Westerwaldwetter: Unwetter, Starkregen, Gewitter, Hagel? Wie es im Westerwald aussieht
Gewitter und Starkregen, Hagel und sogar Tornados? Die Wetterwarnungen für den Donnerstagnachmittag (22. Juni) haben Schlimmes prognostiziert und vor allem für den späten Nachmittag vor Unwettern gewarnt. Wie sieht es im Westerwald aus?
Region. Dabei sah die Lage zunächst entspannt aus: Nach schnellen Regengüssen am Vormittag war am frühen Nachmittag vor allem der südwestliche Teil des Kreises Altenkirchen betroffen. „Weltuntergangsstimmung“ herrschte zum Beispiel rund um Hamm/Sieg und in Mehren mit Niederschlagsmengen von über 20 Litern innerhalb von 15 Minuten. Aber auch im nördlichen Kreis Neuwied schlugen erste Unwetterepisoden zu, in Neustadt/Wied etwa sorgten kurzzeitiger Starkregen, Sturm und Hagel sogar für Stromausfälle.
Verschnaufpause bis 16 Uhr
Gegen 16 Uhr neigte sich die buchstäbliche „Ruhe vor dem Sturm“ dem Ende zu: Die angekündigte Unwetterzelle überquerte den Rhein bei Neuwied und sorgte für Zittern in der Deichstadt: Nach den schweren Hagelfällen im Mai 2022 sind hier noch immer nicht alle Nachwirkungen beseitigt. Erste Stadtteile und die Verbandsgemeinden im Nordosten des Kreises erleben Starkregen, aber noch scheint es keine größeren Schäden zu geben.
Gegen 17 Uhr melden die Feuerwehren der VG Puderbach und Dierdorf einen durch den Sturm umgestürzten Baum auf der B413 zwischen Kleinmaischeid und Isenburg, im Döttesfelder Ortsteil Breitscheid wurde ein Hausdach teilweise abgedeckt. Insbesondere rund um Döttesfeld stürmte es heftig, unter anderem stürzte ein Baum auf eine Stromleitung. Auch bei Marienhausen ist ein Baum auf eine Stromleitung gefallen.
Um 17.15 Uhr schien in der Verbandsgemeinde Hachenburg die "Welt unterzugehen". Nachdem sich der Himmel rund eine Viertelstunde vorher verdunkelte und erste Böen aufzogen, goss es literweise bei Donner, Blitz und heftigen Windstößen.
Auch der Kreis Altenkirchen blieb nicht verschont: Gegen 17.30 Uhr scheint die erste Welle abzuklingen, einzelne Gemeinden insbesondere in der VG Betzdorf-Gebhardshain melden Stromausfälle. Auch die Gemeinden rund um Wissen haben Starkregen abbekommen, größere Schäden wurden aber vorerst nicht gemeldet. Beim Hof Steckenstein büßte eine der beiden 200 Jahre alten Hofeichen Teil ihre schweren Äste ein, sie stürzten auf die Fahrbahn die geräumt werden musste.
Gegen 18.15 Uhr scheint das Schlimmste vorbei zu sein. Die Feuerwehren sind noch in allen drei Kreisen im Einsatz.
Es wird nachberichtet.
(PMs / red)
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