Geld sicher anlegen und Vermögen schützen
Ratgeber | Gefühlt stolpert die Welt derzeit von einer Krise in die andere. Finanzkrise, Energiekrise, Zinskrise, Corona-Krise, Ukrainekrieg, steigende Steuerlasten und Staatsschulden sowie die grassierende Inflation treiben nicht nur Unternehmen und Arbeitnehmern die Schweißperlen auf die Stirn. Auch Sparer und Anleger sind in zunehmendem Maß betroffen. Welche Wege bieten sich an, das eigene Vermögen zu sichern und einen drohenden Wertverlust zu vermeiden?
Vermögen vor staatlichem Zugriff sichern
Zugegeben: für alle Krisen kann der Staat nicht verantwortlich gemacht werden. Die damit verbundenen Folgen wie Bankenrettung, Coronahilfen, Energiekostenzuschüsse, Wummse und Doppelwummse haben allerdings zur Folge, dass das Finanzministerium immer rascher die Schatulle öffnet. Es wird jedesmal ein Geldregen verteilt, der aus den Steuereinnahmen der Bürger gespeist wird und die Staatsschulden erhöht. So lässt sich seit Beginn der Pandemie eine Neuverschuldung von über einer Billiarde Euro verzeichnen.
Die Folge dieser Segnungen sind zwangsläufig Maßnahmen, mit denen versucht wird, den Staatshaushalt auszugleichen und die Inflation zu bekämpfen. So droht eine stetige Erhöhung der Steuern und Abgaben, manche Experten wie der Finanzexperte Thorsten Wittmann sprechen inzwischen schon von Enteignung.
Während Sparer mit herkömmlichem Anlagevermögen wie dem Festgeldkonto oder dem Sparbuch diesem staatlichen Handeln eher machtlos gegenüberstehen, haben Anleger und Investoren durchaus Chancen, ihr Geld vorm Staat zu verstecken. In Zusammenarbeit mit Spezialist Wittmann zeigen wir an dieser Stelle einige Wege auf, wie das eigene Vermögen vor einem staatlichen Zugriff gesichert werden kann.
Wohnsitz ins Ausland verlegen
Wer die Möglichkeit besitzt, seinen Wohnsitz im Ausland anzumelden, sollte dies tun. Dann nämlich ist man in Deutschland nicht mehr abgabenpflichtig. Der Umzug darf allerdings nicht nur pro forma vollzogen werden, sondern muss in der Realität stattfinden.
Dieser Umstand bedeutet in der Regel, dass man sich nachweislich mindestens 183 Tage im Jahr im Ausland aufhalten muss. Ansonsten bleibt die Steuerpflicht bestehen. Diese Regelung gilt allerdings nicht für Immobilien.
Internationale Streuung der Kapitalwerte
Grundsätzlich ist eine breite Streuung der Anlagen vernünftig, damit Verluste einer Anlageform von den Gewinnen anderer Investitionen aufgefangen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Vermögenswerte in Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) angelegt werden. Überdies empfiehlt es sich, Konten in Drittstaaten zu eröffnen, wo sowohl der deutsche Fiskus als auch die europäischen Steuerbehörden keinen Einfluss haben.
Immobilienwerte absichern
In Krisensituationen kann der Staat in der Art reagieren, dass er Zwangshypotheken und Sondersteuern auf Immobilien erhebt. Hausbesitzer können sich weder verstecken noch ihre Immobilien ins Ausland transferieren. Die hoch verschuldeten Staaten Griechenland und Italien, wo die Regierungen nach der Finanzkrise mit der Einführung einer Immobiliensteuer versuchten, den Staatshaushalt zu sanieren, dienen dabei als Beispiel. Auch in diesem Falle ist es ratsam, in Immobilien zu investieren, die außerhalb der EU angesiedelt sind.
Aktienkauf zum Inflationsschutz
Der Kauf von Aktien empfiehlt sich in jedem Fall, vor allem, wenn die Unternehmen Preiserhöhungen auf ihre Kundschaft umlegen können. Dann nämlich steigen die Kurse der betroffenen Betriebe besonders schnell und wirken wie ein Inflationsschutz. Wer auf Nummer sicher gehen will, eröffnet ein Depot außerhalb der EU und kauft Unternehmensanteile mehrheitlich von Firmen, deren Sitz sich in einem Drittstaat befindet.
Edelmetalle
Gold und andere Edelmetalle gelten als sichere Krisenwährung. Es ist jedoch so, dass in Deutschland die meisten Goldvorräte angezeigt werden müssen. Goldankäufe, deren Wert 2.000 Euro überschreiten, unterliegen seit Januar 2020 der Pflicht zu einer Identitätsregistrierung. Dabei müssen Käufer beim betreffenden Händler ihre Personalien hinterlegen.
Dadurch entsteht die Gefahr eines sogenannten Goldverbots, bei dem der Staat Anspruch auf die Schätze erheben kann, wenn die Inflation überhandnimmt. Beispiele aus der Vergangenheit aus Frankreich, Großbritannien, den USA und Deutschland legen davon Zeugnis ab. Die Empfehlung des Experten lautet dahingehend, die Goldkäufe in Tranchen zu stückeln, die 1.999 Euro nicht überschreiten. Dann weiß der Staat nichts von diesen Anlagen und kann sie auch nicht konfiszieren beziehungsweise mit Abgaben belegen.
Fazit
Wer sich in Krisenzeiten und Phasen einer hohen Staatsverschuldung sicher sein will, dass sein Vermögen nicht in Gefahr gerät, sollte sich an den gegebenen Beispielen orientieren. Grundsätzlich bietet eine breite Streuung auch in Grundstücke, Rohstoffe, Diamanten oder Kryptowährungen weitere Möglichkeiten zum Schutz vor dem hiesigen Fiskus, besonders dann, wenn der Handel außerhalb der EU stattfindet. (prm)
Ratgeber Artikel
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