Warum es keine Schande ist, professionelle Hilfe bei Depressionen in Anspruch zu nehmen
RATGEBER | Es ist wieder so weit! Wir nähern uns der kalten und dunklen Jahreszeit, spätestens jetzt macht sich die dunkle Wolke der Depression über die Menschen breit. Dabei leiden viele Patienten nicht nur unter der sogenannten Winter-Depression, sondern sind ganzjährig von der Krankheit geplagt. Auffällig ist, dass Frauen doppelt so häufig betroffen sind wie Männer. Welche Hoffnung gibt es für alle Betroffenen da draußen? Möglichkeiten gibt es von Psychotherapie über Medikamente und alternative Heilmethoden genug. Das Problem? Viele Menschen wagen es nicht, sich in professionelle Hände zu begeben. Warum es keine Schande ist, sich Hilfe zu suchen und warum Psychedelika wie 1d-LSD zukünftig die Lösung sein könnten, erklären wir in diesem Artikel.
Was sagt die Wissenschaft – Gibt es einen Hoffnungsschimmer?
Wir wollten die gute Nachricht unseren Lesern zuerst überbringen. Tatsächlich arbeitet die Wissenschaft auf Hochtouren daran, die Krankheit besser zu verstehen und den Betroffenen zu helfen. Hierzu wurden bereits in der Vergangenheit zahlreiche Studien mit Halluzinogenen durchgeführt – mit Erfolg.
Halt Stopp! Halluzinogene sind doch illegal? Nicht unbedingt. Natürlich gibt es etliche Substanzen, die in Deutschland verboten sind, jedoch gibt es auch einige zu wissenschaftlichen Zwecken legal im Internet, beispielsweise auf chemical-collective.com/nl/ zu kaufen. Bestenfalls erfolgt die Einnahme psychoaktiver Substanzen unter Aufsicht eines professionellen Experten und der Konsum sollte verantwortungsvoll erfolgen.
Grundsätzlich wurden diese Substanzen nur verboten, weil sie missbräuchlich beispielsweise in der Partyszene genutzt wurden. Das hat auch dazu geführt, dass die Wissenschaft LSD und Co. etwas aus dem Blick verloren hat. Mittlerweile gibt es allerdings zahlreiche Studien, die eine positive Wirkung beispielsweise von LSD auf depressive Personen nachgewiesen haben. Eine im Jahr 2022 durchgeführte Studie beweist, dass bereits die einmalige Einnahme zwei kleiner LSD-Dosen Ängste anhaltend lindern können.
Unser Umgang mit Depressionen in der Gesellschaft
Laut einer veröffentlichten Studie der AOK leiden aktuell circa 11,3 % der Frauen und 5,1 % der Männer an Depressionen – die Dunkelziffer dürfte deutlich höher ausfallen. Warum? Bedauerlicherweise muss man sagen, dass Depressionen immer noch ein Tabuthema in der Gesellschaft sind und oft missverstanden oder sogar stigmatisiert werden.
Es herrscht nach wie vor viel Unwissenheit rund um diese Krankheit. Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass man sich einfach zusammenreißen könne oder es nur eine Phase sei, die von allein wieder vergeht. Doch dies führt dazu, dass Betroffene sich nicht trauen, darüber zu reden oder gar Hilfe zu suchen – aus Angst davor, als schwach abgestempelt zu werden und vielleicht sogar Freunde oder Arbeitsplätze zu verlieren.
Doch hier müssen wir ansetzen und unsere Einstellung ändern. Es gibt nichts Verwerfliches daran, professionelle Unterstützung bei einer psychischen Erkrankung wie Depression anzunehmen – ganz im Gegenteil!
Gründe, warum es keine Schande ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen
• Betroffene sind nicht allein: Betroffene erkennen, dass sie mit ihren Gefühlen nicht allein kämpfen müssen.
• Expertise und Erfahrung: Professionelle Therapeuten haben jahrelange Ausbildung und ausreichend Erfahrung im Umgang mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen.
• Keine Urteile oder Vorurteile: Anders als Freunde oder Familie werden Betroffene von qualifizierten Fachleuten niemals für ihre Probleme verurteilt oder stigmatisiert. Ihre Aufgabe ist es vielmehr zuzuhören und eine Unterstützung bereitzustellen, ohne jegliches Werturteil abzugeben.
• Entwicklung neuer Bewältigungsstrategien: Im Rahmen einer therapeutischen Behandlung haben Betroffene die Chance, neue Bewältigungsstrategien kennenzulernen – sei dies durch kognitive Verhaltenstherapie (CBT), Achtsamkeitstechniken oder Medikamente, wenn notwendig -, welche speziell darauf ausgerichtet sind, das eigene Wohlbefinden wieder herzustellen.
Grundsätzlich geht es beim Thema „Depressionen“ darum, einzusehen, wann man selbst an seine Grenzen gelangt ist. Es gibt keinen Grund, sich dafür zu schämen – ganz im Gegenteil: Es ist ein Zeichen für Stärke und Selbstfürsorge. (prm)