Altenkirchener SRS-Leiter: Mannweiler holt bei Duathlon-WM eine Bronzene
Außer Spesen doch was gewesen: Mit einer Bronzemedaille und einem vierten Platz hat Daniel Mannweiler, Gesamtleiter der christlichen Non-Profit-Sportorganisation SRS in Altenkirchen, seine Teilnahme an den „World Triathlon Multisport Championships“ auf Ibiza abgeschlossen.
Ibiza/Altenkirchen. Der Trip nach Ibiza, dorthin, wo ansonsten zumindest zwischen Frühling und Herbst beinahe nur Party rund um die Uhr angesagt ist, hat sich für Daniel Mannweiler allemal gelohnt. Nicht, dass er ein „Feierbiest“ wäre, sondern vielmehr etablierte er sich erneut in der internationalen Spitze der Altersklasse-Duathleten. „Der dritte Platz ist für mich ein großer Erfolg“, berichtete der 43-Jährige vom Rad-Querfeldein-Rennen über knapp 20 Kilometer, das in zwei Laufabschnitte (5,8 und 3 Kilometer) eingebettet war. Nach 1:46:14 Stunden lag er in der Kategorie „Age 40-44“ hinter dem Spanier Rafael Bonilla Torres (1:43:16) und dem Briten David Mirfield (1:44:15) auf dem Bronze-Rang. Mannweiler, im Hauptberuf Leiter der christlichen Non-Profit-Sportorganisation SRS (Altenkirchen), wechselte nach dem ersten Lauf als Zweiter, ehe sich der sehr schwere Radparcours mit „teils losem Geröll“ anschloss. Er habe zu entscheiden gehabt, ob er auf seinem Bike richtig Gas geben sollte mit dem Risiko, eher zu stürzen, oder nicht ganz so fix unterwegs zu sein, um dadurch aber Plätze zu verlieren. So versuchte er sich an einem Mittelweg und fiel ein wenig zurück, konnte auf dem zweiten Laufpart entlang der Küste, der mit zahlreichen Felsen bestückt war, rund einen Kilometer vor dem Ziel sich noch auf die dritte Position vorschieben. „Für die Schwere der Strecke bin ich sehr, sehr zufrieden“, bilanzierte Mannweiler, einige Athleten hätten noch vor dem Start nach Inaugenscheinnahme des Geländes jeweils ihre Teilnahme gestrichen. Er habe sich an seinen längeren beruflichen Aufenthalt in Südafrika erinnert, wo solche trockenen Routen mit viel Staub als „normal“ gegolten hätten. Parallel, so merkte er an, sei das Terrain auch anspruchsvoll „für den Kopf“ gewesen.
Eine läppische Sekunde
Ja, und dann war da noch der Sprint-Duathon („Age 40-44“), der auf der Straße entschieden wurde. Und am Ende der zweigeteilten Lauf- und einmaligen Radstrecke über insgesamt knapp 26 Kilometer fehlte Mannweiler ein einziges Sekündchen, um als Dritter erneut das Siegerpodest betreten zu dürfen. Seine 55:27 Minuten wurden von Nelson Gomes (Portugal/54:52), Dan Tate (Großbritannien/55:12) und dem Mannschaftskollegen Hendrik Becker (55:26) unterboten. „Es hat leider nicht gereicht“, bilanzierte Mannweiler, der mit einem „Rucksack“ von 12 Sekunden Rückstand auf die Spitzengruppe sein Velo bestiegen hatte. „Alleine hinterher fahren ist nicht so toll, wenn die sich vorne richtig in der Führungsarbeit abwechseln“, schaute er ein wenig gefrustet auf seinen Aufenthalt im „Niemandsland“ zurück. Er habe sich gefühlt, als ob er gegen den Rest der Welt unterwegs sei, sich dann an den Bibelspruch „Du bist ein Gott, der mich sieht“ erinnert und gesagt „Du gibt alles“, also habe er aus dem christlichen Glauben Kraft gezogen. Weil das Trio an der Spitze sich dann doch noch uneins zeigte, habe er fast wieder aufschließen können. Dennoch habe es nicht mehr ganz gereicht. Absolut keinen Groll hegte Mannweiler wegen des Minimalrückstandes, hatte er doch vor dem Auftritt arge Zweifel gehabt, überhaupt an den Start gehen zu können. Denn massive Kniebeschwerden mit einem immens angeschwollenen Gelenk hatten die Teilnahme an der WM auf der Balearen-Insel zunächst scheinbar in weite Ferne gerückt. „Es war für mich ein Wunder“, erinnerte sich Mannweiler noch einmal an die Zeit der schnellen Heilung, die ihm sogar noch ein so wichtiges einwöchiges Radtrainingslager auf Mallorca ermöglicht hatte. Nicht nur selbst aktiv, betätigte er sich darüber hinaus während der WM als Betreuer weiterer deutscher Athleten. (vh)
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