Leserbrief zur DRK-Krankenhausinsolvenz: "Kurze Wege bei Unfällen und Verletzungen?"
LESERMEINUNG | Ein Unfall beim Sport? In der Freizeit verletzt? Wohin, wenn das nächste Krankenhaus nicht schnell erreichbar ist? Auch die Mitglieder des SSV Weyerbusch 1929 machen sich Sorgen, wie die Versorgung in der Region aussehen wird, wenn die Sanierungspläne, die die DRK-Trägergesellschaft vorgelegt hat, umgesetzt werden.

LESERBRIEF. "Mit großer Verwunderung und auch Erschrecken haben wir in den letzten Wochen die Entwicklungen rund um das Krankenhaus in Altenkirchen und den damit verbundenen Einschnitt der stationären Versorgung in unserer Region wahrgenommen und verfolgt. Wie groß die Anteilnahme am Schicksal 'unseres Krankenhauses' und seiner Belegschaft ist, konnte man eindrucksvoll am Demonstrationszug durch die Stadt Altenkirchen erkennen.
Für uns als Sportverein ist die ärztliche Versorgung, gerade was Unfallgeschehen anbelangt, von zentraler Bedeutung. Wir sind darauf angewiesen, dass in Notfällen nicht nur schnelle Hilfe vor Ort ist, sondern dass auch die weitere Versorgung bei Unfällen im nahen Umfeld und damit zeitnah erfolgt. Zum Glück sind und waren Unfälle auf unseren Sportanlagen in Weyerbusch selten und bleiben es auch hoffentlich. Wir wünschen uns allerdings, dass im Notfall allen Sporttreibenden auf unseren Anlagen die best- und schnellstmögliche Hilfe und Versorgung gewährleistet ist und das sehen wir durch die aktuellen Pläne als sehr gefährdet an.
Kurze Wege bei Verletzungen
Bisher waren wir immer sehr dankbar dafür, dass wir bei Unfällen und Verletzungen nur kurze Wege hatten und schnelle Hilfe möglich war. Dies muss aus unserer Sicht auch weiterhin der Fall sein, damit wir sicher und im Vertrauen auf schnelle und gute Hilfe sportlich aktiv sein können.
Als SSV Weyerbusch sind wir davon überzeugt, dass es andere und bessere Möglichkeiten gibt als die aktuell favorisierten Pläne. Zudem stehen wir an der Seite der Belegschaft im Krankenhaus Altenkirchen und wollen sie nach Kräften in ihrem Einsatz für uns und die Menschen in und um Altenkirchen unterstützen. Auf dem Land zählt Gemeinschaft noch etwas und für uns in Weyerbusch umso mehr, da wir uns den Idealen von Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen verpflichtet fühlen und diese auch vorleben.
Das 'Wir' ist wichtiger als das 'Ich' - Deshalb Nein zu den Plänen rund um das Krankenhaus Altenkirchen!"
Alexander Stahl, Helmenzen, Präsident des SSV Weyerbusch
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