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Nachricht vom 20.10.2023    

Inklusive Zukunftswerkstatt für Altenkirchen lieferte Ergebnisse, Ideen und Ansatzpunkte

Im September trafen sich die Mitwirkenden an der Inklusiven Zukunftswerkstatt für Altenkirchen im Theodor-Maas-Haus zu einer Auswertung und Ergebnisveranstaltung. Aus den gesammelten Ideen sind vier konkrete Projekte hervorgegangen.

(Symbolbild: Pixabay)

Altenkirchen. Das Projekt wurde vom Mehrgenerationenhaus Altenkirchen, der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) des Diakonischen Werks und einem Beirat aus verschiedenen Vertretern von Lebenshilfe, Caritas, HiBA, Stadt und Verbandsgemeinde in 2018 vorbereitet und im Juli 2022 mit einer Auftaktveranstaltung umgesetzt. Danach wurde in verschiedenen Gruppen weitergearbeitet. Nun wurde Bilanz gezogen: "Was haben wir erreicht und was von den vielen gesammelten Ideen steht noch auf der Liste zur Umsetzung?", so Anette Hoffmann-Kuhnt von der EUTB im Diakonischen Werk Altenkirchen.

Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass sich die "Inklusive Zukunftswerkstatt" als gutes Format zur Bürgerbeteiligung anbietet und wiederholt werden sollte. Vor allem die beiden Stadtspaziergänge in Altenkirchen und Flammersfeld mit Vertretern aus der Kommune blieben in guter Erinnerung. "Da kann man mal konkret sehen, woran es hakt" - so die Mitwirkenden.

Aus den gesammelten Ideen sind vier konkrete Projekte hervorgegangen. Eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema "Besser Einkaufen in Altenkirchen" beschäftigte, hat einen kleinen "Einkaufsführer zur Barrierefreiheit" erarbeitet, der in Kürze veröffentlicht und an den Aktionskreis und die Geschäfte in Altenkirchen gegeben wird. Enthalten sind Vorschläge zur barrierefreien Gestaltung eines Ladens, die individuell umgesetzt werden können.

"Freizeitgruppe" für inklusive Freizeitgestaltung
Eine weitere Gruppe hatte sich mit dem Wunsch nach inklusiver Freizeitgestaltung auseinandergesetzt und eine "Freizeitgruppe" gegründet, die gemeinsam zwei Mal monatlich etwas unternimmt. Seit Januar 2023 war von Essengehen, Spieleabend, Konzertbesuch, Filmabend und Ausflug alles dabei.

Als drittes Projekt wurde der sogenannte "Stammtisch Barrierefreiheit" gegründet, der sich inhaltlich zu Barrierefreiheit im öffentlichen Raum fortbildet, aktuelle Hindernisse an die Kommune weiterleitet und gerne auch beratend für die Kommune zur Verfügung steht. Auf der Internetseite des Mehrgenerationenhaus Altenkirchen stehen Infos zu den Treffen des "Stammtisch Barrierefreiheit" und es können Anregungen und Hinweise zu mangelnder Barrierefreiheit im Kreis eingestellt werden.



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Schließlich wurden noch zwei weitere Projekte im Planungsstadium entwickelt. Zum einen geht es um Mobilität und die Anschaffung eines E-Bike-Tandems für die Mitnahme von beeinträchtigten Personen auf Radtouren: Gemeinsam mit dem Radsportgeschäft WällerSport wird derzeit an Anschaffungs- und Ausleihmodellen getüftelt und an Konzepten geschrieben. Als zweites Projekt wurde die Idee eines Hilfsmittelpools geboren, bei dem Technik wie Rampen verschiedener Länge, mobile Induktionsschleifen, ein verlegbares Blindenleitsystem, Piktogramme und anderes Material für die barrierefreie Gestaltung von Veranstaltungen ausgeliehen werden kann und eventuell sogar noch eine Person zur Beratung zur Verfügung steht.

Gestaltung inklusiver Partys im Kreis Altenkirchen
Ein weiteres (Gesamt-)Ergebnis waren "Handreichungen an die Kommune zur Inklusion" - eine Sammlung all dessen, was bei der Auftaktveranstaltung geäußert wurde und für die Kommune von Interesse sein könnte. Neu hinzu kam eine Idee zur Gestaltung inklusiver Partys im Kreis Altenkirchen, die begeistert aufgenommen wurde und jetzt in die Umsetzung geht.

Gefördert wurde das Projekt der Inklusiven Zukunftswerkstatt aus Mitteln der Bundeszentrale für Politische Bildung. Diese Förderung läuft im Oktober aus. Im gesamten Bundesgebiet wurden in der zweiten Förderrunde des Programms "Miteinander Reden" 2021-2023 unter dem Motto "Gespräche gestalten - Gemeinsam handeln" 100 interessante Projektideen im ganzen Bundesgebiet angestoßen, meist ging es in den verschiedenen Formaten um Bürgerbeteiligung und die Belebung Öffentlichen Raumes.

"Für unser Projekt suchen wir momentan noch nach einer Anschlussfinanzierung, denn noch längst sind nicht alle Ideen umgesetzt und zweifellos gäbe es bei einem erneuten Durchgang noch viele weitere Anknüpfungspunkte", erläutert Anette Hoffmann-Kuhnt, EUTB Altenkirchen. Mitwirkende an den Inklusionsprojekten sind jederzeit willkommen. (PM)


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