Feuerwehren Niederdreisbach und Weitefeld übten gemeinsam mit Gästen vom ASB Düsseldorf
Von Klaus Köhnen
Die Gäste aus der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen führen seit 2006 ein Ausbildungscamp in Niederdreisbach durch. In den Jahren ist eine Freundschaft entstanden, die bereits zu mehreren Übungen geführt hat. Einer der wichtigen Punkte ist es, so der Zugführer des Arbeiter Samariter Bundes (ASB), Jan-Christoph Eckel, das Fahren im Verband zu üben.
Niederdreisbach. In diesem Jahr hatten sich die Verantwortlichen eine besondere Lage ausgedacht. Es wurde der sogenannte Massenanfall von Verletzten (ManV) geübt. Eine Einsatzeinheit NRW (EE NRW) besteht aus mindestens 33 ehrenamtlich tätigen Einsatzkräften und mehreren Fahrzeugen. Jede Einsatzeinheit (NRW) ist eine multifunktionale, selbstständig agierende und landesweit einheitliche Komponente des Sanitäts- und Betreuungsdienstes in NRW zur Versorgung von Patienten oder unverletzten Betroffenen.
Übungslage vor Ort
Am Samstag (5. August) war es zu einem "Brand" in der Fertigungshalle der Firma HP-Foam gekommen. Es musste mit einer größeren Anzahl von Verletzten und Betroffenen gerechnet werden.
Die Freiwilligen Feuerwehren Niederdreisbach und Weitefeld, beide VG Daaden-Herdorf, waren in die Übung eingebunden. Kurz nach 14 Uhr wurde der "Alarm" für die beiden Feuerwehren ausgelöst. Einsatzleiter Michael Klein, Freiwillige Feuerwehr Niederdreisbach, ließ nach seinem Eintreffen den ASB alarmieren. Durch Informationen der Mitarbeiter war bekannt, dass rund zwölf Verletzte zu versorgen seien. Die realistische Unfalldarstellung (RUD) hatte hervorragende Arbeit geleistet und verschiedene Verletzungsmuster, von körperlich nicht Betroffenen bis zu einer sogenannten Pfählungsverletzung im Bauchraum vorbereitet. Für die Feuerwehrleute stand die Menschenrettung im Vordergrund. Parallel hierzu wurde die Wasserversorgung aufgebaut und ein Löschangriff vorgetragen. Die Feuerwehrleute mussten einen Zugang schaffen und, trotz des geringen Platzes, auch einen "Ablageplatz" für die Geretteten vorbereiten.
Nach der Rettung wurden die Verletzten durch die Kräfte des ASB gesichtet und in Kategorien eingeteilt. Diese Kategorien reichen von Grün über Gelb bis zu den Schwerstverletzten, die mit Rot gekennzeichnet werden. Im unteren Bereich des Betriebsgeländes wurde durch die Sanitätskräfte ein Zelt errichtet, um die Verletzten dort einer ersten gründlicheren Untersuchung zu unterziehen. Hier galt es auch die, durch das Schadensereignis verwirrten Personen, zu betreuen und vor weiterem Schaden zu bewahren. Die Mimen waren perfekt vorbereitet und verlangten den Sanitätern einiges ab. Im Einsatz wurde das Material aus dem Gerätewagen-San, ein Fahrzeug der Landesbeschaffung NRW, genutzt. Die Gruppe Technik und Sicherheit ist ausschließlich für den eigenen Bedarf zuständig, erläuterte Jan-Christoph Eckel.
Der Mitinhaber des Unternehmens, Manuel Schmidt, stellte bereits zum zweiten Mal das Firmengelände zur Verfügung. "Es ist wichtig, dass die Einsatzkräfte die Möglichkeit für solche Übungen haben. Uns als Unternehmen gibt es ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir uns im Ernstfall auf die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer verlassen können. Auch können wir als Unternehmen Rückschlüsse ziehen, wo noch etwas verbessert werden muss“, so Schmidt weiter.
Die Freiwilligen Feuerwehren waren mit rund 30 Kräften vor Ort. Der ASB war mit 37 Einsatzkräften, die auch an dem Ausbildungscamp teilnehmen, im "Einsatz". Einsatzleiter Michael Klein und Zugführer Jan-Christoph Eckel zeigten sich von den gezeigten Leistungen beeindruckt. Alle Einsatzkräfte gingen zielgerichtet und konzentriert zu Werke, so die beiden Leiter. Alle freuen sich schon darauf, dass die Gäste im nächsten Jahr wieder da sind. (kkö)
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