Zur Verkehrsfreigabe gab es ein Brückenfest in Etzbach
Damit hatten weder Landrat Michael Lieber noch der Leiter des LBM Diez, Ulrich Neuroth gerechnet. Zur Verkehrsfreigabe der neuen Siegbrücke zwischen Etzbach und Fürthen gab es ein zünftiges Brückenfest. Mit der Einwohnerschaft aus den Orten, die durch die einjährige Bauzeit ziemliche Umleitungen in Kauf nehmen mussten, wurde das 2,15 Millionen teure Bauwerk eingeweiht. Die K 60 ist jetzt wieder ungehindert passierbar.
Etzbach. Nach gut einjähriger Bauzeit haben der Landrat des Landkreises Altenkirchen, Michael Lieber, und der Leiter des LBM Diez, Ulrich Neuroth, heute die erneuerte Siegbrücke zwischen Etzbach und Fürthen vor Ort wieder für den Verkehr freigegeben. Bei der überführten Kreisstraße handelt es sich um eine wichtige regionale Verbindung zwischen der Bundesstraße 62 und der Landesstraße 267 in Richtung Waldbröl/ Nordrhein-Westfalen.
Zur feierlichen Verkehrsfreigabe hatten die Etzbacher ein Brückenfest organisiert. Ortsbürgermeister Wolf-Dieter Stuhlmann erinnerte daran, dass es ein solches Fest vor 46 Jahren schon einmal gab. Er dankte den bauausführenden Firmen, dem LBM und dem Kreis, sowie den vielen fleißigen Helfern des Brückenfestes, nicht nur als Ortsbürgermeister, auch in seiner Eigenschaft als Beigeordneter der Verbandsgemeinde. Er vertrat Bürgermister Rainer Buttstedt.
Landrat Michael Lieber freute sich angesichts der großen Schar der Gäste. "So etwas ist ja nicht alltäglich", meinte Lieber. Sein Dank galt der Bürgerschaft, die nicht nur erhebliche Einschränkungen hinnehmen mussten, nun auch über Anliegerbeiträge innerhalb des Ortes zur Kasse gebeten werden.
"Ein Jahr Bauzeit geht zu Ende, noch sind kleine Arbeiten wie Markierungen und Geländerarbeiten durchzuführen, aber der Verkehr kann ab heute über die Siegbrücke rollen", so Ulrich Neuroth, der Leiter des LBM Diez. Angesichts des vorbereiteten Festes, an dem die Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner und Dr. Peter Enders sowie die Ratsvertreter der Ortsgemeinden Fürthen und Etzbach teilnahmen, gab es ein großes Lob. "Das ist ja wirklich nicht alltäglich", waren sich Neuroth und Lieber einig.
Das 80 Meter lange Bauwerk im Zuge der Kreisstraße 60 musste erneuert werden, da bei der regelmäßigen nach DIN 1076 durchgeführten Brückenprüfung – einer Art Brücken-TÜV des LBM - erhebliche und nicht mehr wirtschaftlich reparierbare Schäden vorgefunden wurden. Zusammen mit dem Kreis Altenkirchen als Baulastträger für die Kreisstraßen hat der LBM die Erneuerung auf den vorhanden Pfeilern und den Endwiderlagern nun durchgeführt und abgeschlossen. Damit steht den motorisierten Verkehrsteilnehmern, den Fußgängern und Radfahrern ab sofort eine neuwertige Brücke über die Sieg zur Verfügung. Der Querschnitt auf der Brücke misst eine Breite von 7 Metern. Von Fürthen kommend wird der gemeinsame südlich gelegene Geh- und Radweg mit einer Breite von 2,50 m aufgenommen, über die Brücke geführt und weiter in Richtung Etzbach fortgesetzt.
Im Zuge der Brückenbaumaßnahme wurde nun auch das sich an die Brücke anschließende letzte Teilstück der K 60 bis in die Ortslage Etzbach auf rund 400 Metern Länge bis zur Parkstraße ausgebaut. Gleichzeitig hat die Ortgemeinde ihre Gehwege in der Ortslage beidseitig erneuert. Dabei wird auch der einseitige breitere Geh- und Radweg von der Brücke bis zur Parkstraße geführt. Darüber hinaus haben die Verbandsgemeindewerke Hamm die Gelegenheit genutzt, um ihre Versorgungsleitungen in der Ausbaustrecke der K 60 zu modernisieren.
Die Gesamtbaukosten über alle Maßnahmen belaufen sich auf rund 2,15 Millionen Euro. Die 1,925 Millionen Euro, die davon auf den Landkreis entfallen, werden vom Land mit 70 Prozent bezuschusst. Auf den Anteil der Ortgemeinde (rund 100.000 Euro) gewährt das Land einen weiteren Anteil an Fördermitteln. Aber auch die Anlieger leisten einen beachtlichen Beitrag an der Summe für den Ausbau der Geh- und Radwegewege. Bei den Verbandsgemeindwerken bleibt ein Investitionsbeitrag von rund 125.000 Euro. Landrat Lieber und die Ortgemeinde danken dem Land Rheinland-Pfalz für die gewährte Unterstützung.
In den nächsten Tagen und Wochen werden noch Restarbeiten an Geländern, Gehwegen und Böschungen ausgeführt, dennoch kann die neue Strecke mit der neuen Brücke nun bereits verkehrssicher befahren werden. Die Benutzung des Geh- und Radwegs im Brückenbereich ist vorläufig nur eingeschränkt möglich.
Landrat Lieber dankt allen Beteiligten und Anliegern für die bisherige Unterstützung und die ertragenen Einschränkungen während der Bauphase. Sein Dank gilt insbesondere den ausführenden Baufirmen des Straßen- und Brückebaus sowie den Mitarbeitern des federführenden LBM Diez.
Abschließend bat Neuroth vor allem in der Eingewöhnungsphase an die neuen Straßenverhältnisse um die besondere gegenseitige Rücksichtnahme und wünscht allen Verkehrsteilnehmern eine allzeit gute und sichere Benutzung der erneuerten Verkehrsanlagen. (hw)
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