Toskanische Nacht in Altenkirchen: Entschleunigen zum Start in die Sommerferien
Lasst uns diesen wunderbaren italienischen Landstrich doch ganz einfach nach Altenkirchen holen! Gesagt, getan. 2003 feierte sie eine fulminante Premiere, die nunmehr 19. Auflage der Toskanischen Nacht soll wieder mehrere Tausend Menschen in die Kreisstadt locken.
Altenkirchen. Bekannte treffen, Speis und Trank genießen, durch die Innenstadt bummeln, der Musik lauschen: Die 19. Toskanische Nacht am Freitag, 21. Juli, von 17 Uhr an (Bühnenprogamm startet um 18 Uhr), soll wieder ein Publikumsmagnet werden. Parallel endet das Schuljahr 2022/2023, die Sommerferien bringen die lang herbeigesehnte Pause von Stress und Notenangst. Wer seine freie Zeit in der außerordentlich schönen italienischen Region verbringen wird, kann sich in Altenkirchen schon einmal auf den Urlaub auf dem Apennin einstimmen. Die Fete hat sich seit ihrer Premiere im Jahr 2003 zur Veranstaltung schlechthin in der Kreisstadt gemausert. Deswegen stand es für die Verantwortlichen auf kommunaler Seite außer Zweifel, die Organisation vom eigentlichen Ausrichter, dem Aktionskreis, zu übernehmen, als dieser vor wenigen Wochen wegen innerbetrieblicher Probleme passen musste. Somit bleibt die Kontinuität gewahrt. Eine Streichung des Termins wäre nur die wirklich allerletzte Lösung gewesen. Zwar war die Zeit nicht gerade üppig bemessen, das Programm auf die Beine zu stellen, das aber, so taten es Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz und City-Manager Bastian Prieß am Montagnachmittag (17. Juli) kund, denen der Vorjahre in nichts nachsteht.
Zwei „Neuerungen“ herausgestellt
„Ich finde den Ablauf toll“, sagte Prieß und betonte zwei „Neuerungen“ im mediterranen Ambiente: die Pop-up-Kunstausstellung des Kunstforums Westerwald (Wilhelmstraße 25) mit Skulpturen sowie Gemälden und das Kino-Schaufenster in der Wilhelmstraße 14, wo die Wied-Scala hinter Glas eine Kinoleinwand aufbaut, die bespielt wird. Das Geschehen kann von Kinosesseln aus, die vor dem Geschäft stehen, verfolgt werden. Lindenpütz machte deutlich, dass sich die „Festmeile“ vom Schloss- bis zum Konrad-Adenauer-Platz – also inklusive der Bahnhofstraße – erstrecke. Alle teilnehmenden Akteure hätten im Vorfeld deutlich gemacht, dass „wir diese Veranstaltung wollen. Einige sind wieder dabei, die lange Zeit nicht mitgemacht haben“. Es habe in der Motivationsveranstaltung eine deutliche „Aufbruchstimmung“ geherrscht. Lindenpütz untermauerte die Auffassung, dass die Toskanische Nacht nach dem Nein des Aktionskreises für die Durchführung nicht hätte ausfallen dürfen. „Wir wissen nicht, wie das aussieht mit dem Aktionskreis“, ergänzte er. Beim Festzurren des Programms erwies sich die Kreismusikschule als ungeahntes Reservoir für die Unterhaltung. „Ich bin froh, dass diese Einrichtung mit im Boot ist“, fügte Prieß an und verwies auf den engen zeitlichen Rahmen, „überhaupt Künstler zu verpflichten“, zumal die Preise ziemlich nach oben gegangen seien. Er hatte die Aufgabe der Organisation erst am 13. Juni übertragen bekommen.
45 Anmeldungen für Aktionen
Prieß freute sich, dass rund 45 Anmeldungen für Aktionen außerhalb von Ladenlokalen vorlägen. Neben den obligatorischen Wäsche- und Wimpelleinen sollen sich die Geschäfte ebenfalls am Motto des Abends orientieren. Dafür stehen Dekorationssets für je 30 Euro zum Kauf bereit. Die monetären Überweisungen von fünf Sponsoren und rund 10.000 Euro aus der Stadtkasse sorgen für eine ausgabendeckende Finanzierung. Petra Schwarzbach, Inhaberin des Geschäfts „Stilecht – raffiniert dekoriert“ und wie Cordia Heck vom Modehaus Koch eng mit der Planung des Events beschäftigt, beleuchtete die Situation rund um den Aktionskreis: „Der Vorstand hat zu wenig Mitglieder, als dass er die Veranstaltung stemmen könnte. Es sind nur fünf Leute im Vorstand.“ Parallel müssten sich diese auch um ihr jeweiliges Geschäft kümmern. Die längst überfällige Jahreshauptversammlung des Vereins ist indes wohl immer noch nicht terminiert. „Es werden sich viele Sorgen und Gedanken gemacht, wie es mit dem Aktionskreis weitergeht“, wusste Prieß. Die Geschäfte dürfen bis 22 Uhr verkaufsoffen sein. Bis 24 Uhr darf gefeiert werden.
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Das Programm
Neben den kulinarischen Genüssen wird auch an vielen Ecken und Enden der Innenstadt was für die Ohren geboten – Sparkassenbühne an der Piazza Castello (Schlossplatz): Gitarren-Duo Dimitri Melnik und Schüler, Akkordeon-Ensemble (beide Kreismusikschule), Luciano Della Libera: Westerwald-Bank-Bühne an der Piazza Mercato (Marktplatz): Four Greeds (Kreismusikschule), Santino di Bartolo; La Piccola an der Piazza Adenauer (Konrad-Adenauer-Platz): Foodtruck und Oliver Klein; Musikacts in der Fußgängerzone: Duo Andrés Hancke (Violine und Cello), Duo Poesie, Alan Calvert, Thomas Wunder, Livemusik bei den Friends of Jesus, Livemusik am Unikum, Livemusik am Café Inklusiv; Weiteres: Pop-up-Kunstausstellung des Kunstforums Westerwald (Wilhelmstraße 25), Modenschau vor dem Modehaus Kock auf rotem Teppich unter Mitwirkung von „Stilecht“; Kino-Schaufenster by Wied-Scala (Wilhelmstraße 14) und Dekoratives, Kulinarisches und Verkostungen. (vh)
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