Schönes Handwerk wiederentdeckt - das Nähen von zu Hause aus ist wieder in
RATGEBER | Schon immer galt das Handwerk des Nähens als unverzichtbar und notwendig. Denn vor allem in Zeiten der Not wurden immer wieder Stoffreste, bis sie auseinander fallen, geflickt und zusammengenäht und aus ihnen das eine oder andere Bekleidungsstück gezaubert. Zwar nähte man in der Vergangenheit und Urzeit sogar mit einem Knochenstück als Nadel und nutzte verschiedene Pflanzenfasern als Faden, doch noch heute ist die Nähnadel trotz modernster Technik immer wieder im Einsatz.
Auch die moderne Nähmaschine findet regen Anklang, wenn zu Hause das ein oder andere Kleidungsstück selbst entworfen und genäht wird. Die Einfachheit der Maschine ermöglicht ein schnelles und vor allem auch präzises Nähen. Ganze Kollektionen bestehend aus verschiedenen Kleidungsstücken entstehen auf diese Weise und das Nähen entpuppt sich für viel als schöne Freizeitbeschäftigung und manchmal auch darüber hinaus zum Nebenjob oder gar Hauptberuf. Nähen liegt im Trend und vor allem in puncto Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit ist dieses Hobby und Handwerk eindeutig auf der Überholspur.
Stoffe in allen Farben und mit unzähligen Mustern
Die Auswahl an verschiedenen Stoffen hat sich im Zuge der Entwicklung drastisch verändert. Schon längst gibt es Materialien und Farbgebungen, wie auch Musterungen in Hülle und Fülle und man kann manchmal vor lauter Angebot den Wald vor Augen nicht mehr sehen. Das Onlineshopping hat sich im Zusammenhang mit dem Stoffe Kaufen als äußerst angenehm wie auch hilfreich erwiesen. Denn mit einem Klick kann man auf einen Blick viele Stoffarten und Musterungen, wie Farbgebungen und auch die jeweiligen Eigenschaften und Beschaffenheiten der Stoffe selbst erkunden und sich schlussendlich dann erst entscheiden. Dies ist ein großer Vorteil für viele, die die Qual der Wahl haben und sich nicht so schnell entscheiden können und aber auch für diejenigen wichtig, die sich etwa ein kleines Depot und Lager an verschiedenen Stoffen anlegen wollen, um auf diese dann nach Bedarf zurückgreifen können. Denn: Von verschiedenen Stoffen kann man gar nicht genug haben.
Mit kleinen Schritten zum großen Glück
Die Meisten nähen zu Hause zunächst in winzigem Rahmen. Da wird oftmals eine geschenkte Nähmaschine übernommen, oder gebraucht gekauft und erste Nähversuche gestartet. Doch genau aus dieser Freizeitbeschäftigung kann sich zu einem späteren Zeitpunkt eine Leidenschaft entwickeln, die über das bisherige Hobby hinaus regen Anklang findet. Und schon entsteht dabei nicht selten die Idee, sich vielleicht sogar eine kleine Selbstständigkeit aufzubauen. Denn etliche Frauen, die zu Hause seit einigen Jahren für sich und die Familie oder für Freunde nähen, entwickeln daraus mehr als nur eine Beschäftigung nach Feierabend. Mit kleinen Schritten also zum großen Glück finden zu können, funktioniert durchaus gut für viele, die mit Inbrunst an der Nähmaschine sitzen und richtig geübt kreieren und loslegen.
Erste Kollektionen
Aus den Einzelteilen, wie Shirts und Röcke oder Hosen für die Kids beispielsweise kann sich schnell mehr entwickeln. So wagt man sich dann nach einiger Zeit der Übung auch an größere Projekte ran und näht erste, eigene Kollektionen, die man selbst entworfen und kreiert hat. Ohne Schnittmuster und Anleitung wird losgelegt und schon hat man das ein oder andere gute Stück selbst genäht. Eine ganze Kollektion herstellen zu können, bedarf schon etwas Übung. Hier sind schon gute Fingerfertigkeiten gefragt, die man ganz gekonnt einbringen kann. Dennoch. Wenn erst einmal das erste Stück der Kollektion fertiggestellt ist, umso stolzer kann man sein und der Antrieb weiterzumachen ist noch größer. Die Abnahme der ersten Kollektionen geschieht dann auch meist weit über die Grenzen der Familie und Freunde hinaus statt und erste Einkünfte können sogar auf diese Weise eingenommen werden. Denn mit einem Gewerbeschein schon kann man sein erstes, eigenes Gewerbe anmelden und loslegen. Was man alles benötigt, um sich das kleine Gewerbe aufbauen zu können, wissen die meisten geübten Näher und Näherinnen an den Maschinen in der Regel. Denn es braucht letztlich nicht viel, nur die wichtigen Utensilien, die man ohnehin schon hat.
Eigene Labels mit Etiketten und Co. kommen noch hinzu und schon entstehen kleine Ateliers, in denen fleißig genäht wird. Nicht selten haben auf genau diese Weise die großen Stars in der Modebranche angefangen und sich zu dem gemausert, was sie heute sind. Sie waren es, die klein in Garagen und im Keller, in kleinen Schuppen und Zimmern erste, fantastische Mode entworfen haben und sie dann selbst genäht haben.
Fazit
Das Nähen findet wieder regen Anklang und auch in puncto Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein ist das Nähen scheinbar für viele der richtige Weg, auch hier vom Faden bis zum Stoff auf diese beiden Aspekte zu 100 Prozent achten und selbst bestimmen zu können. (prm)
Autor: Bettina Salarno
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