Urgestein verlässt Kita St. Elisabeth Birken-Honigsessen: Susanne Gockel verabschiedet sich
Von Katharina Behner
Nach insgesamt 44 Jahren in der Kindertagesstätte St. Elisabeth Birken-Honigsessen (Kita) geht Susanne Gockel in den Ruhestand. Allein 34 Jahre der Zeit war sie als Leiterin der Einrichtung aktiv. Ihr Leitspruch in all dieser Zeit: "Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen." Die Verabschiedung mit vielen Gästen war ein rührendes und zugleich erfreuliches Ereignis.
Birken-Honigsessen. Der Abschied von Kita-Leiterin Susanne Gockel war geprägt von Rückblick und auch Ausschau. Gemeinsam mit rund 70 geladenen Gästen wurde dieser würdevolle Tag in der Kita St. Elisabeth in Birken-Honigsessen am Dienstag (26. September) gefeiert. Unter den Gästen waren Bürgermeister Berno Neuhoff und Harald Reuber in Vertretung für Ortsbürgermeister Hubert Wagner. Daneben Vertreter der Grundschule Birken-Honigsessen, aller Kitas der Verbandsgemeinde, ehemalige Mitarbeitende der Kita, Vertreter des Elternausschusses und des Personalrates, des Fördervereins und der Wissener Verwaltung, des Bauhofs sowie Familienangehörige.
"Alles hat seine Zeit"
Susanne Gockel machte in ihrer Abschiedsrede gleich zwei Aspekte deutlich. Zum einen: "Der Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich schon lange darauf freut." Zum anderen ist der engagierten Erzieherin in Richtung Rente blickend bewusst: "Alles hat seine Zeit". Vor diesem neuen Lebensabschnitt stehend, lebt Gockel seit einigen Wochen auch quasi im "Gefühlschaos", wie sie selbst sagt. Das ist nach 44 Jahren, die sie insgesamt in der Einrichtung tätig war, auch kein Wunder. Der Abschied fällt ihr sichtlich nicht leicht, hat sie doch in all der Zeit einiges miterlebt und fühlt eine große Verbundenheit zu "ihrer" Kita.
In die Zeitreise ihrer mehr als vier Jahrzehnte überdauernden Tätigkeit in der Kita nahm Susanne Gockel ihre Gäste mit und hob die Highlights in ihrer Abschlussrede hervor. Nach dem Besuch der Fachschule für Sozialpädagogik in Wissen war sie während ihres einjährigen Berufspraktikums ab 1979 in der damals noch in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde befindlichen Einrichtung aktiv. Sie blieb der Einrichtung treu. Als "Staatlich anerkannte Erzieherin" wurde sie bereits 1980 zur Gruppenleiterin bestellt und im Jahr 1989 übernahm sie die Leitung der Kita. Damit ist die heute 63-jährige, die nun zum 1. Oktober in Rente geht, insgesamt 34 Jahre ihrer Zeit in der Kita St. Elisabeth als Leiterin aktiv gewesen.
Tiefe Verbundenheit mit der Einrichtung
Gockels tiefe Verbundenheit mit der Einrichtung wird mit ihrem Leitspruch deutlich: "Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen". Auf diesem Weg begleitete Gockel mit der Zeit Hunderte von Kindern. "Es ist schön zu sehen, dass die ehemaligen Kinder als Eltern wiederkommen." Zu sehen, wie sie das Leben der einzelnen Kinder mit begleiten konnte, ist ihr in all der Zeit von hoher Bedeutung gewesen.
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Ein Meilenstein in Gockels Berufsleben war auch der Trägerwechsel der Einrichtung zur Verbandsgemeinde. Es sei ein großer Schritt gewesen, doch der damalige Bürgermeister Michael Wagener habe ihr die Angst davor genommen und am Ende sei alles gut gelaufen. Die Zeit, in der die Einrichtung wegen eines Wasserschadens grundsaniert werden musste, hat Susanne Gockel in besonderer Erinnerung. Es sei schlimm gewesen, sie quasi grundentkernt zu sehen. Doch umso schöner sei es gewesen, als "wir wieder in unsere schöne sanierte Kita zurück konnten."
Ebenso bedeutend war für Gockel mit anzusehen, wie aus der Kita mit rund 75 Kindern immer mehr wurden. Heute sind es insgesamt 106 Kinder. Infolge der stetig wachsenden Kinderzahl, die die Einrichtung besuchen, konnte Gockel zuletzt an den Planungen und an der Umsetzung zur Einrichtung der fünften Kita-Gruppe mitwirken. Die ging gleichzeitig mit der Realisierung eines Modulbaus einher.
Ein Urgestein der Einrichtung: Fast von Anbeginn dabei
Bürgermeister Berno Neuhoff hob die besonderen Charaktereigenschaften von Susanne Gockel, die er als "Urgestein der Kita St. Elisabeth" sieht, hervor. "Loyal und immer zuverlässig" sei Gockel gewesen, die in all den Jahren nie sich selbst, sondern immer die Kinder in den Mittelpunkt ihrer Arbeit gestellt habe. Mit ihr ginge nun auch die letzte der Erzieherinnen aus den Anfangszeiten der Einrichtung (Eröffnung im Jahr 1976) in den Ruhestand. Viele Änderungen, die der Gesetzgeber den Erzieherinnen zugemutet habe, und auch den Trägerwechsel von der Kirche zur Verbandsgemeinde habe sie mitgestaltet und gemeistert. Ebenso habe sie es immer geschafft, das Team ihrer Kita zusammenzuhalten. Für ihr Engagement und ihren hohen Einsatz dankte Neuhoff.
Susanne Gockel dankte besonders ihrem Team, aber auch der Wissener Verwaltung samt Verwaltungschef. Dort habe sie immer ein offenes Ohr gefunden und an ihr Team gerichtet "In all den Jahren wäre ich nichts gewesen, wenn nicht so ein Team hinter mir gestanden hätte." Auch allen anderen Mitwirkenden galt ihr Dank, von Bauhof bis Förderverein.
In Gockels Fußstapfen tritt zum 1. Oktober Andrea Blickheuser, die bisherige Vertreterin der Kita-Leitung, deren Vertretung sodann Anna Teuwsen übernehmen wird. Die Abschiedsfeier mit den Kindern sowie den Eltern fand bereits am Freitag (22. September) statt. (KathaBe)
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