Oktoberfest in Neitersen: "Zurück zu den Wurzeln" war das Motto der Veranstaltung
Von Klaus Köhnen
Beide Tage des Oktoberfestes in Neitersen, das in diesem Jahr endlich wieder zurück in der Wiedhalle war, waren gut besucht. Für die Oktoberfesttage verwandelten das Team der Wiedbachtaler Sportfreunde und die Crew von Festwirt Michael (Muli) Müller die Halle erneut in die "Wiesn-Halle" der Region.
Neitersen/Region. Am Freitag und Samstag (13./14. Oktober) war die Wiedhalle in Neitersen wieder der Anziehungspunkt für die Freunde des Wiesn-Frohsinns. Endlich wieder zurück in der Halle, in der alles begann - das war der Satz, den man am häufigsten hörte. Los ging die Wiesn-Sause der Wiedbachtaler Sportfreunde und dem Festwirt Muli Müller am Freitagabend: Das Publikum, zumeist zünftig in Dirndl und Lederhose gewandet, wurde durch die "Fidelen Musikanten" aus Herschbach (Uww) begrüßt. Die Musikerin und die 19 Musiker verstanden es, die Besucher "auf Touren" zu bringen, bevor der bereits legendäre Fassanstich folgte. Verbandsbürgermeister Fred Jüngerich nahm sich des Fasses an. Nach vier Schlägen saß der Hahn und das kühle Nass floss. Michael (Muli) Müller und Marco Schütz hatten gemeinsam mit dem Bürgermeister die Gäste begrüßt. Nach Angaben von Muli ein besonderes Fest, da das Oktoberfest vor 14 Jahren hier in der Wied-Halle entstand. In den vergangenen Jahren wurde, wenn auch in "abgespeckter" Form, im Zelt bei #Mulidaheim gefeiert. Nach den Fidelen Musikanten sorgte die Band "Freibier" für Stimmung.
"Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf": Oktoberfestsamstag in Neitersen
Die Karten zum Oktoberfest Neitersen waren bereits im Sommer ausverkauft, so Festwirt Müller. Bereits beim Einlass war Warten angesagt. Viele kamen früher, um sich erst einmal mit zünftigen Speisen für eine lange Feiernacht zu stärken. Die Besucher strömten unaufhaltsam in die "Wiesn-Halle", wo der Festwirt persönlich das "Zepter" über die Tischverteilung schwang. Oft, so die Veranstalter, sind es Gruppen, Vereine oder Nachbarschaften, die Tische bestellen. Alle gehen davon aus, dass auch im nächsten Jahr die Karten kurz nach dem Vorverkaufsstart vergriffen sind. Zunächst gab es oft ein großes "Hallo", wenn die oder der letzte der Gruppe im Gedränge Verschollene, dann doch wiedergefunden werden konnte. So waren auch in diesem Jahr der Junggesellenverein Oberlahr (JGV), die "KG Fidele Jongen" Pracht und viele andere Vereine angereist. Den musikalischen Auftakt gestalteten am Samstag wieder die "Fidelen Musikanten" aus Herschbach (Uww). Viele Besucher sangen und tanzten, soweit der Platz dies zuließ und waren bereits recht früh in ausgelassener Stimmung.
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Fassanstich: Jüngerich genügte ein Schlag
Unterbrochen wurde der Auftritt durch den obligatorischen Fassanstich, den wieder Bürgermeister Fred Jüngerich vornahm. Assistiert von Festwirt Müller und Marco Schütz, schaffte Jüngerich es, mit einem Schlag, dem Fass das kühle Nass zu "entlocken". Allerdings "kostete" es einem Krug den oberen Rand. Dies führte auf und vor der Bühne zu Begeisterungsstürmen.
Nach einer kurzen Umbaupause, die viele Besucher nutzten, um Luft und Kraft zu tanken, ging es weiter mit der Band "Freibier". Die sechs Musiker, allesamt Braumeister und die reizende Bierkönigin Chrissie sorgten für beste Stimmung. Mit einem Mix aus traditioneller Musik und den neuen Hits treffen sie immer den Nerv ihres Publikums. Jedem in der Wiedhalle war zu diesem Zeitpunkt klar, dass es ein sehr langer Abend werden würde. Trotz des großen Andrangs blieben die Bedienungen stets freundlich, hatten aber zeitweise Probleme, die Getränke zu den Tischen zu bringen, weil die Besucher jeden freien Zentimeter zum Tanzen und Schunkeln nutzten. Bis in die frühen Morgenstunden wurde gelacht und gefeiert. Das Wichtigste für alle war aber: Es blieb auch in diesem Jahr friedlich und ruhig, trotz der vielen Besucher. (kkö)
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