Pressemitteilung vom 17.05.2023
Ausverkauftes Haus: Schüler-Varieté im Westerwald-Gymnasium Altenkirchen begeisterte
Von Wolfgang Rabsch
Man kann ohne zu übertreiben von einem jährlichen Höhepunkt im Westerwald-Gymnasium (WWG) in Altenkirchen sprechen, wenn in der Aula die Schüler zum Variété-Abend einladen. Die Karten zu diesem Event gehen weg wie warme Semmeln, kein Wunder, denn es wird Variete und Theater vom Feinsten von blutjungen Amateuren gespielt und vorgetragen.
Altenkirchen. Der Spaß- und Unterhaltungsfaktor des Varietés unter dem Motto "The Great Varieté" bot über mehrere Stunden eine Hommage an die goldenen Zwanziger des letzten Jahrhunderts. Es scheint sich bis in höchste kommunalpolitische Kreise herumgesprochen zu haben, denn Landrat Dr. Peter Enders und Fred Jüngerich, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, ließen es sich nicht nehmen, mal einige Stunden von aktuellen Problemen abzuschalten. Sie wurden sicherlich nicht enttäuscht.
Die 12. Klasse des WWG in Altenkirchen zeichnete sich auch in diesem Jahr als großartige Organisatoren aus, die aufwendig gestaltete Schau bedarf einer großen Vorlaufzeit und die Bereitschaft, viel Zeit zu opfern.
Dazu gehören nicht nur die Proben für das Programm, sondern auch handwerklich und künstlerisches Geschick, denn die Aula war wieder einmal sensationell ausgestattet worden. Passend zu dem Lebensgefühl der 20-er Jahre, hatten die Schüler überdimensionierte Bilder gemalt, die genau zu dieser Zeit passten. So waren unter anderem Bilder von Frauen in den typischen Charleston-Kleidern zu sehen, Luxuskarossen, Grammofone und zeittypische Telefone und Bilder von Männern mit Hut, Smoking oder Frack.
Feuerwerk von Sketchen und Tänzen
Viola Bukoshi, Marco Seifen und Moussa Varolgil hatten die Moderation der Show übernommen, die ihnen wie auf den Leib geschneidert schien, da sie kleinere Pannen humorvoll und geschickt überspielten und wesentlich zum Gelingen des Abends beitrugen. Das Programm entwickelte sich zu einem Feuerwerk von Sketchen und Tänzen, sowie musikalischen Einlagen, die immer wieder den Beifall des Publikums herausforderten.
Unterstützt wurden die Akteure auf der Bühne von einer Gruppe Schüler, die sie mit Trommel und Schlachtgesängen unterstützten, dabei manchmal etwas zu laut wurden. Das tat aber der allgemeinen Freude keinen Abbruch, da Abgangsschüler nochmal richtig Dampf ablassen wollen.
Bei der Vielzahl der einzelnen Programmpunkte ist es schier unmöglich, jeden Beitrag zu kommentieren. Die über vier Stunden dauernde Varieté-Schau war gespickt mit Höhepunkten, die allesamt für Begeisterung sagten. So präsentierte insbesondere der DS-Kurs (Darstellende Spiele) eine Variation zu F. Scott Fitzgeralds Roman "Der große Gatsby", passend zum diesjährigen Varieté-Motto. Moussa Varolgil begeisterte das Publikum als begnadeter Stimmenimitator. In seiner "Markus Lanz Show" trat er unter anderem als Markus Lanz, Helmut Schmidt, Robert Habeck, Karl Lauterbach und Markus Söder auf. "Pizza Massaker" thematisierte die blutigen Auswirkungen von Missverständnissen eines Pizzakriegs. Auf eine italienische Pizza gehört einfach keine Ananas.
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Abwechslungsreiches Programm begeisterte
Justin Kechter begeisterte mit seiner Interpretation von Sinatras "My Way". Die Lehrer unterhielten das Publikum im Sketch "Im Kino" mit einer Variante von "Stille Post", in dem vom äußeren Sitzplatz eines Kinos verschiedene Gesten bis zum letzten Platz der Reihe weitergegeben wurden und so zu mancher lustigen Situation führte. Höhepunkt und Abschluss des Abends waren wie immer die traditionellen, eigens choreografierten und einstudierten "Mädels- und Männertänze". Das Publikum durfte abstimmen, wer die bessere Choreografie hinlegte. Eigentlich war das vollkommen egal, da sich beide Gruppen in nichts nachstanden und das Publikum zu regelrechten Beifallsstürmen hinrissen.
Die Moderatoren verabschiedeten sich und dankten dem Publikum für ihr Interesse und ihre Begeisterung, vergaßen aber nicht, sich bei allen mitwirkenden Helfern zu bedanken, ohne deren tatkräftige und engagierte Mithilfe die Varieté-Show hätte überhaupt nicht stattfinden können. Zum Schluss sei noch der Hinweis gestattet, dass die wunderschönen Bilder aus den Zwanzigerjahren meistbietend erworben werden können, die von Schülern gestaltet wurden. Sie eignen sich ideal für die Ausstattung und Deko von Wohnungseinrichtungen, Cafés und anderen gastronomischen Betrieben. Angebote sind an das Sekretariat des Westerwald- Gymnasiums richten. Musikalisch begleitet wurde der Abend von der Schülerband "BocA" (Band ohne cooles Akronym). (Wolfgang Rabsch)
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