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Nachricht vom 16.06.2023    

Der Westerwaldsteig: Etappe 10 von Limbach nach Marienthal

Von Katharina Kugelmeier

Zum Weltende und weiter wandert man auf der zehnten Etappe des Westerwaldsteigs auf dem Weg von Limbach durch die Kroppacher Schweiz bis zum Kloster Marienthal. Auf knapp 21 Kilometern und mit über 400 Höhenmetern geht es über teils alpines Gelände durch wunderschöne Landschaften.

Alpine Strecken und tolle Aussichten bietet die zehnte Etappe des Westerwaldsteigs. (Foto: Rainer Lemmer)

Region. Die zehnte Etappe des Westerwaldsteigs fordert von Wandernden eine ganze Menge Kondition und Trittsicherheit, belohnt dafür aber mit wunderschönen Landschaften, Blicken und dem Weltende. Dass das Weltende direkt an der Nister liegt, hätte man wahrscheinlich auch nicht für möglich gehalten. Und auch ein "Deutsches Eck" hat die Strecke zu bieten, auch wenn es statt Mosel und Rhein die Große und Kleine Nister sind, die sich vereinen. Als weitere Highlights gibt es noch tolle Aussichtspunkte und sogar eine historische Dachschiefergrube, welche man erkunden kann. Und das alles über teils alpine Pfade und viele Brücken, über die man die Nister kreuzt.

(Foto: Rainer Lemmer)

Start der zehnten Etappe ist das Wanderdorf Limbach. Über einen Wiesenweg entlang der Kleinen Nister wandert man teils am Bachlehrpfad zum Aussichtspunkt Hohe Ley, für den es die ersten Höhenmeter zu erklimmen gilt. Über Waldpfade, wie sie für viele Bereiche der Kroppacher Schweiz typisch sind, die allerdings stellenweise Trittsicherheit erfordern, geht es zum mittelalterlichen Dachschieferbergwerk. Hier kann man ein ganzes Stück in die Tiefe steigen und die Faszination früherer Handwerksarbeit erkunden. Wer singen kann oder möchte, darf in der Tiefe gern ein paar Töne anschlagen, die natürliche Akustik soll absolut außergewöhnlich sein. Nachdem man in dem Dachschieferbergwerk bereits einige Stufen absolviert hat, geht es nach dem Ausflug "unter Tage" erneut über steile Stufen 200 Meter steil bergab zur Nister.

(Foto: Rainer Lemmer)

Entlang der Nister über Astert und Heuzert wandert man nach Heimborn, wo am Deutschen Eck im Westerwald die Große und Kleine Nister zusammenfließen und eine wunderschöne idyllische Rastmöglichkeit bieten. Verschiedene Brücken und Uferbereiche laden zum Ausbreiten der Verpflegung und einem gemütlichen Picknick ein. Die knappe Hälfte der Strecke hat man hier auch bereits geschafft. Zunächst über Wiesen und schließlich wieder durch den Wald geht es am Nisterstrand in Ehrlich entlang zur Spitzen Ley, einem ganz besonderen Aussichtspunkt auf einem rauen Felsen. Nachdem man den tollen Ausblick genossen hat, kommt man zu einem ganz besonderen Abschnitt – dem Weltende.



(Foto: Rainer Lemmer)

Der Weltendepfad von Stein-Wingert ist eine der alpinsten Strecken der Kroppacher Schweiz. Mit Trittsicherheit geht es steil am Hang entlang hoch über der Nister über alpine Waldpfade. Oben angekommen, hat man sich auf der Bank mit Blick über die Landschaft eine Pause redlich verdient, bevor es direkt wieder ein Stück bergab geht. Dieser Abschnitt über den Naturpfad Weltende ähnelt stellenweise eher einem Steig als einem Wanderweg, weshalb es auch eine alternative Streckenführung über einen Teil des Marienwanderwegs gibt. Dieser Abschnitt ist ebenfalls schön zu wandern und wesentlich weniger anspruchsvoll. Die restliche Strecke der zehnten Etappe führt durch Wälder und über Felder wieder eher gemütlich und über längere Strecken angenehm bergab zum Kloster Marienthal.

In Marienthal angekommen, hat man mehrere Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten. Mit dem Bahnhof der Westerwaldbahn hat man auch eine gute Verbindung, allerdings ist die Haltestelle eine Bedarfshaltestelle, bei welcher man den Halt anfordern muss. Dies geht unkompliziert vor Ort. Eine direkte Verbindung zum Startpunkt in Limbach gibt es leider nicht, weshalb ein Taxi oder ein zweiter Pkw nötig sind, wenn man nur eine Etappe als Tagestour wandern möchte. Besonders auf dieser Etappe sind Trittsicherheit und feste Schuhe unabdingbar. Die Kroppacher Schweiz trägt ihren Namen nicht ohne Grund, bei dem alpinen und steilen Gelände fühlt man sich wie in den Alpen. Auch wenn die Etappe als schwer eingestuft ist, lohnt es sich. Für die kleine Portion extra Motivation: Mit der entsprechenden App für iPhone oder Android kann man seine Strecke nachvollziehen und sich die digitale Top Trail Wandernadel des Westerwaldsteigs erwandern. Dazu muss man unterwegs nur mit der App bestimmte Wegpunkte scannen.


Tour-Informationen:

Art: Fernwanderweg
Schwierigkeit: schwer
Strecke: 20,8 km
Dauer: 7 Stunden
Steigung: circa 420 Höhenmeter rauf, circa 410 Höhenmeter runter
Beschildert: Ja
Beschaffenheit: überwiegend naturnahe Wege und Pfade
Besonderheit: Westerwaldsteig
Startpunkt: Haus des Gastes Limbach (Hardtweg 3, 57629 Limbach)
Zielpunkt: Kloster Marienthal (Am Kloster 13, 57577 Seelbach bei Hamm Sieg)

Hinweis: Öffnungszeiten, Preise oder Fahrpläne bitte tagesaktuell prüfen!

Download GPX-Datei & weitere Infos


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Haben Sie auch einen Wander- oder Ausflugstipp? Dann schreiben Sie uns gerne an westerwaldtipps@die-kuriere.info. Vielen Dank!


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Mehr dazu:   Wandern & Spazieren im Westerwald   Freizeit  
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