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Nachricht vom 24.10.2011    

Mit Gott über Mauern springen

Die neue Schulpfarrerin Simone Gutacker wurde offiziell in ihren Dienst im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen eingeführt. Zum Festgottesdienst in Hamm waren zahlreiche Freunde, Weggefährten, Kollegen und Angehörige gekommen. Außerdem wurde der langjährige Hammer Presbyter Werner Windel aus seinem Amt verabschiedet.

Fröhliche Gesichter bei der Einführung der neuen Schulpfarrerin Simone Gutacker (vorn, 2. v. l.). Die evangelische Theologin wurde im Kreise von Kirchen- und Schulkollegen in einem Gottesdienst in der Kirche in Hamm in ihr Amt eingeführt. Foto: Petra Stroh

Hamm. Mit „Pauken und Trompeten“ hießen auch die Schüler der Bläserklasse 6 der IGS Hamm fröhlich hörbar die neue Schulpfarrerin Simone Gutacker bei deren offizieller Diensteinführung durch den Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen in einem Gottesdienst in Hamm willkommen. Im Kreise der Gemeinde und in Begleitung von Angehörigen, Kollegen, Freunden und Wegbegleitern ermunterte Pfarrer Hans-Jörg Ott, Skriba und stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises, die Pfarrerin, die schon seit einigen Monaten ihren Dienst an der Hammer Schule leistet, mit „ihrem Gott über Mauern zu springen“ und sich so gewappnet den vielfältigen Aufgaben im Schuldienst zu stellen. Zuspruch für Pfarrerin Simone Gutacker gab es bei der offiziellen Einführung in die zehnte kreiskirchliche Pfarrstelle auch von deren ehemaligen Gemeindepfarrer Manfred Strunk (früher Birnbach) und Dr. Jochen Kuhn (Weyerbusch), ihrem ehemaligen Schulpfarrer am Altenkirchener Gymnasium. In ihrer Predigt schlug Pfarrerin Gutacker, die im Gemeindbereich Hamm lebt und dort auch künftig dem Presbyterium angeschlossen ist, einen Bogen vom Gleichnis des „reichen Jünglings“ zu den pädagogischen Herausforderungen des heutigen Schulalltages.

Durch den Gottesdienst in der Kirche in Hamm führte Gemeindepfarrer Holger Banse, der dem festlichen kreiskirchlichen „Akt“ auch noch ein besonderes Gemeindeereignis hinzufügte. Seit mehr als vierzig Jahren, mit einer kurzen Unterbrechung, wirkte Werner Windel im Leitungsgremium der Gemeinde Hamm. Der langjährige Presbyter engagierte sich dabei auch als Vorsitzender bzw. stellvertretender Vorsitzender des Presbyteriums und als Finanz-Kirchmeister. Aus Altersgründen muss Windel, der sich zudem über Jahrzehnte ehrenamtlich in der Evangelischen Altenhilfe engagiert hatte, nun sein Presbyteramt aufgeben. Pfarrer Banse „entpflichtete“ Werner Windel und dankte ihm herzlich für alles Mitarbeiten und Mitgestalten. Der Gemeindepfarrer ermunterte den „Ehrenamts-Pensionär“ aber auch weiterhin ohne „Dienstverpflichtung“ zum Einbringen seiner Gaben ins gemeindliche Wachsen. Anschließend wurde Rudolf Werner als neues Presbyteriumsmitglied eingeführt und verpflichtet.



Dem Festgottesdienst in der Hammer Kirche, den Kirchenmusikdirektor Professor Gustav Adolf Krieg (Düsseldorf) an der Orgel begleitet hatte, schloss sich eine Feierstunde im Dietrich-Bonhoeffer-Haus an. Schulleiter Dietmar Schumacher (IGS Hamm) hatte für seine neue „theologische Verstärkung“ nicht nur herzliche Willkommensworte, sondern aus Frankreich auch Feuersteine mitgebracht. Deren Unterschiedlichkeit, so der Pädagoge, solle Pfarrerin Gutacker immer wieder fühlbar daran erinnern, die Schüler mit ihren unterschiedlichen Gaben und Möglichkeiten entsprechend anzunehmen.

Ebenfalls „Fühlbares“ hatte Schulreferent Pfarrer Martin Autschbach mitgebracht. Ein von IGS-Schülern gebasteltes „Evangelisches Gemeindehaus“ verfügt über eine spezielle „Zerlegungskraft“. Autschbach: „ Da kann man wirklich davon reden, dass etwas passiert, wenn man die Tür eines Evangelischen Gemeindehauses öffnet.“ Der für die evangelischen Schulpfarrer im Kirchenkreis zuständige Referent hieß die neue Kollegin willkommen und dankte gleichzeitig allen in Kirche und Schule Verantwortlichen für deren Einsatz rund um die Besetzung der Schulpfarrstelle in Hamm. In den Gratulantenreigen, dem auch Kollegen und Mitglieder des kreiskirchlichen Schulausschusses angehörten, hatte sich auch Pfarrer Volker Dressel eingereiht. Der Theologe, der im Nahetal seine Pfarrstelle hat, ist ehemaliger Klassenkamerad Gutackers und erinnerte an spannende theologische Debatten zu Schul- und Jugendkreis-Zeiten. (PES)



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