Altenkirchener Westerwald-Gymnasium: 11.346 Euro dreigeteilt gespendet
Was passiert, wenn 800 Jungen und Mädchen an einem Tag mal den Unterricht in den Wind schreiben und sich bei irgendwelchen außerschulischen Tätigkeiten verdingen? Richtig: Sie sammeln 11.346 Euro und spenden das Geld, inzwischen gedrittelt, für eben drei gute Zwecke.
Altenkirchen. Es war ein verspäteter „Tag der Arbeit“ am Altenkirchener Westerwald-Gymnasium, dieser 19. Juli, der letzte Montag vor den Sommerferien. Und damit gegenüber dem eigentlichen Datum am 1. Mai 80 Tage im Hintertreffen. Schule und Unterricht waren nicht angesagt, stattdessen galt es, mit Hilfe im Haushalt, mit Auto waschen, mit Rasen mähen oder Mithilfe in dem einen oder anderen Betrieb, kleine und große Spenden zu sammeln, die schließlich in einem einzigen Topf landeten und beim Kassensturz für große Freude sorgten: 11.346 Euro standen als Ergebnis – eine immense Summe, die, in identische Beträge gesplittet, am Freitagmorgen (10. November) an die Welthungerhilfe mit Sitz in Bonn, an die Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth und an den Förderverein der Schule per symbolischen Schecks (jeweils mit 3782 Euro ausgewiesen) übergeben wurden. „Ich bin erfreut, dass Schule etwas geben kann, weil Schule sonst immer etwas nimmt“, sagte Schulleiter Heiko Schnare und sprach von einer „tollen Leistung in der Kürze der Zeit“. Für die Planungsgruppe des speziellen Tages ergänzte Lehrerin Katrin Schiewitz: „Es wurde eine enorme Summe erarbeitet.“ Es seien verschiedene Vorschläge für die Adressaten der Spenden aufgelistet worden, schließlich seien eine überregionale und eine regionale Institution und der Förderverein auserwählt worden.
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Welthungerhilfe in 37 Ländern
„Wir kämpfen darum, dass auf der Welt niemand unter Hunger und Armut leiden muss“, erläuterte Jeanette Schrewe das übergeordnete Ziel der Welthungerhilfe. Ihre Organisation arbeite inzwischen in 37 Ländern. „Wir sind bemüht, schnelle Hilfe vor Ort zu leisten, unser Fokus aber liegt auf langfristiger Hilfe, und wir streben die Hilfe zur Selbsthilfe an“, ergänzte sie. Ulli Fischer aus dem Vorstand von den Freunden der Kinderkrebshilfe Gieleroth beschrieb die Intention des Vereins, der im kommenden Jahr seinen 30. Geburtstag feiern kann, mit der Unterstützung von krebs- und schwerstkranken Kindern im geografischen Westerwald bis zu einem monatlichen Betrag von jeweils 500 Euro. Derzeit seien es 50 Kinder, hieße, dass pro Monat 25.000 Euro gezahlt werden müssten. Auch für den Fall, dass Eltern an Krebs erkrankten, würde Unterstützung für Jungen und Mädchen gewährt. „Wir arbeiten schnell und unbürokratisch“, erläuterte Fischer, alle Mitarbeiter seien ehrenamtlich tätig. Fürs Ausstellen der Spendenquittungen hatte der Förderverein gesorgt, wie Torsten Löhr als dessen Vorsitzender und im Beisein „seines“ Klubgeschäftsführers und Lehrers Steffen Marhold mitteilte. (vh)
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