Autobesitz in Europa – so spiegelt die Industrie aktuelle Trends wider
RATGEBER | Europa ist der Geburtsort des Automobils und der automobilen Industrie. In fast allen Ländern Europas steht das Auto für Freiheit, Unabhängigkeit und Status. Die Geschichte Europas, die im 20. Jahrhundert von Niedergang, Aufbau und Transformation geprägt war, zeigt sich in aller Deutlichkeit auch beim Autobesitz.
War zu Beginn das Automobil nur wenigen Reichen vorbehalten, so änderte sich das spätestens mit der Fließbandfertigung, die erstmals durch Henry Ford in der Automobilindustrie eingeführt wurde. Binnen kurzer Zeit wurde das Automobil zu einem Massenprodukt, das für viele erschwinglich wurde. In Deutschland steht besonders Volkswagen für diese Entwicklung. Der Käfer, das vielleicht bekannteste Auto aller Zeiten, wurde mit dem Gedanken entwickelt, jedem Haushalt die Unabhängigkeit zu ermöglichen, für die das Auto steht.
Heute, viele Jahrzehnte später, befindet sich Europa in einer anderen Situation und hat es mit neuen Herausforderungen zu tun. Die Automobilindustrie ist allerdings gewappnet und setzt, wie weiter unten verdeutlicht wird, auf die Vorteile von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz. Nicht nur die großen Automobilhersteller, sondern laut der Seite logistik-heute.de, tragen auch innovative Ersatzteilhändler dazu bei, dass Europa weiterhin für den Hunger nach moderner Mobilität gerüstet ist.
Das Auto in Europa – ein immerwährender Trend
Die Automobilindustrie ist für zahlreiche Länder einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Marken wie Mercedes, Audi, BMW, Volkswagen oder Opel, als Beispiele für die deutsche Automobilindustrie, sind allerdings mehr als nur Motoren für die heimische Wirtschaft, sie sind Teil der deutschen Identität und zugleich Synonym für bestimmte Regionen in Deutschland. Das Gleiche lässt sich auch in Frankreich, in Italien, in Großbritannien, in Tschechien und zum Teil auch in den kleineren Ländern Europas erkennen. Die europäischen Automarken etablieren sich so seit jeher als Sinnbild für die Wirtschaft eines Landes und dessen Sinn für Qualität und Design.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, der eine enorme Zäsur und zugleich einen Neuanfang für Europa bedeutete, stieg die europaweite Nachfrage nach Autos sprunghaft an. Erste Höhepunkte des Automobilbesitzes waren gegen Ende der 1960er-Jahre erreicht, was zu infrastrukturellen Veränderungen in etlichen europäischen Metropolen führte, die teilweise noch bis heute sichtbar sind.
Der Automobilbesitz spiegelt aktuelle Trends wider
Das Elektroauto ist mittlerweile in jeder Hinsicht in Europa angekommen. Besonders Länder, die in der Lage sind, die benötigte Infrastruktur für die Automobilität zu schaffen, verzeichnen Jahr für Jahr steigende Zahlen bei den Zulassungen von Elektrofahrzeugen. Während sich Haushalte, die mehr als ein Auto besitzen, gerne ein E-Fahrzug zusätzlich zum bereits vorhandenen Verbrenner zulegen, entscheiden sich Haushalte in urbanen Gebieten oftmals für den kompletten Umstieg auf die E-Mobilität.
Insgesamt gehen allerdings die Zahlen der Neuzulassungen in den meisten Ländern zurück, was mehrere Gründe hat. Zum einen können sich viele einen Neuwagen einfach nicht mehr leisten und zum anderen entscheiden sich viele, die in der Stadt wohnen, bewusst gegen das Auto. Wer tatsächlich ein Auto braucht, der nutzt Carsharing-Dienste oder andere alternative Mobilitätslösungen. Oftmals ist die Entscheidung gegen ein Auto einem wachsenden Umweltbewusstsein geschuldet.
Portugal als Vorreiter der Automatisierung im Automobilsektor
Portugal verfügt nicht mehr länger über eine eigene Automarke, dennoch schauen die großen Hersteller auf das kleine Land im Westen Europas. In den Werken, die unter anderem VW in der Region Palmela betreibt, führen Innovationen zu einer deutlich höheren Produktivität. Hier zeigt sich auch, dass viele Jobs durch Maschinen ersetzte werden, gleichzeitig entstehen viele neue Berufsfelder in der Wartung und der Programmierung.
Spielt KI eine Rolle im Automobilsektor der Zukunft?
Bereits jetzt kommen künstliche Intelligenzen nicht nur in den Fahrzeugen selbst, sondern auch bei der Optimierung der Logistik und der Produktion zum Einsatz. Bei der Predictive Maintenance kann eine KI voraussagen, wann eine Maschine voraussichtlich ausfallen wird und einen teuren Stillstand dadurch vermeiden.
Auch auf den Autobesitz wird sich Künstliche Intelligenz deutlich auswirken, etwa dann, wenn in Städten autonom fahrende Taxidienste angeboten werden. Natürlich verlangt die immer stärkere Einbindung von KI immer auch Ethik-Debatten. Das gilt besonders für das autonome Fahren, schließlich gibt es bislang noch keine verbindlichen Regeln, wie eine KI in einer Notsituation reagieren muss.
Der Autobesitz, die Produktion, aber auch der Nutzen und die Freude am eigenen Fahrzeug verändern sich. Doch trotz der etlichen Herausforderungen ergeben sich dadurch endlose Möglichkeiten für die Autohersteller, den Nutzer und die Arbeitswelt. (prm)
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