Kommunale Wärmeplanung in der VG Kirchen wird zu 90 Prozent gefördert
Die Verbandsgemeinde Kirchen hat als eine der ersten in der Region für die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans eine Förderzusage vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit einer Förderquote von 90 Prozent erhalten. Die gute Nachricht aus Berlin traf jetzt im Kirchener Rathaus ein.
Kirchen. In Rheinland-Pfalz sollen sich alle Kommunen bis zum Jahr 2040 weitgehend klimaneutral mit Wärme versorgen. Die kommunale Wärmeplanung gilt als das zentrale Instrument. Jede Kommune entwickelt einen strategischen Fahrplan für eine nachhaltige Wärmeversorgung. Dabei sollen die unterschiedlichen Situationen vor Ort bestmöglich berücksichtigt und daraus abgeleitete Maßnahmen systematisch umgesetzt werden.
Bürgermeister Andreas Hundhausen betont die Bedeutung der kommunalen Wärmeplanung, um die Zukunft nachhaltig zu gestalten. Gleichzeitig werden die Kommunen vor große Herausforderungen gestellt. "Deshalb haben wir den Weg beschritten und für alle Gemeinden in der Verbandsgemeinde Kirchen einen Gesamtantrag zur Förderung eingereicht, um eine flächendeckende Planung zu finanzieren und zu ermöglichen", erklärt Hundhausen.
Tim Kraft, Leiter der Kommunalentwicklung und Wirtschaftsförderung, unterstreicht die Chancen für die Region und nennt als ein Beispiel den Aufbau einer nachhaltigen, unabhängigen und günstigen Versorgung der Gewerbegebiete. "Das kann sich zu einem wichtigen Standortvorteil entwickeln", so Kraft.
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Der Wärmeplan besteht aus fünf Bausteinen, die in Begleitung eines noch zu beauftragenden Planungsbüros erarbeitet werden sollen. Dabei bildet eine Bestandsanalyse der aktuellen Gebäudewärmebedarfe den Ausgangspunkt. In der anschließenden Potenzialanalyse werden Möglichkeiten zur Energieeinsparung bei den Haushalten, im Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sowie in der Industrie und bei den öffentlichen Liegenschaften gleichermaßen betrachtet. Darauf basierend werden Szenarien entwickelt, wie eine zukunftsfähige Wärmeversorgung unter Betrachtung der Versorgungskosten aussehen soll. Der nächste Schritt sieht die Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs mit Zeitplan vor. Der fünfte Baustein umfasst weitere Punkte wie eine Verstetigungsstrategie, ein Controlling-Konzept mit Indikatoren, eine Kommunikationsstrategie und ein Konzept für die Teilhabe relevanter Verwaltungseinheiten und Akteure.
Mit dem Eintreffen der Förderzusage kann die Verbandsgemeinde jetzt den Startschuss für den Wärmeplan geben. (PM)
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