So wichtig können Augenuntersuchungen bei Kindern sein
Kinder toben und spielen für ihr Leben gern. Besonders im Kleinkindalter und in der Gruppe sind sie wie eine quirlige Rasselbande, der man kaum Herr werden kann und die man nicht in ihrem Spiel- und Bewegungstrieb bremsen kann. Das ist auch gut so, denn dabei schulen sie ihr Sozialverhalten und auch die Motorik und vieles mehr fürs später Leben. Doch beim Toben und Spielen können immer wieder kleine Unfälle passieren. Sind es nur die üblichen Schrammen, Beulen, blaue Flecken und Pflasterverletzungen, ist das Ganze eher nicht dramatisch.
Anders sieht es aus, wenn das Augenlicht betroffen ist. Denn wenn das Auge keine zunächst deutlich von außen sichtbaren Verletzungen aufweist und das Kind sich nicht über Schmerzen äußert, gehen Eltern in der Regel davon aus, dass alles wie bisher in Ordnung ist und das Kind gesund und munter ist. Anders sieht es allerdings aus, wenn sich Sehstörungen deutlich machen und auch kleinste Verletzungen der Pupillen und des Augapfels durch das Eindringen von Fremdkörpern beispielsweise einstellen. Denn die Kinder nehmen diese Beschwerden und Erscheinungen zunächst ohne sie zu erwähnen hin. Das kann fatale Folgen mit sich ziehen, wenn nicht in einigen Fällen sofort durch den Augenarzt diagnostiziert und auch behandelt werden kann. Aber auch innerhalb der Wachstumsphase können sich unbemerkt diverse Augenerkrankungen und Sehstörungen und Schwächen einstellen, die man im wahrsten Sinne mit dem bloßen Auge nicht erkennen und lokalisieren kann.
Regelmäßige Augenarztkontrollen sind wichtig
Schon kleinste Staubpartikel, die sich auf die Pupille gesetzt haben, können schwerwiegende Verletzungen herbeiführen. Aber auch andere Dinge bezüglich der Augen und deren Funktion können bei Kindern eintreten, ohne dass Eltern davon überhaupt etwas bemerken und erkennen können. Besonders Kleinkinder äußern Beschwerden an oder in den Augen nur selten bis gar nicht. Erst wenn das Auge tränt oder anschwillt oder es zu starken Schmerzen kommt, wird der Zustand deutlich. Was also tun?
Der erste Weg ist in diesen und vielen anderen Fällen der Gang zum Augenarzt. Er erkennt durch verschiedene Routineuntersuchungen am Auge oftmals auf Anhieb, worum es sich handelt und welche Ursachen zu den Schmerzen am Auge geführt haben können.
Ein Beispiel: Die vierjährige Tochter schaukelt für ihr Leben gern und tut dies auch zu Hause auf der Zimmerschaukel, die am Türrahmen befestigt ist. Durch die Schaukelbewegungen besteht ein Abrieb an den Metallösen, die die Seile der Schaukeln in der Regel halten. Die kleinen Metallspäne fliegen umher und fallen nach unten. Wenn das Kind nach oben schaut, landet dabei ein Metallspan im Auge. Zunächst unbemerkt, doch fängt dieser an zu rosten, kann das fatale Folgen mit sich bringen. Der Augenarzt jedoch kann den Span sicher entfernen und das Auge bleibt dabei unbeschadet.
Kopfschmerzen, Migräne und Co.
Wenn das Kind beim Lesen beispielsweise oder auch beim Schauen des TVs sich die Augen wiederholt reibt, oder anfängt zu blinzeln (gelegentlich ist es normal) und über Kopfschmerzen und sogar Migräneattacken klagt, sollte auf jeden Fall ebenfalls sofort der Augenarzt aufgesucht werden. Das Ganze und auch andere Beschwerden des veränderten Augenlichts geschuldet, kann man sich aber auch ersparen und regelmäßige Augenarztuntersuchungen machen lassen und auf diese Weise vorsorgen. Bei den Routineuntersuchungen können schon frühzeitig Sehschwächen und Augenerkrankungen diagnostiziert werden und dementsprechend fachmännisch entgegengewirkt werden. Besonders wichtig sind diese Untersuchengen, bevor das Kind eingeschult wird. Und dies auch bei Kindern, die keinerlei Auffälligkeiten und Beschwerden aufweisen und anzeigen. (prm)
Autorin: Bettina Salarno