Insolvenz DRK-Trägergesellschaft: Statement Achim Hallerbach, Landrat Kreis Neuwied
"Ich bin sehr verwundert über diese Entwicklung. Bislang wurde ich vom DRK nicht, auch nicht im Vorfeld, informiert, so wie es sich in einem partnerschaftlichen kommunalen Umgang gehört. Dieses Insolvenzverfahren kommt aus meiner Betrachtung sehr überraschend."
"Konkret haben diese kleineren Krankenhäuser absehbare Probleme gehabt. Insofern muss man mit einer solchen Entwicklung rechnen, wenn nicht frühzeitig gegengesteuert wird. Inwieweit hier eine gute Führung oder schlechte Führung eine Rolle spielt, dies kann ich nicht beurteilen, das ist Aufgabe des Insolvenzverwalters. Ganz sicherlich haben und werden auch weiterhin die ganzen offenen politischen Diskussionen in Berlin und Mainz über die Krankenhauslandschaft mit zu einer Verunsicherung beitragen.
Jetzt ist es sehr wichtig, eine offene Kommunikation nach innen in die betroffenen Standorte zu führen, um das Personal nicht weiter zu verunsichern. Entscheidend ist, wie der Insolvenzverwalter das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung führt. Wird er neue Interessenten suchen? Er wird schauen müssen, was für die Zukunft der Standorte am sinnvollsten ist. Festzustellen bleibt, dass die nächsten drei Monate die Gehälter gewährleistet sind, damit auch mit dem Personal ein zukunftsfähiges Modell entwickelt werden kann.
Ich gehe davon aus, dass der Kreis frühzeitig über das Sanierungskonzept informiert wird und was das dann für den Standort Neuwied bedeutet. Die Gesundheitsversorgung in der Stadt und im Kreis Neuwied ist weiterhin gesichert. Wir haben mit dem Marienhaus-Klinikum einen großen und soliden Schwerpunktversorger im Kreis."
Achim Hallerbach, Landrat Kreis Neuwied
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