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Nachricht vom 02.09.2011    

Erntedankfest mit ökumenischem Gottesdienst und Diskussion

Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider und die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken sowie der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Leo Blum werden am Samstag, 10. September in Altenkirchen zum Erntedankfest eine Podiumsdiskussion führen. Das Thema: Unsere Nutztiere - Produktionsfaktor und Mitgeschöpf?" Zuvor hält der EKD-Ratsvorsitzende einen ökumenischen Gottesdienst in der Christuskirche.

Die Predigt in der Altenkirchener Christuskirche hält der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider.

Altenkirchen. Die Evangelische Landessynode hat 2011 beschlossen, sich an der ökumenischen Schöpfungszeit zwischen dem 1. September und dem Erntedankfest zu beteiligen und lädt die Gemeinden ein, Veranstaltungen durchzuführen, die das Lob des Schöpfers und die Bewahrung der Schöpfung thematisieren.
Aus diesem Anlass feiert die Evangelische Kirche im Rheinland ihr Erntedankfest am Samstag, 10. September, in Altenkirchen. Angesichts der aktuellen Meldungen über Hunger in der Welt, schlechte Ernten in Deutschland und steigenden Lebensmittelpreisen angesichts von Spekulation mit Nahrungsmitteln, soll an diesem Tag Platz sein zu danken für alles, was wir haben, und Zeit zum Nachdenken über unseren Lebensstil.
Der Tag wird um 11.00 Uhr eröffnet mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Christuskirche in Altenkirchen, in dem der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider die Predigt halten wird. Die anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema "Unsere Nutztiere – Produktionsfaktor und Mitgeschöpf?" behandelt ein aktuell diskutiertes Thema. Wie kann ein ethisch vertretbarer Fleischkonsum aussehen? Worauf haben wir als Verbraucher und Verbraucherinnen einen Einfluss? Zu diesem Thema werden sich Nikolaus Schneider, die Staatsministerin für Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz, Ulrike Höfken, sowie der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Leo Blum, im Anschluss an den Gottesdienst äußern.
Rund um die Evangelische Kirche wird es Aktionen für Kinder und Jugendliche sowie Informationen für die Erwachsenen geben. Wer Altenkirchen schon immer mal von oben sehen wollte, kann dies an diesem Tag vom Kirchturm aus tun. "Marmelade für alle" oder "Natur mit allen Sinnen erleben" heißen weitere Aktionen.



Schöpfungstag und Schöpfungszeit – eine ökumenische Idee
Die Idee eines Tages für die Schöpfung kam bereits 1989 vom Ökumenischen Patriarchat in Konstantinopel. Konkret wurde vorgeschlagen, den 1. September, mit dem das orthodoxe Kirchenjahr beginnt und der der Schöpfung gewidmet ist, zum europäischen Schöpfungstag zu erklären. 2007 greift die Schlussbotschaft der 3. Europäischen Ökumenischen Versammlung von Sibiu diese Idee auf: „Wir empfehlen, dass der Zeitraum zwischen dem 1. September und 4. Oktober dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet wird, um den Klimawandel aufzuhalten“. Schöpfungstag und Schöpfungszeit stehen damit in der Tradition des Konziliaren Prozesses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Er wurde schon 1983 bei der 6. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Vancouver (Kanada) angestoßen.
Angesichts dieser langen kirchlichen Geschichte für die Bewahrung der Schöpfung machen sich immer mehr Gemeinden auf, mit gutem Beispiel voranzugehen. Der Kirchenkreis Jülich veröffentlicht auf der Internetseite www.oekofaire-beschaffung.de Tipps und Hinweise für einen fairen Einkauf. Bundesweit gibt es die Seite www.zukunft-einkaufen.de, die von der Wirtschaftsgesellschaft der Kirchen in Deutschland mbH verantwortet wird.



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