Bauprojekt in Selbach: Handlungsdruck nach Starkregen-Ereignissen
Von Katharina Behner
In vorangegangenen Jahrzehnten herrschte zum Ausbau von Gemeindestraßen außer in den Neubaugebieten eher Stillstand in Selbach. Im Sinne einer guten Infrastruktur hat der Ortsgemeinderat 2021 beschlossen die Schwerpunkte anzupacken. Im Vorgriff auf eigentliche Ausbaumaßnahmen wurde nun mit der Oberflächenentwässerung in der Schulstraße begonnen.
Selbach. Wenn auch die Erneuerung der Schulstraße eigentlich nicht an erster Stelle auf der Prioritätenliste der Straßenausbauten in der Ortsgemeinde Selbach steht, zeigten vorangegangene Starkregen-Ereignisse deutlichen Handlungsbedarf. Große Oberflächenwassermengen samt Geröll sorgten für starke Beeinträchtigungen auf privaten Grundstücken in der Schul- sowie in der darunter verlaufenden Hauptstraße.
Im Vorgriff auf die eigentliche Ausbaumaßnahme der Schulstraße im Verbund mit der Görsbachstraße wurde daher Mitte April zur Oberflächenentwässerung mit dem Bau eines Stauraumkanals im Straßenkörper und der Ablaufleitung auf etwa 66 Meter zum Selbach begonnen. Auftraggeber der Baumaßnahme, die voraussichtlich bis Ende Juli dauern wird, sind die Verbandsgemeindewerke. Während dieser Zeit bittet die Ortsgemeinde um Verständnis für Einschränkungen im Straßenverkehr.
Bisher keine Ableitung vorgehalten
Wie Ortsbürgermeister Matthias Grohs berichtet, hatten die Verbandsgemeindewerke bislang für die Schulstraße keine Ableitung für das anfallende Oberflächenwasser vorgehalten. Diese wurde durch die Verbandsgemeindewerke beziehungsweise das beauftragte Planungsbüro Planeo auf Wunsch der Ortsgemeinde geplant. Da das anfallende Oberflächenwasser nur gedrosselt mittels der neu entstehenden Ablaufleitung in den Selbach eingeleitet werden darf, erfolgt die Errichtung einer Rückhaltung mittels Stauraumkanal im Straßenkörper. Den Zuschlag für die Tiefbauarbeiten erhielt die Firma Schmidt für rund 260.000 Euro, weitere Materialkosten werden in Höhe von rund 90.000 Euro anfallen. Die anfallenden Kosten werden erstmalig über die Wiederkehrenden Straßenausbaubeiträge (WKB) abgerechnet. Zur Information der Modalitäten ist für Herbst eine Einwohnerversammlung vorgesehen.
Tannenstraße: Ausbau frühestens 2024
Ebenfalls teilte Grohs mit, dass sich die Planungen zum Ausbau der Tannenstraße auf der Zielgeraden befinden. Je nach Bewilligung einer I-Stockförderung, sei mit dem Ausbau frühestens ab 2024 zu rechnen. Die Anlieger werden auf einer Anliegerversammlung (Termine werden mitgeteilt) über den Planungsstand informiert, sobald dieser tragfähig ist.
Im Verlauf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses wurde neben der in Augenscheinnahme des neu gestalteten Spielplatzes auch die Straßen im Neubaugebiet im Rottfeld abgegangen. Wie Ortsbürgermeister Matthias Grohs und der Erste Beigeordnete Michael Gotto erläuterten, ist es der Ortsgemeinde ein Anliegen, die wenigen bereits ausgebauten Straßen instand zuhalten und prophylaktisch bereits jetzt Sorge dafür zu tragen, dass eventuelle Schäden nicht größer werden. Diese Instandhaltungsmaßnahmen werden von der Gemeinde übernommen und finanziert. Sie stehen nicht im Zusammenhang mit der Prioritätenliste der noch gänzlich neu auszubauenden Straßen. (KathaBe)
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