Gemeinsame Jahresübung von Feurwehr und DLRG in Brachbach
Ein unbekanntes Einsatzszenarion, schwieriges Gelände, ein hochmotiviertes Helferteam kennzeichneten die diesjährige Jahresübung der Freiwilligen Feuerwehr Brachbach und der DLRG Ortsgruppe Betzdorf-Kirchen. Erstmals fand dabei auch der neue Einsatzanhänger der DLRG Verwendung.
Brachbach. 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr Brachbach und der DLRG Ortsgruppe Betzdorf-Kirchen waren aktiv, als es die diesjährige Jahresübung auf dem Programm stand. War bei den bisherigen Übungen allen Helfern das Einsatzszenario im Vorfeld bekannt, erfolgte dieses Jahr die Einweisung der Helfer erst bei Abfahrt in das Einsatzgebiet. Das Szenario: Im Rahmen eines Unglücks ist die Sieg im Bereich der Ortslage Brachbach nach Vermissten abzusuchen. Bedingt durch Regenfälle und dem damit gestiegenen Wasserstand der Sieg war der Einsatz des Motorrettungsbootes der Feuerwehr Brachbach möglich. Dieses wurde zunächst zu Wasser gelassen. Parallel dazu begab sich ein Trupp DLRG Strömungsretter in die Sieg.
Im Rahmen der Suchmaßnahmen wurden nacheinander drei Personen im Uferbereich vor dem Brachbacher Tunnel gefunden, eine davon war bewusstlos. Die beiden anderen Personen waren nicht gehfähig. Mit Hilfe eines Spineboards - eine schwimmfähige Trage – sowie eines Schleifkorbes und einer Vakuummatratze wurden die „Opfer“, gestellt durch Mitglieder der Jugendfeuerwehr, transportfähig gemacht und mit dem Feuerwehrboot zur anderen Uferseite gebracht. Hier galt es noch eine steile Uferböschung zu überwinden, bevor eine Übergabe der an den Rettungsdienst erfolgen konnte. Die Feuerwehr brachte hierzu eine Steckleiter in Stellung, über die ein Transport der Verletzten patientenschonend möglich war.
Nach etwa eineinhalb Stunden war die Rettung aus dem unzugänglichen Gelände abgeschlossen. Den Rettern stand der Schweiß auf der Stirn. Daher nutzen die Strömungsretter die Gelegenheit, um den Sieglauf bis zur Höhe des Feuerwehrgerätehauses in Brachbach schwimmerisch zu erkunden und sich dabei abzukühlen. Das Resümee der Verantwortlichen: Die Übung hat gezeigt, dass durch die langjährige Zusammenarbeit mittlerweile ein sehr gutes Zusammenwirken der beiden Hilfsorganisationen auch bei unbekannten Szenarien erreicht wird.
Erstmals im Einsatz war bei dieser Übung der neue, durch Spenden und Zuschüsse finanzierte, Einsatzanhänger der DLRG Ortsgruppe Betzdorf/Kirchen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 750 Kilogramm. Dauerhaft verlastet sind auf dem Anhänger sieben Strömungsretterausrüstungen, Seile und Zubehör für den Einsatz der Strömungsretter sowie das Raft nebst Zubehör. Daneben findet noch die Sanitätsausstattung (Rucksack, Spineboard, Schaufeltrage und Vakuummatratze) der Ortsgruppe auf dem Anhänger Platz. Optional können bis zu vier komplette Tauchausrüstungen transportiert werden.
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