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Nachricht vom 01.07.2023    

Sabotage, Spionage, Diebstahl: Die größten Bedrohungen für Unternehmen

RATGEBER | Hohe Energiepreise stehen aktuell im Fokus, wenn es um die Probleme der Wirtschaft geht. Dies ist eine berechtigte Sorge, jedoch vermutlich nicht die entscheidende. Die Wirtschaftskriminalität wird zu einer ernstzunehmen Gefahr für viele Betriebe. Nicht selten kommt sie aus einer Richtung, aus der sie kaum jemand vermutet.

Foto Quelle: pixabay.com / memed_nurrohmad

Immer noch viel Sorglosigkeit
Nur im Bereich der Cyberkriminalität hat sich in den letzten Jahren die Zahl der betroffenen Unternehmen rasant erhöht. 2017 wurde noch berichtet, dass etwa jedes zweite Unternehmen schon einmal Opfer eines Angriffs aus dem Internet wurde. Nur drei Jahre später waren es laut einer Studie des Branchenverbandes Bitkom bereits 88 Prozent. Die Schadenssumme betrug 2018/19 allein in Deutschland 103 Milliarden Euro, inzwischen schätzt sie die IHK auf jährlich 223 Milliarden Euro. Innerhalb weniger Jahre hat sich die Schadenssumme verdoppelt, wobei die Dunkelziffer viel höher ausfallen dürfte. Interessant ist, dass sich nur neun Prozent der Unternehmen von Cyberangriffen bedroht fühlen.

Die Spionage aus dem Internet ist nur ein Problem. Häufig sind es Mitarbeiter, welche Unternehmen schädigen oder Geheimnisse an Wettbewerber weitergeben. Umfragen haben ergeben, dass bei etwa zwei Dritteln der Angriffe Angestellte des betroffenen Betriebes beteiligt waren. Meist sind es unmotivierte oder unzufriedene Mitarbeiter, die sich an der Firma rächen wollen.

Die Überführung ist größtenteils schwierig
Bei einem Verdacht ist es nicht einfach, den Täter wirklich zu überführen. Ein Ansatz ist die Sensibilisierung der Mitarbeiter, denn meistens entdecken Teammitglieder Sabotage-Handlungen auf. Ein anderer Bereich ist der Zugang zu den Daten. Kein Kollege sollte mehr Zugriffsrechte besitzen, als er für seine Arbeit benötigt. Dies schränkt die Gefahr eines umfassenden Datendiebstahls ein.

Bei der Überführung von Tätern leisten Privatdetektive eine wertvolle Arbeit. Der Leistungsumfang ist dabei weitgefächert. So entgeht den Unternehmen in Deutschland viel Geld, weil Mitarbeiter ihre Arbeitszeit nicht korrekt abrechnen. Ähnliches ist im Bereich der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu beobachten. Aufgrund der Erkenntnisse von Detektiven kann sich ein Vorwurf erhärten oder er wird entkräftet. Im letzteren Fall wäre es nicht wünschenswert, wenn der betroffene Mitarbeiter merkt, dass der Chef ihm nachgestellt hat. Die Vertrauensbasis könnte durch diese Maßnahmen zerstört werden. Privatdetektive arbeiten diskret, sodass der innerbetriebliche Frieden gewahrt bleibt.

Es gibt zahlreiche weitere Themen, zu denen eine Wirtschaftsdetektei ermitteln kann. Dazu gehören:

• Diebstahl oder Warenschwund
• nicht erlaubte Nebentätigkeiten
• Spesenbetrug
• Verstöße des Wettbewerbs gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb
• Wirtschaftsspionage
• Markenrechtsverletzungen

Auch Headhunting ist ein Bereich, den eine Detektei übernehmen kann.

Immer raffiniertere Methoden im Bereich der Wirtschaftskriminalität
Ein weiterer Tätigkeitsbereich betrifft den Schutz vor Lauschangriffen. Wichtig ist hier, dass die Detektei gut ausgebildete Fachleute einsetzt. Dass der Inhalt interner Beratungen beim Wettbewerb landet, liegt jedoch nicht selten an einzelnen Mitarbeitern. Für die Unternehmen ist dies schwer zu ermitteln, denn niemand möchte sein Team unter Generalverdacht stellen.

Dass die Risiken nicht aus der Luft gegriffen sind, erkennt man an den Tätigkeiten von Geheimdiensten. Der chinesische Nachrichtendienst versucht seit Jahren Informanten über die sozialen Netzwerke anzuwerben. Die Volksrepublik interessiert sich vor allem für westliche Technologie.

Fazit
Wirtschaftsspionage und -sabotage sind ein zunehmendes Problem, das jedes Unternehmen betrifft. Viele Inhaber schenken dieser Gefahr noch zu wenig Aufmerksamkeit. Hier ist ein Umdenken erforderlich, denn Kriminelle greifen nicht nur die großen Firmen an. (prm)



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