoski für die geleistete Arbeit. Die Beschäftigung mit dem Bergbau und damit der Geschichte der Region ist, so Jüngerich, nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in der lokalen Politik präsent.
Pfarrer Joachim Triebel-Kulpe wies darauf hin, dass Schlegel und Eisen auch das Wappen der Ortsgemeinde ziere. Die Grube Petersbach gehöre zur Geschichte der Gemeinde und habe die Gemeinde auch geprägt. Er hatte zur "Unterstützung" eine Figur der heiligen Barbara, die als Schutzpatronin der Bergleute gilt, mitgebracht. Bergleute in allen Regionen waren fest im Glauben verhaftet, so Triebel-Kulpe. Er wünschte der Informationstafel und der Tradition viel Aufmerksamkeit. Jan Bosch vom Geopark Westerwald-Lahn-Taunus stellte die Initiative vor. Geopark ist kein Park oder Museum im herkömmlichen Sinne, sondern ein Netzwerk, um die einzelnen Zeugnisse der Vergangenheit zu verbinden und touristisch aufzuwerten. Im Anschluss gab es dann im Dorfgemeinschaftshaus eine Ausstellung und den Ausklang des Nachmittags. Für die musikalische Umrahmung war der MGV Eichelhardt verantwortlich. (kkö)
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