Pressemitteilung vom 04.10.2023
Erfolgreiche 24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr Wissen
Als jüngst in unmittelbarer Nähe des Wissener Schützenhauses Rauch aufstieg, gab dies Anlass für schlimme Befürchtungen. Dazu bestand dann aber doch kein Grund. Es ging nämlich um eine Übung der Jugendabteilung des Löschzugs Wissen der Freiwilligen Feuerwehr.
Wissen. Schnell waren die jungen Leute vor Ort und ließen sich zunächst in die "Gefahrenlage" einweisen. Dann schnappte man sich die notwendigen Löschmittel aus den Fahrzeugen, rollte die Schläuche aus, installierte einen Verteiler und ging entschlossen gegen den "Brandherd" vor. Natürlich war es kein echter Rauch, sondern nur Qualm aus der Nebelmaschine, trotzdem wirkte alles ganz realistisch, was die aktiven Kameraden da hinter den Büschen inszenierten. Schon bald hieß es "Feuer aus!" und die Ausrüstung konnte wieder fachgerecht verstaut werden.
Der Einsatz am Schützenhaus gehörte zu einer 24-Stunden-Übung des Feuerwehrnachwuchses, die endlich nach einer längeren Zeit wieder stattfinden konnte. Einquartiert hatten sich die 10- bis 17-jährigen Hauptpersonen im Wissener Feuerwehrhaus, mit Schlafsäcken und was man sonst so brauchte. Man war zwar durch die Betreuer bestens vorbereitet, was aber im Einzelnen geschehen sollte, wusste niemand. Entsprechend aufgeregt zeigten sich die jungen Leute, denn man wollte doch endlich einmal zeigen, was die Feuerwehrausbildung so alles bewirkt hatte.
Schon am Morgen kam der erste Einsatzbefehl per Piepser. Leider nur ein Fehlalarm stellte sich bald heraus. So richtig interessant wurde es dann zwei Stunden später. An der Teichanlage des Wissener Angelsportvereins im Frankenthal war laut Übungsplan ein Transporter gegen einen Baum geprallt und hatte dabei einige Giftfässer verloren. Diese schwammen nun im Wasser und mussten so schnell wie möglich geborgen werden. Jetzt kam die DLRG-Ortsgruppe Hamm ins Spiel. Die Wasserretter ließen sich nicht lange bitten und machten sich umgehend auf den Weg in die Siegstadt. Dort wartete man schon sehnsüchtig auf die Kameraden mit ihrem feuerroten Schlauchboot. Mit oft trainierten Handgriffen ließ man das Boot ins Wasser und packte auch gleich einige Jugendfeuerwehrleute hinein. Die Fässer waren bald gefunden und sicher ans Ufer gebracht.
Die Hammer DLRG besteht aus etwa 40 Aktiven und tritt regelmäßig zu Übungen, hauptsächlich im heimischen Waldschwimmbad, an. Sie übernimmt auch Sanitätsaufgaben und macht sich bei Bedarf in Impfzentren nützlich. Zur Unterstützung der Wissener Feuerwehr hatte man sechs ehrenamtliche Helfer entsandt, wofür ihnen ein herzliches Dankeschön galt. Mit dem Bergen der Fässer war die Arbeit jedoch nicht getan. Zwei vermisste Personen mussten noch gefunden werden, was dann ebenfalls gelang. Nach dem Mittagessen im Feuerwehrhaus stand noch ein Übungseinsatz in Hagdorn auf dem Programm. Einen weiteren Höhepunkt gab es am späten Abend. Auf dem Gelände des erst kürzlich eingeweihten Bikepark des Ski-Clubs Wissen war ein Radfahrer verloren gegangen, was einen recht umfangreichen Einsatz notwendig machte. So musste nach dem Eintreffen der Feuerwehrfahrzeuge beispielsweise eine Beleuchtungsanlage errichtet werden. Hier machten die Kids interessante Erfahrungen und brachten sich nach Möglichkeit auch selbst ein. In kleinen Trupps ging es dann taschenlampenbewaffnet über die Piste – der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Ruhe gaben die Übungsleiter aber noch lange nicht. Unweit der Realschule auf dem Altbel brach mitten in der Nacht noch ein richtiges Feuer aus. Kein Problem für die jungen Leute.
Die Jugendfeuerwehr Wissen umfasst derzeit 21 bestens motivierte Mitglieder, als Betreuer wirken elf aktive Kameraden mit Christian und Julia Decker sowie Ramona Deipenbrock als Jugendwarte an der Spitze. Für die Vorbereitung der 24-Stunden-Übung hat man gut 150 Stunden investiert. Größten Wert lege man auf Teamarbeit und hoffe, dass alle Nachwuchskräfte auch in die aktive Wehr eintreten, so Frau Deipenbrock am Ende des ereignisreichen Tages. Wissens Wehrführer David Musall fügte noch an: "Ihr alle habt den Anforderungen genügt und ein großes Lob verdient. Um die Zukunft der heimischen Wehr brauchen wir uns keine Sorgen zu machen!"
Die Nachwuchskräfte treffen sich alle zwei Wochen jeweils mittwochs um 17.30 Uhr im Feuerwehrhaus. Wer Interesse an dem so wichtigen Ehrenamt hat, möge sich mit einem der Feuerwehrleute in Verbindung setzen. (PM)
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