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Nachricht vom 28.06.2023    

Vertreterversammlung der Westerwald Bank stimmt Fusion mit Raiffeisenbank Unterwesterwald zu

Von Wolfgang Tischler

Neben dem Jahresabschluss und der Gewinnverwendung war die Fusion mit der Raiffeisenbank Unterwesterwald ein wichtiges Thema der Vertreterversammlung der Westerwald Bank am 27. Juni im Kulturwerk in Wissen. Tags zuvor hatte bereits die Versammlung der Raiffeisenbank einstimmig grünes Licht für den neuen Verbund gegeben.

Vorstandsprecher Dr. Ralf Kölbach erläuterte die Zahlen der Bank und nahm zum wirtschaftlichen Umfeld Stellung. Fotos: Wolfgang Tischler

Wissen. Versammlungsleiter und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Wolfgang Kögler konnte im Kulturwerk Wissen 174 stimmberechtigte Vertreter der Mitglieder der Bank und eine ganze Reihe Ehrengäste begrüßen. Vorstandsprecher Dr. Ralf Kölbach gab zunächst einen wirtschaftlichen Rück- und Ausblick und ging dann im Detail auf die Zahlen der Bilanz ein. Wir hatten bereits am 20. März die Bilanz im Detail vorgestellt. Hier können Sie den Bericht nachlesen.

Kölbach konnte verkünden, dass die Westerwald Bank die Krisen aus der Corona-Pandemie, dem Zinsanstieg, dem Ukrainekrieg und der Inflation bislang gut gemeistert habe. Im Kreditgeschäft gab es bislang keine Ausfälle. Die vorgenommenen Abschreibungen auf die eigenen Wertpapiere greifen nur dann, wenn die Papiere vorzeitig verkauft würden. Kölbach legte Wert auf die Feststellung, dass die Bank nur erstklassige Papiere im Portefeuille hat.

Die Mitgliederzahl der Bank ist leicht auf 85.919 geschrumpft. Dies sei dem demografischen Wandel geschuldet. Im letzten Jahr seien 1.064 Mitglieder verstorben, denen in der Versammlung kurz gedacht wurde. Die Bank hat auch im letzten Jahr wieder stark in die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter mit 764.000 Euro (plus 176.000 Euro) investiert. „Dies wirkt sich positiv auf die Beratungsleistung für die Kunden aus. Daneben haben wir die Auszeichnung ‚Top-Job-Siegel 2023‘ erhalten“, teilte Kölbach mit.

Ausführliche Erwähnung fand auch die neue, hochmoderne Geschäftsstelle in Höhr-Grenzhausen. Wir berichteten von der Eröffnung. Stolz konnte Ralf Kölbach verkünden, dass das Eigenkapital zum 31. Dezember 2022 rund 346 Millionen Euro (plus 37 Millionen) betrage, damit sei die Bank überdurchschnittlich gut ausgestattet und für die Zukunft bestens gerüstet.



Aufsichtsrat und Vorstand schlugen der Vertreterversammlung vor, den Gewinn von gut 5,2 Millionen Euro wie folgt zu verwenden: Zahlung einer Dividende von zwei Prozent und Zuweisung zu den Rücklagen von 4,5 Millionen Euro. Die verbleibenden rund 46.000 Euro sollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. Nach dem ausführlichen Bericht des Aufsichtsrates durch Dr. Kögler konnten die Vertreter einstimmig Vorstand und Aussichtsrat entlasten und der Gewinnverwendung zustimmen.

Verschmelzung mit der Raiffeisenbank Unterwesterwald eG
Die Westerwald Bank eG beabsichtigt die Verschmelzung mit der Raiffeisenbank eG Unterwesterwald - rückwirkend zum 1. Januar 2023. "Mit dieser Fusion wird insbesondere im Geschäftsgebiet der Raiffeisenbank Unterwesterwald die Vergabe höherer Einzelkredite ermöglicht", merkte Vorstandsmitglied Markus Kurtseifer an. Außerdem werden Kunden der bisherigen Raiffeisenbank von einem um zahlreiche moderne und digitale Dienstleistungen erweiterten Service- und Beratungsangebot profitieren. Die Bank mit ihren drei Geschäftsstellen sei grundsolide aufgestellt. Die Mitarbeiter und die Filialen werden übernommen und haben einen Bestandsschutz bis 30. September 2026.

Nachdem die Zahlen der Raiffeisenbank und der Verschmelzungsvertrag ausführlich erläutert worden waren, musste die Vertreterversammlung zur Abstimmung schreiten. Bereits am Vortag hatte die Versammlung der Raiffeisenbank ein einstimmiges, positives Votum verabschiedet. Diesem Votum schlossen sich die Vertreter der Westerwald Bank an, sodass die Fusion nun vollzogen werden kann.

Positiver Ausblick
"Die Westerwald Bank eG schaut optimistisch in die Zukunft", erklärte Dr. Kölbach. Zwar bleibt das Inflationsrisiko hoch, aber die Prognosen deuten auf sich abschwächende Preisniveausteigerungen hin. Der Westerwald, so der Bankvorstand, ist mit seinem starken Mittelstand und der hohen Lebensqualität für die Zukunft gewappnet. (woti)


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