Pressemitteilung vom 01.06.2023
Lässt sich der Weißstorch in Niederhövels nieder?
Weißstörche lassen sich in unseren Gefilden eher selten blicken. So war Landwirt Christoph Reifenrath sehr erfreut, als im April 2020 einer der großen Schreitvögel auf dem Wiesengelände zwischen Nieder- und Oberhövels auftauchte. Eine gute Woche lang ließ es sich "Adebar" gut gehen und entschwand dann wieder. Jetzt wiederholte sich das Geschehen auf einer nicht weit entfernten Ackerfläche an der Sieg.
Hövels. Nicht schlecht staunte die Besatzung eines Traktors: In aller Ruhe stolzerte ein Weißstorch vor der Maschine her und suchte nach Nahrung auf dem frisch gedüngten Feld. Im Gegensatz zu ihren scheuen Vettern, den seltenen Schwarzstörchen, fühlen sich ihre weißen Kameraden zu Menschen hingezogen und brüten oftmals mitten in Wohngebieten. Dazu ist es laut Bernhard Theis im Wisserland noch nicht gekommen, vielleicht weil es an Feuchtgebieten als Nahrungslieferant fehlt. Die Naturschutzorganisation NABU geht von bundesweit 7500 Brutpaaren aus. Inzwischen hat sich der Weißstorch zum Bedauern der Beobachter wieder auf den Weg vermutlich in Richtung Norden gemacht. Dabei hat er eine lange Strecke aus Afrika, wo er den Winter verbrachte, zurückgelegt. Vielleicht findet der weiße Storch die Wissener Gegend ja mal so attraktiv, dass er sich hier niederlässt und ans Brüten denkt, hofft Theis. Beim Schwarzstorch klappe dies inzwischen ganz gut, es häuften sich entsprechende Meldungen. (PM)
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