Die Kunst der Ringanfertigung - ein altes Handwerk wird wiederentdeckt
RATGEBER | Schon seit langer Zeit gilt der Job Goldschmied als besonders. Denn zu ihm ging man seit jeher, wenn der Angebeteten eine schöne Kette mit geschmiedetem Anhänger um den Hals gelegt werden sollte. Er ist derjenige, der das schöne Armband nach Wunsch anfertigt, oder auch die Ohrringe mit den Edelsteinen versieht und vieles mehr. Besonders aber wird er gerufen, wenn es heißt, dass die Eheringe oder Trauringe angefertigt werden sollen. Hier zeigen die Handwerker ihr Können und hierbei zeigen sie oftmals ihr wahres Talent.
Da werden hochwertige Materialien wie Gold und Silber eingeschmolzen und in mühevoller Kleinarbeit und unzähligen Arbeitsstunden echte Meisterstücke kreiert, die sich sehen lassen können. Diese besonderen Ringe sollen zur Trauung stilvoll überreicht werden und am Finger getragen für die Ewigkeit sein und somit dann auch den Bund der Ehe oder der Partnerschaft wunderschön veranschaulichen. Das Handwerk des Goldschmieds und der klassischen wie auch modernen Ringanfertigung hat wieder Hochkonjunktur und erfreut sich wachsender Nachfrage.
Das Besondere und Einzigartige
Das Schmieden und Anfertigen von Ringen für die Trauung ist eine ganz besondere Form dieses Handwerks. Denn es benötigt ein gutes und ruhiges Händchen, reichlich Erfahrung und Routine im Umgang mit verschiedenen Materialien und Metallen. Aber auch ein gutes Gespür fürs filigrane Arbeiten und Fantasie fürs Erschaffen eines außergewöhnlichen Einzelstücks der Superlative, wie man sie etwa unter anderem auch im Bereich der Mokume Gane Trauringe ausfindig machen kann. Sie sind meist nahtlos geschmiedet und zeichnen sich durch hohe Qualität und präziser Verarbeitung aus. Dabei werden bei Mokume Gane Trauringen die verschiedenen Edelmetalle in Schichten aufeinandergelegt, erhitzt und anschließend fein säuberlich miteinander verschweißt und durch das sogenannte Aufspleisen wird ein schier nahtloses Muster erzeugt. Da die Technik der nahtlosen Verarbeitung sehr hochwertig und technisch auch überaus anspruchsvoll ist, sind diese Ringe etwas ganz Besonderes. Man kann hierbei auch dazu übergehen und schon vorhandene Muster einbeziehen und diese miteinander zu verbinden. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und stellen jedes Mal aufs Neue ein Unikat dar.
Goldschmied im klassischen Sinne
Der Goldschmied verarbeitet also verschiedenste Edelmetalle zu Schmuckstücken, insbesondere zu Trauringen. Dazu werden die jeweiligen Metalle nicht nur geätzt und geformt, sondern auch durch leichtes und gezieltes Hämmern oder Ziselieren in die gewünschte Form gebracht. Allerdings wird hierbei größtenteils nur die Oberfläche des Metalls bearbeitet und weniger in der Tiefe des Edelstücks, denn immerhin sind besonders Goldstücke sehr wertvoll und müssen mit viel Geschick bearbeitet werden. Auch das Fassen von Edelsteinen oder Halbedelsteinen gehört mit zur Arbeit in diesem Sektor und auch die Verarbeitung und Anfertigungen von Verschlüssen für Armbänder und Ketten, oder auch für Ohrringe und sogar für hochwertige Manschettenknöpfe. Dieses Handwerk gehört im Bereich der Metallverarbeitung zu einem der ältesten und wird noch heute praktiziert. Zur Herstellung von Traurigen vornehmlich wird der Goldschmied immer wieder aufgesucht, um schönste Unikate herzustellen. Aber auch andere Künstler im Handwerk haben sich auf die Anfertigung besonderer und einzigartiger Ehe- oder Trauringe spezialisiert und bieten hier mitunter eine breite Palette an verschiedenen Ringen zur Auswahl an.
Der Weg zum schönsten Unikat
Zuerst muss man natürlich wissen, wie genau der Ring später einmal aussehen soll. Soll er mit Edelsteinen versehen werden? Oder doch eher schlicht und filigran sein und aus welchem Material überhaupt? Mit den Vorstellungen im Gepäck geht es auf, zum Goldschmied oder Ringanfertiger. Das ist heute so - und so war es auch schon seit Jahrhunderten der Fall. Hier werden die Wünsche geäußert in Bezug auf Form, Aussehen und Material, dann wird der Ringfinger, an dem der Ring später getragen werden soll, vermessen und schon ist der Auftrag für ein paar schönster Trauringe im Gange und es kann losgehen. Je nach Ausführungen und Aufwand sollte man hier auf jeden Fall mit genügend Vorlauf die Ringe in Auftrag geben und nicht zu knapp kalkulieren. Denn nichts ist wohl peinlicher und ärgerlicher, als dass die Ringe zum Tag X nicht fertiggestellt werden konnten. Die Ringe sollten zudem auf jeden Fall bei Fertigstellung Probe getragen werden. Denn es kommt immer wieder vor, dass die Ringe zum Zeitpunkt der Vermessung der Finger zwar gepasst hätten, nicht aber zum späteren Zeitpunkt der Trauung. Entweder sind sie zu groß, weil das Körpergewicht währenddessen minimiert wurde, oder schlimmer noch, sie passen nur zur Hälfte oder gar nicht mehr über den Finger, da eine Gewichts-Fettzunahme stattfand. Änderungen können noch vor dem Tag der Trauung relativ kurzfristig vorgenommen werden, aber auch hierbei nicht allzu knapp vorgehen.
Fazit
Egal aus welchem Material der Trauring am Ende sein soll. Wichtig ist, dass er absolut gut passt und er genau so aussieht, wie sich das Paar ihn vorgestellt hat. So kann der Ring mit Freude und Stolz immer wieder an diesen wunderbaren Tag erinnern und viel Freude ins Leben bringen. (prm)
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