Pressemitteilung vom 26.07.2023
Projekttag für den Frieden: Peace-Day am Westerwald-Gymnasium
Mit Fragen wie "Was ist ein Konflikt?" oder "Welche Voraussetzungen braucht es, einen Konflikt zu lösen und Frieden zu schaffen?" eröffnete der Politikwissenschaftler Professor Uli Jäger, Experte auf dem Gebiet der Friedenspädagogik, den Projekttag für den Frieden mit den Schülern der Jahrgangsstufe 12 des Westerwald-Gymnasiums.
Altenkirchen. Seine Auftaktfragen zeigten den Schülern schnell, dass es keine einfachen Antworten gibt, sondern die Voraussetzungen und Anforderungen vielfältig sind, sich für Frieden einzusetzen. Zuvor waren Prof. Uli Jäger und das Peace Education Team der Berghof Foundation sowie Thomas Bellersheim vom Rotary Club Westerwald durch Schulleiter Heiko Schnare im Forum begrüßt worden. In seiner Begrüßung betonte er, dass in der heutigen Zeit Friedensbildung und Friedenserziehung wichtiger denn je seien. Heiko Schnare bedankte sich bei Thomas Bellersheim, dass der Rotary Club Westerwald es finanziell ermöglicht habe, dass der Peace-Day am Westerwald-Gymnasium stattfindet. Für die Organisation des Tages an unserer Schule dankte er zudem Sarah Neitzert und Nicola Gmach. Sein besonderer Dank galt den Schülern der Leistungskurse Geschichte und Sozialkunde der Jahrgangsstufe 12, die wenige Tage zuvor erfolgreich ihren eigenen Projekttag "gegen rechts" durchgeführt hatten und nun die Perspektive wechselten.
Nach der thematischen "Aufwärmphase" im Forum arbeiteten die Schüler in vier Lernmodulen intensiv weiter. Zwei Gruppen setzen sich im Lernmodul "Peace Accounts - Frieden denken, fühlen, handeln" mit Biographien erfolgreicher Friedensmacher und ihren Projekten auseinander und entwickelten eigene Vorstellungen einer idealen Welt, in der die Menschheit in Frieden lebt, Kriege und auch die Klimakrise überwunden sind. Im Lernmodul "Streitkultur im (Schul-) Alltag" inszenierten die Schülerinnen und Schüler unter anderem Konfliktsituation aus dem Alltag, um für diese zu sensibilisieren und kreative Lösungen zur Deeskalation von Konflikten zu erlernen. "Keine Chance der Verschwörung" hieß das vierte Lernmodul, in dem aktuelle Beispiele aus den sozialen Medien im Vordergrund standen.
Den Schülern wurde in dem interaktiven Workshop deutlich, wie stark die einzelnen Verschwörungsmythen miteinander verbunden sind und welche schlimmen Auswirkungen es haben kann, wenn die Mehrheit der Menschen dazu schweigt.
Nach Abschluss der Lernmodule präsentierten die Schüler die Ergebnisse ihrer Workshops im Forum. Prof. Uli Jäger und das Peace Education Team der Berghof Foundation zeigten sich von der intensiven und konstruktiven Zusammenarbeit mit den Schülern und von ihren sehr guten Ergebnissen begeistert.
Prof. Uli Jäger und sein Team haben allen eindringlich vor Augen geführt, wie wichtig Friedensarbeit in der aktuellen Zeit ist, in der unter anderem in Europa wieder Krieg herrscht, Armut und Hunger weltweit wachsen und die Auswirkungen des Klimawandels tagtäglich spürbar sind.
Hintergrundinformation:
"Die Berghof Foundation ist eine unabhängige und gemeinnützige Nichtregierungsorganisation. Sie unterstützt Konfliktparteien und andere Akteure in ihren Bemühungen, durch Friedensförderung, Friedenserziehung und Konflikttransformation politischen und sozialen Wandel sowie dauerhaften Frieden zu erreichen." Das Konzept der Peace-Days an Schulen wurde von der Berghof Foundation in Zusammenarbeit mit und Unterstützung durch mehrere Rotary Clubs entwickelt. (PM)
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