Nahversorgung in Birken-Honigsessen: Gib es bald einen City-Markt?
Von Katharina Behner
Seit nun drei Jahren ist die Nahversorgung in der Ortsgemeinde Birken-Honigsessen eine fast schon "Never-Ending-Story". Doch die Zeichen stehen aktuell gar nicht so schlecht, dass sich im Jahr 2024 etwas tun könnte. Ist der mögliche Standort mit dem alten Teil der Christophorus-Grundschule schon lange ausgemacht, kommt jetzt wieder Bewegung in die Sache.
Birken-Honigsessen. Wenn man Ortsbürgermeister Hubert Wagner zur Neuansiedelung eines Einkaufsmarktes zur Nahversorgung der rund 2.500 Einwohner von Birken-Honigsessen fragt, sprach er bisher gerne auch schon mal von einer "Odyssee". Und das ist auch kein Wunder. Denn seit dem Fliegenbefall im Jahr 2020 im damaligen Nahkauf gab es zwar viele Gespräche, aber ein abschließendes Ergebnis gab es wegen immer neuer Unwegsamkeiten bisher nicht.
Untätig war die Ortsgemeinde allerdings in all der Zeit nicht, wenngleich sie einen solchen Markt weder selbst bauen noch betreiben könnte. So wurde unter anderem der Standort ausgemacht: Zum gemeindeeigenen Gebäudekomplex der Christophorus-Grundschule gehört der alte Teil der um das Jahr 1960 erbauten Grundschule. Darin befindet sich das Büro des Ortsbürgermeisters und eine Filiale der Bäckerei Rosenbaum. Dieser Teil könnte abgerissen werden und wenn dann alles passt, sodann ein neuer Einkaufsmarkt in Birken-Honigsessen entstehen. Die Kuriere hatten bereits berichtet.
Dazu fanden verschiedene Gespräche mit Investoren und auch dem möglichen Marktbetreiber (Netto) statt. Aufgrund gestiegener Baukosten und weiterer Details kam es allerdings bisher nicht zu weiterführenden Planungen.
Im Frühjahr 2024 den "Knoten zerschlagen"
Das sieht nun anders aus, berichtet Wagner erleichtert. Mitte Oktober gab es ein weiteres Gespräch. Diesmal mit einer neuen interessierten Investorengruppe und Netto. Und es herrsche Einigkeit, zumindest in Sachen Mietkonditionen, wenngleich genaue Konditionen noch "ausjustiert" werden müssten, erklärt Wagner. Auf rund 700 Quadratmetern stellt man sich nun im Erdgeschoss eines neu entstehenden Gebäudes einen sogenannten "City-Markt" vor. Dazu die Variante, obenauf möglicherweise Wohnungen entstehen zu lassen. Dazu sehen die Planungen die Ausweitung von Parkmöglichkeiten vor, wobei die bestehenden Garagen an der Grundschule erhalten bleiben sollen.
Wie Wagner weiter informiert, wird es voraussichtlich im Dezember eine Sitzung des Ortsgemeinderates mit weiterführenden Informationen zum geplanten Projekt geben. Weiterhin müsse der Ortsgemeinderat seinerseits etwa über die Konditionen zum Grundstücksverkauf beraten.
Wagner hofft, dass bis zum Frühjahr die Detailplanung insgesamt so weit fortgeschritten sei, um sodann "den Knoten verschlagen" zu können. Eine Gemeinde mit fast 2.500 Einwohnern brauche schließlich auch eine Einkaufsmöglichkeit für dieselben. (KathaBe)
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