Trotz Regen regierten Spiel und Spaß
Spiel, Spaß und jede Menge spannende Aktivitäten lockten am Sonntag auf das "5. Hammer Kinder- und Jugendspiele-Festival" rund um das Dietrich-Bonhoeffer Haus und die katholische Kirche in Hamm. Im Rahmen des Festes wurde Verbandsbürgermeister Rainer Buttstedt von den Hammer Pfadfindern ausgezeichnet.
Hamm. Unter dem Motto "einladen statt ausgrenzen – miteinander spielen lernen" veranstaltete der "Freundes- und Förderkreis der DPSG, Stamm St. Joseph Hamm und der kirchlichen Kinder und Jugendarbeit e. V." ihr 5. Kinder- und Jugendspiele-Festival rund um das Dietrich-Bonhoeffer Haus und die katholische Kirche in Hamm. Als Schirmherr gratulierte Landrat Michael Lieber der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), Stamm St. Joseph Hamm, die mit dem Spiele-Festival ihren 10. Geburtstag feierten. Das Jubiläum solle Ansporn sein, weiter im Sinne des Pfadfinderwesens zu wirken, betonte Lieber, der die gute Betreuung der Hämmscher Pfadfinder lobte. Als Geschenk hatte er für jedes Mitglied des Pfadfinderstammes einen Gutschein für einen Kinobesuch in Hachenburg mit nach Hamm gebracht.
Im Rahmen der Eröffnung des Kinder- und Jugendspiele-Festivals wurde Verbandsbürgermeister Rainer Buttstedt für seine Unterstützung des Pfadfinderstammes in den vergangenen Jahren ausgezeichnet. Wolfgang Schumacher, Vorsitzender des Fördervereins, überreichte ihm eine Kluft des Stammes St. Joseph, die Buttstedt mit viel Humor entgegennahm. "Reinwachsen will ich hier aber nicht", beäugte Buttstedt das weit geschnittene, beigefarbene Hemd mit einem Lächeln. In seinem Grußwort blickte Buttstedt auf die Anfänge des Pfadfinderstammes in Hamm zurück. Die Pfadfinder hätten es sehr schwer gehabt, Fuß zu fassen, so Buttstedt, wenn es nicht den Mann der ersten Stunde gegeben hätte: Pfarrer Josef Rottländer. Er hat die Pfadfinder von ihrer Gründung bis heute als Kurator begleitet, im September 2010 war er nach zehnjähriger Seelsorge im Raiffeisengeburtsort in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. "Rottländer hat den ökumenischen Gedanken mit hineingebracht", sagt Franz Rohringer vom Kirchenvorstand. Angefangen hat alles mit der Gründung der Siedlung St. Joseph, die beim Stamm St. Michael in Waldbröl zunächst die Tugenden eines Pfadfinders erlernte, bevor man dann als eigenständige Pfadfindergemeinschaft agieren durfte. "Es sind viele, die den Grundstock gelegt haben", so Buttstedt. Besonders erfreut zeigte sich der Verbandsbürgermeister darüber, dass sie nicht rein katholisch geblieben, sondern „eine ökumenische Pfadfindergemeinschaft“ geworden sei, in diesem Sinne könne man weiterarbeiten. "Macht weiter so!", meinte auch Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen, der den Pfadfindern ebenso wie Pfarrer Bruno Nebel und Pfarrer Holger Banse zum ersten runden Geburtstag gratulierte.
Zahlreiche Spielstationen sorgten für viel Vergnügen unter den Besuchern, die sich von den schlechten Wetterbedingungen nicht beeindrucken ließen. So lockte am Mittag das Kindertheater "Wie Findus zu Petterson kam" ins Dietrich-Bonhoeffer-haus, während die Angebote der Büchereien und des Jugendzentrums den jungen Besuchern reichlich Abwechslung bescherten. Eine echte Attraktion war die Hebebühne der Firma Beyer, die aus einer Höhe von 45 Metern einen Blick über Hamm und die Kirchtürme ermöglichte. Informieren konnte man sich auch über die vielseitigen Aktivitäten der Pfadfinder. Derzeit sind 42 Pfadfinder im Stamm St. Joseph in Hamm aktiv, die sich in Wölflinge, Jungpfadfinder und Pfadfinder untergliedern. Der Zuspruch sei besonders bei den Wölflingen steigend, freute sich Heinz Müller vom Vorstand des Förderkreises. Die Patenschaft über den Marienthaler Bach, Zeltlager wie in diesem Jahr im Brexbachtal, Gruppenstunden zu unterschiedlichen Themen oder Arbeiten rund um das Pfadfinderhaus zählen zu den Aktivitäten. Mit dazu gehört natürlich auch die Organisation des Spiele-Festes, das in zwei Jahren wieder für Spaß und Spannung sorgen soll. (Thorben Burbach)
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