Reisecenter Au/Sieg: 1300 Unterschriften für Erhalt
Die Zukunft des Reisecenters im Bahnhof Au/Sieg schien bereits besiegelt. Nun bringt nicht nur eine Unterschriftenaktion neue Hoffnung für viele Pendler: Laut Westerwaldbahn hat die Deutsche Bahn eine finanzielle Beteiligung signalisiert, außerdem könnten neue Öffnungszeiten das Defizit verringern. Auch die Kommunen sollen sich beteiligen, so die Westerwaldbahn.
Au/Sieg. Die Ankündigung der Westerwaldbahn des Kreises Altenkirchen GmbH, das Reisecenter in Au/Sieg zum Jahresende 2011 zu schließen, hat in der Öffentlichkeit eine breite Resonanz ausgelöst. Mehr als 1300 Unterschriften von betroffenen Menschen aus der Region haben die Westerwaldbahn zwischenzeitlich erreicht. „Diese Bürger sehen in der Fahrkartenagentur eine wichtige Einrichtung der Daseinsvorsorge und fordern den Erhalt des Reisecenters“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Auch die Deutsche Bahn AG sei demnach am Erhalt der Verkaufsstelle im Bahnhof Au stark interessiert. Eine finanzielle Unterstützung werde in Aussicht gestellt. Ferner sollen mit modifizierten Öffnungszeiten, wozu der Wegfall der Samstagöffnung zähle, Personalkosten eingespart werden. Dennoch sei ein Restdefizit vorhanden. „Somit liegt es nun auch an den kommunalen Gebietskörperschaften der Region, mit einem relativ kleinen Zuschussbetrag den Erhalt einer wichtigen Infrastruktureinrichtung im ländlichen Raum zu ermöglichen“, schreibt das Unternehmen.
Die Westerwaldbahn habe daher die Gemeinde Windeck sowie die Verbandsgemeinden Altenkirchen und Hamm nochmals mit der Bitte um Unterstützung angeschrieben. Die Verbandsgemeinde Altenkirchen hat die Bitte um einen finanziellen Beitrag zum Erhalt des Reisecenters zwar bereits abgelehnt, die Geschäftsleitung der Westerwaldbahn hofft jedoch, dass die modifizierten Zahlen noch ein Umdenken bewirken können. Die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Reisecenters in Au soll in einer Gesellschafterversammlung der Westerwaldbahn Ende November fallen.