Freiwillige Feuerwehr Altenkirchen feierte mit Freunden: Kameraden aus Olszanka waren zu Besuch
Von Klaus Köhnen
Am Freitag (28. April) traf eine Delegation der Polnischen Partnerfeuerwehr in Altenkirchen ein. Das Wiedersehen wurde am Abend ausgiebig gefeiert. Der Samstag (29. April) stand dann zunächst im Zeichen gemeinsamer Übungen. Am Gerätehaus Altenkirchen konnten verschiedene Szenarien durchgespielt werden.
Altenkirchen. Eine der Übungen gehörte zur technischen Hilfeleistung. Hierbei wurden verschiedene Techniken, die bei der Rettung nach Verkehrsunfällen angewandt werden, gezeigt. Die Feuerwehrleute aus Olszanka konnten dann selber aktiv werden. Verschiedene Geräte, hierzu zählte auch die sogenannte Säbelsäge, sind bei den polnischen Feuerwehren noch nicht sehr bekannt. "Die Rettung von verletzten Personen wird in Sofort- und Schnell-Rettung sowie 'nicht zeitkritisch' unterschieden", führt Guido Weller, einer der Zugführer aus. Die letzte Entscheidung trifft der zuständige Notarzt. Lars Bieler, stellvertretender Wehrführer des Löschzuges Altenkirchen, zeigte den Kameraden dann eine Methode, bei der die Seilwinde eines Fahrzeuges eine wichtige Rolle spielt. Hier wird nur wenig mit den technischen Geräte Spreizer und Schere gearbeitet. Die Hauptarbeit übernimmt die Seilwinde. So wurde die Fahrertür eines Pkw nur an den Scharnieren angeschnitten und dann mit der Kraft der Seilwinde förmlich herausgerissen. Dies ist, so Bieler, die einzige Möglichkeit, bei sehr starker Verformung der Fahrgastzelle sehr kurzfristig einen Zugang zu schaffen.
Beförderungen, Ehrungen und Verpflichtungen
Die Jugendfeuerwehr des Löschzuges Altenkirchen zeigte vor dem offiziellen Teil ihr Können. Die Jugendlichen konnten in sehr kurzer Zeit eine Wasserversorgung aufbauen und einen "Brand" mit drei Strahlrohren bekämpfen. Nicht nur die polnischen Gäste waren von der Leistung angetan. Auch Verbandsgemeindebürgermeister Fred Jüngerich zollte den Beteiligten großes Lob. Nach der Begrüßung durch den Wehrführer des Löschzuges, Michael Heinemann, begrüßte Jüngerich ebenfalls die Gäste. Er ging kurz darauf ein, dass man im September des letzten Jahres das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft der Gemeinden feiern konnten. Die Partnerschaft der beiden Feuerwehren begann dann im Jahr 1999, was bedeutet, dass auch hier das 25-jährige Bestehen bevorsteht.
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Bürgermeister Fred Jüngerich konnte zehn Feuerwehrleute zu ihrer Verpflichtung, Beförderung oder Ehrung gratulieren. Emily Fischer wurde als Tagesalarmfahrerin verpflichtet. Neue Anwärter sind nun Celina Gliffe und Steven Weinand. Zur Feuerwehrfrau wurden Janne Peschel und Claudia Roth befördert. Hauptfeuerwehrmann ist jetzt Leon Müller. Zum Hauptbrandmeister wurden Klaus-Peter Hassel und Volker Müller. Dustin Enders wurde für 15-jährigen Dienst mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Bronze ausgezeichnet. André Schumann erhielt das silberne Ehrenzeichen für 25 Jahre Dienst.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Altenkirchen, Volker Hain, konnte zwei polnische Feuerwehrkameraden, Dariusz und Ryszard Zalewski, mit der Medaille für internationale Zusammenarbeit des Deutschen Feuerwehrverbandes auszeichnen. Er hob die Arbeit der polnischen Feuerwehrkameraden über das Vierteljahrhundert heraus. Dariusz Zalewski bedankte sich im Namen aller polnischer Feuerwehrkameraden für die Auszeichnung. Betonte, dass er diese Auszeichnung stellvertretend für jeden beteiligten Feuerwehrkameraden bekomme.
Für ihre Verdienste um die Deutsch-Polnische Freundschaft zwischen den Feuerwehren aus Olszanka und Altenkirchen zeichnete Hain Eckhard Schwarzbach, Frank Jakobi und Michael Heinemann mit dem Deutschen Feuerwehrkreuz in Bronze aus.
Als Dolmetscher fungierte wieder einmal Jan Lipowicz, auch ein Mann der ersten Stunde in der Partnerschaft zwischen Olszanka und Altenkirchen. Neben den Treffen der Feuerwehre begleitet er auch Treffen der Verwaltungen und der unterschiedlichsten Vereine aus Olszanka und Altenkirchen als Übersetzer und Berater. Feuerwehrkamerad Grzegorz aus Olszanka überreichte Wehrführer Michael Heinemann und Verbandsbürgermeister Fred Jüngerich zur Erinnerung eine Fotocollage der Feuerwehr Olszanka. (kkö)
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