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Nachricht vom 12.06.2023    

Wenn Essen zur Herausforderung wird: Die wachsende Prävalenz von Nahrungsunverträglichkeiten

RATGEBER | Die steigende Prävalenz von Nahrungsunverträglichkeiten ist zu einer Herausforderung für immer mehr Menschen geworden. Was einst als seltenes Phänomen galt, ist heutzutage weit verbreitet und hat Auswirkungen auf die Lebensqualität vieler Menschen. Nahrungsunverträglichkeiten können verschiedene Ursachen haben, darunter genetische Veranlagung, Umweltfaktoren und veränderte Essgewohnheiten. Die Symptome können von Magen-Darm-Beschwerden über Hautreaktionen bis hin zu Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten reichen. Die Diagnosestellung kann komplex sein, da Nahrungsunverträglichkeiten oft mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Dennoch gibt es Möglichkeiten, mit Nahrungsunverträglichkeiten umzugehen, wie z.B. durch Ernährungsumstellungen und professionelle Unterstützung.

Foto Quelle: pixabay.com / pexels

Ursachen und Auslöser von Nahrungsunverträglichkeiten
Nahrungsunverträglichkeiten können durch verschiedene Ursachen und Auslöser bedingt sein. Eine genetische Veranlagung und familiäre Prädisposition spielen oft eine Rolle. Menschen, deren Familienmitglieder bereits an Nahrungsunverträglichkeiten leiden, haben ein erhöhtes Risiko, selbst betroffen zu sein.

Darüber hinaus können Umweltfaktoren und veränderte Essgewohnheiten eine Rolle bei der Entwicklung von Nahrungsunverträglichkeiten spielen. Die zunehmende Verwendung von Konservierungsstoffen, künstlichen Aromen und Zusatzstoffen in unserer modernen Ernährung kann zu Unverträglichkeiten führen. Auch der Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln und eine einseitige Ernährung können das Risiko erhöhen.

Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Auswirkungen von Stress und psychischen Belastungen. Stress kann die Verdauung beeinträchtigen und die Empfindlichkeit des Magen-Darm-Trakts erhöhen, was zu Nahrungsunverträglichkeiten führen kann. Zudem kann Stress das Immunsystem schwächen und die Reaktionen des Körpers auf bestimmte Nahrungsmittel verstärken.
Es ist wichtig, die individuellen Ursachen und Auslöser einer Nahrungsunverträglichkeit zu identifizieren, um geeignete Maßnahmen zur Behandlung und Prävention zu ergreifen. Eine professionelle medizinische Beratung kann dabei hilfreich sein, um die Auslöser zu identifizieren und einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln.

Symptome und Diagnose von Nahrungsunverträglichkeiten
Nahrungsunverträglichkeiten können eine Vielzahl von Symptomen und Beschwerden verursachen. Typische Anzeichen sind Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung. Auch Hautreaktionen wie Ausschlag, Juckreiz oder Ekzeme können auftreten. Weitere mögliche Symptome sind Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme oder Stimmungsschwankungen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome je nach Person und Art der Unverträglichkeit variieren können.

Es besteht ein Unterschied zwischen Nahrungsunverträglichkeiten und Nahrungsmittelallergien. Bei einer Nahrungsmittelallergie reagiert das Immunsystem des Körpers auf bestimmte Nahrungsmittel und löst eine allergische Reaktion aus, die lebensbedrohlich sein kann. Bei Nahrungsunverträglichkeiten hingegen handelt es sich um nicht-immunologische Reaktionen, bei denen der Körper Schwierigkeiten hat, bestimmte Nahrungsmittel zu verdauen oder zu verarbeiten.

Die Diagnose von Nahrungsunverträglichkeiten kann herausfordernd sein. Es gibt verschiedene Diagnoseverfahren und Tests, um die Auslöser zu identifizieren. Dazu gehören Eliminationsdiäten, bei denen bestimmte Lebensmittelgruppen aus der Ernährung entfernt und später schrittweise wieder eingeführt werden, um Reaktionen zu beobachten. Es gibt auch Bluttests und Hauttests, die auf bestimmte Antikörper oder Reaktionen hinweisen können.

Umgang und Behandlung von Nahrungsunverträglichkeiten
Der Umgang und die Behandlung von Nahrungsunverträglichkeiten umfassen verschiedene Ansätze. Eine häufige Strategie ist eine Ernährungsumstellung, bei der die problematischen Lebensmittel aus der Ernährung entfernt werden. Eliminationsdiäten ermöglichen es, potenzielle Auslöser schrittweise zu identifizieren und zu eliminieren. Dadurch können Betroffene herausfinden, welche Nahrungsmittel sie vertragen und welche sie besser meiden sollten.

Die Unterstützung durch Ernährungsberater oder Allergologen spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Nahrungsunverträglichkeiten. Sie können individuelle Ernährungspläne erstellen und Informationen über alternative Lebensmittel und Ernährungsoptionen bereitstellen. Zudem können sie bei der Identifizierung von versteckten Inhaltsstoffen in Lebensmitteln helfen und Tipps zur Auswahl von geeigneten Ersatzprodukten geben. Zum Beispiel können Menschen mit Laktoseintoleranz mithilfe eines Standmixers vegane Milchalternativen herstellen oder eigenes Mehl herstellen, um so eine optimale Kontrolle über die Inhaltsstoffe der Lebensmitte zu erlangen.

In Bezug auf medizinische Fortschritte gibt es ständig neue Entwicklungen. Forscher arbeiten an der Entwicklung von Medikamenten, die spezifische Symptome von Nahrungsunverträglichkeiten lindern können. Auch die Erforschung von Probiotika und präbiotischen Substanzen zur Unterstützung der Darmgesundheit ist im Gange. (prm)



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