Pressemitteilung vom 11.05.2023
Was essen Astronauten? "Heimspiel Wissenschaft" im Wissener Kulturwerk klärt auf
Ein Aufenthalt im All ist eine sehr spannende und einzigartige Erfahrung. Aber was essen eigentlich die Astronauten? Am Mittwoch, 24. Mai, um 18 Uhr spricht die Ernährungswissenschaftlerin Martina Heer im kulturWERKwissen über ihre Forschung. In ihrem Vortrag wird sie von ihren eigenen Erfahrungen in der Weltraumforschung für NASA und ESA berichten.
Wissen. Bei einem Aufenthalt im All beeinträchtigt die Schwerelosigkeit die Gesundheit von Astronauten und setzt viele Anpassungsprozesse des Körpers in Gang. Relativ schnell nach dem Verlassen der Erdatmosphäre verschiebt sich zum Beispiel Flüssigkeit aus den Beinen in den Oberkörper. Muskeln und Knochen bauen sich ab. Aufgrund der verringerten Bewegung können Symptome von Diabetes auftreten. Geschmacks- und Geruchssinn scheinen sich zu reduzieren, was zu verringertem Appetit führt.
Die in Wissen geborene Martina Heer studierte nach dem Abitur am örtlichen Kopernikus Gymnasium Ernährungswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn. Nach ihrer Promotion und Habilitation am Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin des DLR in Köln forschte sie unter anderem am NASA-Johnson Space Center in den USA und dem ANZAC Research Institute in Australien. 2018 wurde sie Professorin für Ernährungswissenschaften an der IU Internationalen Hochschule. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich damit, inwiefern eine unzureichende Nährstoffaufnahme als Ursache für die oben genannten Symptome eine Rolle spielt und wie man durch Ernährungsanpassung darauf Einfluss nehmen kann. In ihrem Vortrag geht sie der Frage nach, ob zum Beispiel die erhöhte Zufuhr von ausgewählten Nährstoffen positiv wirkt und damit die Gesundheit der Weltraumfahrer erhalten kann. Das ist spannend, denn die beschriebenen Symptome kennen wir so auch von den Alterungsprozessen auf der Erde. Der Eintritt ist frei und es wird zu einem kleinen Umtrunk geladen.
"Heimspiel Wissenschaft"
Die Veranstaltung ist Teil der bundesweiten Reihe "Heimspiel Wissenschaft", die Wissenschaftler in ihre Heimatorte bringt. Dort erzählen sie, worüber, wie und warum sie forschen und was das mit unser aller Leben zu tun hat. Sie beantworten Fragen und diskutieren mit ihren Gästen. Eingeladen sind alle, die das Thema spannend finden - ganz ausdrücklich auch Menschen, die mit wissenschaftlicher Forschung im Alltag normalerweise wenig oder nichts zu tun haben. Auch Fragen und Wünsche der Bevölkerung an die Forschung allgemein werden diskutiert.
Mit "Heimspiel Wissenschaft" wird Wissenschaft und Forschung in der Kneipe um die Ecke, im Gemeindehaus, im Vereinsheim oder auf dem Dorfplatz greifbar. "Heimspiel Wissenschaft" ist ein Verbundprojekt der Hochschulrektorenkonferenz, der Wissenschaftskommunikationsagentur con gressa und dem #WisskommLab an der Universität Heidelberg. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative "Wissenschaftsjahre" gefördert. (PM)
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