Einsatz für die Umwelt in Birken-Honigsessen: gefährlicher Unrat am Straßenrand
Von Katharina Behner
Eine vielerorts auftretende Unsitte zeigte sich bei der Aktion "Saubere Landschaft", zu der die Ortsgemeinde Birken-Honigsessen kürzlich im Rahmen ihrer Dorfsäuberungsaktion aufgerufen hatte. Unmengen an scheinbar unterwegs im Auto leer getrunkenen Alkoholflaschen säumten die Straßenränder und wurden von den vielen Naturfreunden eingesammelt.
Birken-Honigsessen. Nach wie vor scheint nicht zuletzt unter Autofahrern die Unsitte zu herrschen, sich allen möglichen Unrats einfach vom Fahrzeug aus zu entledigen. Davon konnte die Birken-Honigsessener Dorfsäuberungs-Truppe ein Lied singen, als sie am Samstag (15. April) hinaus in Feld und Flur zogen, um Wege, Straßen und Plätze von achtlos weggeworfenem Müll im Sinne der sauberen Landschaften einzusammeln.
Mit dabei waren unter den vielen Helfern eine Vielzahl von Familien mit Kindern, die sich mit viel Engagement für die Natur einsetzten. Wie Ortsbürgermeister Hubert Wagner berichtet, sei das Aufkommen an Müll an den Straßenrändern insbesondere an der K 71 Richtung Wissen sehr hoch gewesen. An der Kreisstraße, die auch von vielen Pendlern Richtung Morsbach und zurück genutzt wird und mitten durch die Ortsgemeinde führt, werde nicht nur gerast wie verrückt. Vor allem werde sich hier auch von allem möglichen aus dem Autofenster geworfenem Müll entledigt. Fassungslos zeigt sich Wagner über die Unmengen, insbesondere an Coffee-To-Go-Bechern und leerer Kräuterlikör-Glasflaschen. Diese scheinbar zum Unbehagen aller Dorfsäuberer unterwegs leer getrunken Flaschen landen dann im angrenzenden Wald, auf Wiesen oder in den Straßengräben.
Die Unsitte geht aber noch weiter. Ortsausgang Richtung Morsbach widmet sich ein Anwohner schon seit längerer Zeit weggeworfenen Weinflaschen, die den Wegesrand säumen. Kürzlich hatte er erst mehr als 20 Flaschen an der Kreisstraße eingesammelt. Zur Dorfsäuberungsaktion mussten schon wieder Flaschen weggeräumt werden. Die Naturfreunde aus Birken-Honigsessen zeigen hierüber absolutes Unverständnis. Es wäre doch so einfach, den Müll zu Hause oder in öffentliche Glascontainern und Abfalleimern zu entsorgen. Zumal Glasflaschen sogar wertvolles Recyclingmaterial darstellen und in der Natur ein hohes Gefährdungspotenzial an Verletzungen nicht zuletzt für Tiere darstellen.
Stellenanzeige
Hauptsachbearbeitung Zahlungsabwicklung (m/w/d) Rathaus Siegen |
Die Raserei an der K 71 war im Übrigen der Grund, warum Familien mit Kindern eher in Richtung Felsenweg (K 69) unterwegs waren. Viel zu gefährlich wäre es an der Hauptmeile durch den Ort für die Kinder gewesen, sagt Wagner und richtet einen Appell der Rücksichtnahme an alle Nutzer der Kreisstraße. Gleichwohl den Müll doch bitte zu Hause oder in öffentlichen Müll- und Altglascontainern zum Wohle aller zu entsorgen und fügt an "Schließlich ist die K 71 keine Mülldeponie".
Insgesamt sammelten die Birken-Honigsessener Naturfreunde rund sieben Kubikmeter Müll und Unrat, unter dem sich auch Altreifen und Batterien befanden. Randvoll war der am Rote Kreuz-Heim aufgestellte Container.
Begeistert zeigt sich der Ortschef trotz der Müllmengen vom Engagement der vielen Leute von Groß bis Klein, die sich für die Umwelt einsetzten. Hierfür dankt Wagner herzlich, ebenso dem DRK und Sponsoren für das Mitwirken. Für die Kinder gab es zum Abschluss sogar Süßigkeiten. (KathaBe)
Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Altenkirchen mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.
Mehr dazu:
Veranstaltungsrückblicke
Lokales: Wissen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion