Deutsche Meisterschaft im Schneepflugfahren in Koblenz
Wer ist der beste Schneepflugfahrer Deutschlands? Das entscheidet sich bei der "3. Deutschen Meisterschaft im Schneepflugfahren", die am Samstag, 16. September 2023, von der Niederlassung West der Autobahn GmbH des Bundes in Koblenz ausgerichtet wird.
Koblenz. Der amtierende Deutsche Meister stammt aus den Reihen der Niederlassung: Die beiden Rheinland-Pfälzer Matthias Rudolph und sein Co-Pilot Luca Assenmacher aus der Autobahnmeisterei Emmelshausen hatten sich bei der Schneepflugmeisterschaft 2019 im hessischen Gudensberg den ersten Platz gesichert und wollen ihren Titel nun in Koblenz verteidigen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie musste der Wettbewerb pausieren und kann erstmals in diesem Jahr wieder stattfinden.
Als Titelverteidiger und Ausrichter des Bundeswettbewerbes lädt die Autobahngesellschaft für Samstag, 16. September 2023, zwischen 8 und circa 18 Uhr auf das Gelände der ADAC-Fahrsicherheitsanlage in der Hans-Böckler-Straße 7 in Koblenz ein. Hier treten in der ersten Runde 31 Teams aus ganz Deutschland in der Qualifikation gegeneinander an. Die 12 besten Teams kämpfen anschließend ab 14 Uhr um den Meistertitel.
Von der Autobahn GmbH sind acht Fahrerteams aus Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Baden-Württemberg mit dabei. Vertreten sind hier die Autobahnmeistereien Baunatal, Döbeln, Emmelshausen, Engen, Gallinchen, Kamen, Mönchengladbach und Wittlich. Neben den Teams aus den Reihen der Autobahngesellschaft nehmen Teams aus Straßenmeistereien von zehn Bundesländern sowie von sieben Städten und Gemeinden teil. Neben den Titelverteidigern Matthias Rudolph und Luca Assenmacher aus der AM Emmelshausen treten für die Niederlassung West aus der AM Wittlich Fahrer Dieter Ternes, Co-Pilot Kevin Witz und Betreuer Jürgen Mayer an.
Schneepflugfahren im Sommer - mit ernstem Hintergrund
Schneepflugfahren im Sommer - das klingt zunächst nach einer Gaudi, hat aber einen ernsten Hintergrund. Die Meisterschaft würdigt die wertvolle Arbeit des Betriebsdienstes für die Gesellschaft. Unsere Straßenwärter und Straßenwärterinnen sorgen jeden Tag für ein funktionierendes Autobahn- und Straßennetz und leisten damit einen maßgeblichen Beitrag für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden. Im Fokus steht der Winterdienst, der nur gut funktioniert, wenn Mensch und Maschine perfekt aufeinander eingespielt sind. Deshalb trainieren die Mitarbeitenden der Meistereien regelmäßig für den Winterdienst - auch im Sommer.
Ulrich Neuroth, Direktor der Niederlassung West: "Einen hochtechnisierten Unimog zu bedienen, erfordert im Winterdienst wie auch im Sommerdienst ein hohes Maß an Geschicklichkeit und Können. Die Arbeit der Straßenwärterinnen und Straßenwärter ist enorm wichtig für ein funktionierendes Mobilitätsnetz."
31 Teams, 450 Meter Geschicklichkeitsparcours, zwölf Disziplinen
Bei der Schneepflugmeisterschaft stellen sich die 31 Teams einem rund 450 Meter langen Geschicklichkeitsparcours und absolvieren auf Zeit insgesamt zwölf Disziplinen, die realen Situationen im Arbeitsalltag eines Straßenwärters nachempfunden sind. So müssen die Piloten ihre Winterdienstfahrzeuge beispielsweise bei Schnee und Eis ohne Blechschäden durch enge Durchfahrten im Zuge von Rettungsgassen auf Autobahnen oder auf engen Land- und Ortsstraßen manövrieren. Diese Fertigkeit beweisen sie in den Disziplinen Slalomfahren vorwärts und rückwärts, Durchfahren einer Gasse rückwärts oder beim Passieren von eng gelegten Kanthölzern. Wichtig im Arbeitsalltag ist auch ein auf den Zentimeter genaues Heranfahren an das Salz-Silo zum Beladen des Streugeräts. Diese Fähigkeit stellen die Wettbewerbsteilnehmer in der Disziplin "Anhalten an einem Hindernis bei Rückwärtsfahrt" unter Beweis. Nicht zuletzt müssen die Kolleginnen und Kollegen des Betriebsdienstes größere Mengen an Schnee mit dem Pflug auch bei engen Platzverhältnissen präzise bis zur Abladestelle schieben. Und genau das findet sich im Geschicklichkeitsparcours wieder, wenn es gilt, drei PVC-Rohre oder ein Fass mit dem Schneepflug in ein markiertes Feld zu schieben.
Keine leichte Aufgabe also, die die 31 Teams am 16. September in Koblenz allesamt meistern müssen. Hier sind Können, Präzision und Schnelligkeit gefragt. Dabei nutzen alle Teams denselben Unimog vom Typ U530 mit Schaltgetriebe. Das Benutzen von Rückwärts- oder Frontkamera ist laut Reglement dabei untersagt. (PM)
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