Gelebte Politik: Besuch im "Haus Eichen"
Die CDU-Landtagsabgeordneten des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Gabriele Wieland, Matthias Lammert und Dr. Peter Enders besuchten gemeinsam mit Landrat Michael Lieber das "Haus Eichen". Die Einrichtung hilft Suchtkranken, wieder zurück ins Leben zu finden.
Eichen. Damit Abgeordnete des rheinland-pfälzischen Landtages nicht den Blick für die Sorgen der Bevölkerung verlieren, ist es üblich, dass sich Mitglieder der einzelnen Arbeitskreise vor Ort über Projekte und Einrichtungen informieren. Dies wurde zuletzt in der Verbandsgemeinde Flammersfeld zu einem anschaulichen Beispiel für gelebte Politik, die bürgernah praktiziert wird.
Die CDU-Landtagsabgeordneten des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Gabriele Wieland, Matthias Lammert und Dr. Peter Enders, besuchten zusammen mit Landrat Michael Lieber das „Haus Eichen“, eine Einrichtung der Suchthilfe, die entgifteten Alkohol- und Drogenabhängigen in einer Vorschaltphase von zwei Monaten den Übergang in eine stationäre Entwöhnung, eine sozialtherapeutische Einrichtung oder in ein zum Beispiel dem "Haus Eichen" angeschlossenes Betreutes Wohnen ermöglicht.
Voraussetzungen für eine Aufnahme im „Haus Eichen“ sind, dass der letzte gewöhnliche Aufenthaltsort des Suchtkranken Rheinland-Pfalz war, eine Wohnungslosigkeit vorliegt oder droht und eine aktuelle stationäre Entgiftung der betroffenen Männer und Frauen durchgeführt wurde. Vera Wilke, die Leiterin der Suchthilfe-Einrichtung führte die Besucher durch das Haus, welches kontinuierlich bis zu 12 Suchtkranken ein Obdach mit therapeutischer Anleitung bieten kann. Unterstützt wird sie durch ein Team von weiteren drei fachlich qualifizierten Mitarbeiterinnen. "Wir würden gerne noch weiteren drei Personen eine Möglichkeit zur Genesung hier in Eichen bieten. Auch unser Träger, die deutschlandweit agierende Kontext GmbH mit Sitz in Köln, würde dies begrü-ßen. Jedoch müssen hierzu noch die nötigen Anträge bei den zuständigen Behörden gestellt werden. Damit wären dann aber auch die räumlichen Kapazitäten dieses Hauses erreicht", sagte Wilke. "Die meisten unserer Klienten kommen aus bereits mit Alkohol- oder Drogenkonsum belasteten Familien und sind häufig alleinstehend. Unser Haus bietet ihnen oftmals die letzte Chance, wieder in die Gesellschaft zurückzukehren. Die Rückfallquote unserer Bewohner ist nachweislich sehr gering."
Die suchtkranken Klienten der Einrichtung in Eichen nehmen während ihres Aufenthaltes an Gesprächskreisen teil und sind dazu verpflichtet, sich an einen strukturierten Tagesablauf zu halten. Sie leisten ihren Beitrag zur Reinhaltung und räumlichen Gestaltung des Hauses sowie der Außenan-lagen. Weiterhin bereiten sie sich – unter Anleitung einer Hauswirtschafterin – ihre Mahlzeiten selbst zu. Von den Kochkünsten der Bewohner konnten sich die Politiker bei einem schmackhaften Mittag-essen selbst überzeugen. Die Wochenenden verbringen die Bewohner des "Hauses Eichen" eigenverantwortlich. "Probleme oder Berührungsängste der Klienten mit den Bürgern im Dorf gab es in den letzten acht Jahren seit Eröffnung der Einrichtung, trotz anfänglicher Vorbehalte, nicht", bestätigte Dr. Peter Enders, MdL, in seiner Eigenschaft als Ortsbürgermeister von Eichen.
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