Pressemitteilung vom 09.05.2023
Landrat besucht Herdorfer Automobilzulieferer
Wie erfolgreich der Strukturwandel nach dem Niedergang der Montanindustrie gelungen ist, zeigt sich im Landkreis Altenkirchen an vielen Stellen. Auf alten Hütten- und Grubenflächen entwickelte sich neues Gewerbe, oftmals durch die Metallverarbeitung mit direkter Reminiszenz an die Vergangenheit. Doch gibt es nur wenige der alten Industriestandorte, wo die Transformation so greifbar wird wie im Herdorfer Sottersbachtal.
Kreis Altenkirchen. Im Sottersbachtal befindet sich das Herz der Thomas-Gruppe mit rund 900 Beschäftigten im Landkreis Altenkirchen. Regelmäßig lässt sich Landrat Dr. Peter Enders über die neusten Entwicklungen in diesem Unternehmen informieren. Stand im Herbst vergangenen Jahres noch ein geplantes Geothermie-Projekt mit Grubenwasser im Mittelpunkt seiner Visite, gab es jetzt aktuelle Einblicke "über Tage“. CEO Markus Krauss führte den Landrat durch einen Teil der Produktionsanlagen einschließlich der Ausbildungswerkstatt im "Innomotion Park“.
Der Herdorfer Automobilzulieferer hat sich auf die Entwicklung von elektromagnetischen und fluidischen Aktoriksystemen spezialisiert. Laut Pressemitteilung der Kreisverwaltung nutzte Krauss den Besuch von Enders, um sich über die Standbeine des Unternehmens zu informieren. "Wir sind mittlerweile sehr stark im Off-Highway-Bereich unterwegs“, betonte der Vorsitzende der Geschäftsführung. Produkte von Thomas fänden sich zwar nach wie vor in vielen Pkw-Modellen großer Hersteller, aber eben auch in Traktoren, Landmaschinen und Gabelstaplern. Nach Angaben von Krauss liegt der Anteil des Off-Highway-Sektors am Gesamtumsatz von 200 Millionen Euro mittlerweile bei 35 bis 40 Prozent.
Die internationale Ausrichtung des Unternehmens sei dabei kein Widerspruch zur Verwurzelung in der Region: Thomas-Standorte fänden sich in den USA sowie in Italien und in China. Gerade in den asiatischen Märkten sei das Wachstum enorm. "Wir sind mitten in der Transformation“, sagte Krauss mit Blick auf den Wandel in vielen Bereich der Mobilität. Der Anspruch von Thomas sei dabei, diesen Wandel aktiv zu gestalten. Dabei gehe es nicht nur um E-Mobilität. So sei Thomas zum Beispiel Partner beim Projekt "WaVe“ in Rheinland-Pfalz, bei der es um die Entwicklung eines Wasserstoff-Verbrennungsmotors geht.
"Das A und O sind aber hochqualifizierte Fachkräfte“, stellte der CEO unter anderem heraus. Das Unternehmen bediene sich zur Rekrutierung sämtlicher Kanäle. Bei aller Notwendigkeit hierarchischer Strukturen verstehe man sich bei Thomas als Familie, in der Wertschätzung und Ehrlichkeit im Miteinander von zentraler Bedeutung seien.
Enders zeige sich nach seinem Besuch im Unternehmen höchst angetan: "Einen solchen Technologieführer wie die Firma Thomas im eigenen Kreis zu wissen, erfüllt mich als Landrat mit einem gewissen Stolz. Vor allem aber die Unternehmenskultur und die Wertschätzung der Mitarbeiter auf allen Ebenen, basierend auf einem christlichen Menschenbild, haben mich tief beeindruckt". (PM)
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