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Nachricht vom 12.07.2023    

Wissener Verwaltung und Polizei ziehen Fazit: Menschen konnten sicher feiern

Von Katharina Behner

Gerade sind zwei bedeutende Feste in Wissen über die Bühne gegangen: das Schützenfest in Schönstein und zuletzt das Schützenfest in Wissen. Zufrieden konnte nun die Wissener Verwaltung gemeinsam mit der Polizei auf das angewandte Sicherheitskonzept blicken. Das ging auf und die Menschen konnten sicher feiern.

Zogen ein positives Fazit zum angewandten Sicherheitskonzept nach den Schützenfesten. Von links: Berno Neuhoff, Frank Reifenrath und Marco de Nichilo. im prall gefüllten Ordner ist alles festgehalten, was zu regeln ist. (Foto: KathaBe)

Wissen. Nach den beiden großen Schützenfesten in Schönstein - zuletzt in Wissen - zogen die Wissener Verwaltung und die Polizei ein positives Fazit. Dazu trafen sich Wissens Bürgermeister Berno Neuhoff, Marco de Nichilo (Leiter Ordnungsamt) und Polizeihauptkommissar Frank Reifenrath (Leiter Polizeiwache Wissen) am Dienstag (11. Juli).

Verschärfung des POG
Mit den verschärften Auflagen des Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes (POG) - insbesondere zur "Gefahrenvorsorge und Gefahrenabwehr bei öffentlichen Veranstaltungen unter freiem Himmel" mussten die Sicherheitsaspekte zu den Veranstaltungen in der Stadt neu überdacht werden. Zudem hatten die Vorkommnisse beim Schützenfest 2022 dazu geführt, notwendige Konsequenzen zu ziehen.

Begründungen für die Verschärfung des POG seien etwa in den Amokfahrten in Neuwied oder Trier zu finden, so Neuhoff und Reifenrath. Die Gesellschaft habe sich insgesamt verändert. Eine gewisse Respektlosigkeit einhergehend mit rücksichtslosem Verhalten kann der Polizeihauptkommissar insbesondere unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht nur zu Festen, sondern im täglichen Dienst feststellen. Missachtung von Sperrbarken, Pöbeleien oder das Einfahren in gesperrte Bereiche seien zu Festen nur einige Beispiele.

Gutes Zusammenspiel von allen sorgt für friedliches Fest
Letztlich wurde mit großen Aufwand unter Einbezug einer externen Firma ein Sicherheitskonzept erarbeitet und für jede Veranstaltung in der Stadt eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt. Schon der Veilchendienstagumzug und das Straßenfestival fanden unter dessen Anwendung statt.

Wie zum Karneval wurde auch beim Schützenfest der betroffene Verein eingebunden. Für die Schützen in Wissen hat die Sicherheit auf dem Schützenplatz viel Arbeit bedeutet. So etwa Taschenkontrollen beim Zugang zum Festplatz und ins Zelt. Dafür hatte der Verein eigens eine Security engagiert. Die Neuanschaffung der Beleuchtung des Festplatzes mit Umfeld gehörte ebenfalls dazu. Zum fünfstelligen Kostenaufwand für die Maßnahmen hatte Schützenoberst Karl-Heinz Henn während der Festansprachen eine Aufforderung Richtung Landesregierung ausgesprochen: es gelte die Vereine finanziell zu unterstützen.



Seitens der VG-Verwaltung wurden rund 30 Betonpoller angeschafft, die die Innenstadt abriegelten und auch zukünftig je nach Gefährdungslage zum Einsatz kommen werden. Feuerwehr, zusätzliche Brandwachen, DRK und Ordnungsamt waren aktiv. Die Polizei passte die Zahl der Einsatzkräfte an. Die Wache in Wissen war zu den gesamten Veranstaltungszeiten offen. Durch Streifengänge wurde sichtbar Präsenz gezeigt. Zudem sei eine mobile Einsatzgruppe aus Neuwied eingesetzt gewesen, erläuterte Reifenrath.

Sicherheit hat oberste Priorität - festhalten und optimieren
"Sicherheit kostet Geld", so Neuhoff. Doch es sei der Verwaltung aufgrund der neuen Landesvorgaben wichtig, die Vereine, wo vieles im Ehrenamt laufe, aktiv zu unterstützen - Mit dem Ziel einen sicheren Rahmen zum Feiern zu ermöglichen. Dazu sei man jedoch auf finanzielle Hilfe aus Mainz angewiesen, um eben die höheren Kosten durch die Landesvorgaben stemmen zu können Das wäre praktische Hilfe und Vereinsförderung in Zeiten klammer Kassen. Neuhoff, Reifenrath und auch de Nichilo lobten zudem die gute Zusammenarbeit mit dem Schützenverein. Es sei ein gutes Zusammenspiel gewesen. Die Forderungen für ein insgesamt gutes Sicherheitskonzept seien nach Augenmaß gestellt gewesen. Getreu dem Motto: "Nicht zu viel und nicht zu wenig", so de Nichilo.

Doch was dem einen gerade gut genug ist, ist anderen zu viel. So habe es auch Beschwerden gegeben, etwa über die Sperrung der Innenstadt. Insgesamt sei die Resonanz aber durchweg positiv, so Neuhoff. "Die Menschen haben sich sicher gefühlt." Das hatten Aussagen vieler Bürger bestätigt. "Für uns hat Sicherheit die oberste Priorität", so Neuhoff weiter. "Alle und insbesondere auch die jungen Menschen sollen sicher feiern können".

Für Neuhoff ist der Zuspruch der Bürger das wichtigste Argument, an den Konzepten festzuhalten und diese zu optimieren. Auch für Schönstein will man die Sicherheit verbessern. Gemeinsam mit den beiden Schützenvereinen Schönstein und Wissen sowie des DRK und der Feuerwehr soll in Kürze eine Nachbesprechung stattfinden.

Das Sicherheitskonzept im Grundsatz gilt im Übrigen für alle Veranstaltungen nach Paragraph 26 des POG (Feierlichkeiten unter freiem Himmel) und werden je nach Gefährdungslage in Wissen angepasst. Angefangen von Veilchendienstagsumzug, Maimarkt, Stadtfeste, Schützenfeste bis hin zum Martins- und Jahrmarkt. (KathaBe)


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