Hasselbach: Genuss aus dem Tal – Von Apfel bis Wasserminze
Es sind nicht nur die Skulpturen im Kunstraum „Im Tal“ in Hasselbach, die Interesse wecken. Bei einer Wanderung wurde deutlich, dass das elf Hektar große Areal auch allerhand Wohlgeschmack bietet.
Hasselbach. Wie Kunst und Ökologie im Kunstraum „Im Tal“ in Hasselbach auf artenreichen Wiesen und Weiden realisiert wird und nunmehr zusammenspielen, zeigte Kim Wortelkamp bei einem Gang durch die Skulpturenlandschaft. Das mittlerweile über elf Hektar große Areal ist keine Parklandschaft, sondern eine naturnahe Kulturlandschaft mit extensiver landwirtschaftlicher Nutzung. Seit 1986 hat sich wieder eine hohe Artenvielfalt an Flora und Fauna entwickelt. Im zurückliegenden Jahr sind in die Architektur-Skulptur von Claus Bury, Haus des Hasselbacher Reiters auf der Anhöhe des Tals, umgeben von ökologisch hochwertigen, jährlich nur einmal gemähten Wiesen, Bienen eingezogen. Über Mähwege mit Wegsäumen voll Mädesüß ging es weiter an den Weiden der Glanrinder vorbei, die neben den mittlerweile über 50 Künstlern und deren Werken zu Mitgestaltern wurden. Ziel war der Feldgarten der Anlage. Dieser wurde zu Beginn der 1990er-Jahre angelegt und Arbeiten der Künstlerin Madeleine Diez und des Künstlerpaars Hullmann und Kocheisen integriert. Obstbäume tragen die ersten Früchte. Dort stehen nun Arbeiten der Werkserie Maisons des Abeilles von Olaf Nicolai.
Moderne Bienenhäuser
Nicolai beauftragte namhafte Architekten mit Entwürfen moderner Bienenhäuser. Die nun aufgestellten Bienenbauten wurden von den renommierten Architekturbüros Sauerbruch + Hutton entworfen. Die Bienenhäuser erweitern die künstlerische Vielfalt, sind zusätzlicher Anreiz für die Kunstvermittlung und das Lehrangebot, das die besondere Verbindung von Kunst und Ökologie für Schüler erfahrbar macht. Den Auftakt bildete bereits der Besuch von Wirtschaftsabiturienten der BBS Wissen. Zur „Exkursion“ trafen sich Mitglieder des Fördervereins, des Kunstvereins, Freunde und Unterstützer des Tals zum Feiern und Freuen. Angestoßen wurde mit Mädesüß aus dem Tal, das den Prosecco verfeinerte. Nach der kleinen Wanderung wartete ein Imbiss auf die Besucher: sardische Coccoi Prena, gefüllt mit Kartoffeln, Safran und Wasserminze oder Birne und Honig, alles angebaut, gesammelt und geerntet „Im Tal“. Den ersten lokalen Honig von Imker Henry Likeit und andere Köstlichkeiten können Besucher der Skulpturenlandschaft - auch aus dem Automaten am Eingang der Anlage – erwerben.
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