Besonderer Tag für Katzwinkel und das Wisserland: Neues Löschfahrzeug eingesegnet
Von Katharina Behner
Was mit ersten Gesprächen im Jahr 2018 begann, fand am Sonntag (7. Mai) mit der offiziellen Übergabe und Einsegnung des neuen HLF 10 des Löschzuges 3 Katzwinkel der Freiwilligen Feuerwehr Wissen seinen Abschluss. Während der Feierstunde rund um das Katzwinkeler Feuerwehrhaus gab es viel Lob für ehrenamtliche Arbeit und die dahinterstehenden Familien.
Katzwinkel/Wisserland. Hinter dem Kürzel "HLF 10" verbirgt sich die sperrige Bezeichnung "Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10". Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um ein multifunktionales Feuerwehrauto. Sein Einsatzspektrum reicht von der Brandbekämpfung bis hin zur technischen Hilfeleistung, erklärten Wehrführer Torsten Neuhaus und sein Vertreter Sebastian Velten vom Löschzug 3 Katzwinkel noch bevor es zum offiziellen Teil überging. Bürgermeister Berno Neuhoff legte in seiner Ansprache nach: Es sei "das modernste Fahrzeug, was die Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Wissen hat".
Unter den vielen Gästen der Feierstunde fanden sich neben Neuhoff auch der Landtagsabgeordnete Matthias Reuber, Katzwinkels und Hövels Ortsbürgermeister Hubert Becher und Wolfgang Klein, der erste Beigeordnete der VG Ulrich Marciniak sowie Vorsitzende der Fraktionen aus dem Wissener Verbandsgemeinderat und weitere heimische Politiker. Den Segen für das neue Fahrzeug, aber auch für die Feuerwehrleute brachten die beiden Pfarrer Martin Kürten und Marcus Tesch. Natürlich durften die Feuerwehrler selbst sowie die Jugendfeuerwehr des Löschzuges 3 mit ihren Familien nicht fehlen. Genauso wie Abordnungen der gesamten Wissener Feuerwehr, mit dem stellvertretenden Wehrleiter der Verbandsgemeindefeuerwehr, Daniel Hundhausen. Auch von den Wehren angrenzender Verbandsgemeinden waren Abordnungen gekommen, um dem besonderen Ereignis beizuwohnen.
Oberste Aufgabe ist der Schutz der Bevölkerung
Schließlich sei es ein besonderer Tag für Katzwinkel und das Wisserland, so Berno Neuhoff, der den Feuerwehrleuten und allen Mitwirkenden seinen allerhöchsten Respekt für ihre Arbeit zollte. Genauso den dazugehörigen Familien, ohne die es nicht gehen könne. Mit rund 160 Feuerwehrleuten stelle die Freiwillige Feuerwehr Wissen mit ihren drei Löschzügen eine der größten Wehren im Kreis dar. Allein im letzten Jahr wurden 166 Einsätze gefahren. Gleichwohl machte er auf eine insgesamt "rückständige" Ausstattung der Wehren und hohe anstehende Investitionen aufmerksam, die sich mit der Feuerwehrbedarfsplanung ergeben.
Dabei brauche es technische Beratung, die auch Daniel Hundhausen einforderte. Das Ehrenamt dürfe dabei lediglich als "Unterstützungsfaktor" gesehen werden. "Schließlich ist unsere oberste Aufgabe der abwehrende Schutz der Bevölkerung." Dennoch blickt Hundhausen optimistisch in die Zukunft, da die Kommunalpolitik "unsere Situation wahrgenommen hat". Er wie auch Torsten Neuhaus dankten Bürgermeister Neuhoff, der in vertrauensvoller Zusammenarbeit stets ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr und somit für die Sicherheit der gesamten Bevölkerung habe.
"Ihr bildet die kommunale Sicherheitsarchitektur, die eine moderne Ausstattung braucht", schloss sich Matthias Reuber seinen Vorrednern an. Hubert Becher bezeichnet die Feuerwehrleute als die "Profis im Ehrenamt" und sicherte auf kommunaler Ebene alle mögliche Unterstützung zu. Das HLF 10 stelle übrigens eine deutliche Wegmarke auf dem Weg zum 75. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Katzwinkel im Jahr 2024 dar.
Vier Jahre lang Hausaufgaben gemacht
Daniel Hundhausen zeichnete zudem den Weg von den ersten Planungen des neuen HLF in 2018, über den Förderbescheid im Jahr 2019 und viele Tage ehrenamtlicher und erstklassiger Arbeit, in der das neue zukunftsweisende Fahrzeug mit Anschaffungskosten von rund 420.000 Euro konzipiert wurde. Groß war die Freude, als das HLF 10 - die "Sperrsitze des Löschzuges" - im Dezember 2022 nach Überführung aus Luckenwalde in Katzwinkel angekommen sei.
"Wir haben vier Jahre lang unsere Hausaufgaben gemacht", bewertet Torsten Neuhaus die mit viel Zeit und Leidenschaft investierte Arbeit. Dabei ließ er seinen Blick stolz auf das neuen HLF 10, aber auch auf das gesamte Team und alle Beteiligten schweifen, nicht ohne ein "dickes Lob" auszusprechen.
Pfarrer Kürten wies vor der Einsegnung auf den ersten traurigen Einsatz des HLF 10 in der Kirche Kreuzerhöhung im Februar in Wissen hin. Es füge sich zusammen, dass das Feuerwehrauto seine Feuertaufe beim Kirchenbrand in Wissen erlebt habe. Daher sei er froh, die Einsegnung gemeinsam mit Pfarrer Tesch vollziehen zu können. Tesch lag es am Herzen, nicht nur das Fahrzeug, sondern vor allem auch die Menschen zu segnen, die in den Feuerwehren die Arbeit erledigen.
Wie ein roter Faden zog sich vor allem eines durch alle Ansprachen: Die Wünsche für wenige, aber dennoch erfolgreiche Einsatzfahrten mit dem neuen HLF 10. Und diese sollen vor allem immer mit der gesunden Rückkehr der Feuerwehrleute einhergehen. (KathaBe)
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