Pressemitteilung vom 04.05.2023
Gegner und Befürworter der B8-Umgehungen kommen ins Gespräch
"Noch lange nicht genug geschwätzt!" Das Motto, das die Bürgerinitiative gegen die Ortsumgehungen im Zuge der B 8 für den Weyerbuscher Frühlingsmarkt gewählt hatte, traf den Nagel auf den Kopf. Denn statt an ihrem Stand auf der Gegnerschaft zu den Umgehungsplänen einfach nur zu beharren, suchte die BI das Gespräch mit den Befürwortern. Siehe da: Man liegt so weit gar nicht auseinander.
Weyerbusch. Der Frühlingsmarkt auf dem Gelände des Gasthofs Zur Post in Weyerbusch ist eine Veranstaltung der Leistungsgemeinschaft „Im Raiffeisenland“ e.V. Zwischen Biowurst und Sportverein hatte aber auch die Bürgerinitiative gegen die B8-Umghung ihre Zelte aufgeschlagen und freute sich, viele Gespräche führen zu können und auf großes Interesse für ihr Infomaterial - klimaneutral bzw. auf Recyclingpapier gedruckt und regional hergestellt - zu stoßen.
Neben den Broschüren und „Postkarten mit Biss“ gab es bedruckte Butterbrottüten, Nesseltaschen mit Botschaften wie „Sei kein Frosch, mach mit bei der Verkehrswende“ (alles für Interessierte auch erhältlich über www.nob8ou.de) sowie das Angebot von Katja Fuchs-Oerter und Mari-Linn Oerter aus Helmenzen an die Kinder, sich kunstvoll schminken zu lassen.
Zwar überwog die Zahl der Gegner der Umgehungen bei Weitem, und ihre Unterschriften mehrten sich so schnell, dass sogar noch weitere Listen geholt werden mussten, aber die Gespräche über Belastungen des Lebens an der verkehrsgeplagten B8 hatten ihr eigenes, besonderes Gewicht.
„Wo sind denn die anderen Listen?“, fragte einer der Besucher mit breitem Lächeln und meinte Unterschriftenlisten für Umgehungsbefürworter. „Wunderbar. Sie gehören zu den Menschen, mit denen wir ganz besonders gerne ins Gespräch kommen möchten“, strahlte Marein Osten-Sacken, die mit weiteren Aktiven der BI vor Ort war, um über die Folgen von Ortsumgehungen zwischen Kircheib und Helmenzen zu informieren und mit den Menschen zu reden, „Ohne Sie – die Kritiker – erfahren wir doch vieles gar nicht.“
In den interessanten Gesprächen stellte sich heraus, dass die Meinungen von Gegnern und Befürwortern gar nicht weit auseinanderliegen, ja, in Vielem sogar deckungsgleich sind: Der Lärm! Die Abgase! Die Verkehrsgefahren! Gäbe es aber kluge, weiträumige Verkehrsleitsysteme für den Schwerlastverkehr bzw. ausreichend Schienen; Tempolimits, Flüsterasphalt und leise, emissionsarme oder -freie Autos; gäbe es ausreichende und sichere Fußgängerquerungen, dann könnte das Leben an der B8 richtig gut sein. „Ja,“, sagte eine Besucherin des BI-Standes, „aber da müsste die Politik ja mitziehen.“ (PM)
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