Bürgerbefragung zur Kommunalreform in Gebhardshain
Die Kommunalreform mit einer Neugliederung der Verbandsgemeinden ist seit Monaten Thema in weiten Teilen des Kreises. In der Verbandsgemeinde Gebhardshain wurde in den letzten Wochen in Einwohnerversammlungen über die möglichen Optionen - Fusion mit benachbarten Verbandsgemeinden oder weitere Eigenständigkeit - informiert. Zudem startet eine Bürgerbefragung.
Gebhardshain. Etwa 750 Bürger kamen in die Einwohnerversammlungen in der Verbandsgemeinde Gebhardshain, um sich über die Themen Eigenständigkeit oder Fusion zu informieren. Dabei gingen die Meinungen weit auseinander. Während viele für einen Fortbestand des Gebhardshainer Landes in der jetzigen Struktur plädierten, sprachen sich viele andere für Fusionsgespräche mit einer Nachbarkommune aus. Dabei überwog bei den Fusionsbefürwortern sehr deutlich die Meinung, dass Daaden der bevorzugte Partner sein solle. Viele Bürger äußerten die Sorge, dass die Verbandsgemeinde Gebhardshain mit einer anderen Kommune zwangsfusioniert werden könne. Daher solle man doch die Chance nutzen, den künftigen Weg selbst zu bestimmen.
Die Befürworter der Selbstständigkeit waren vor allem der Auffassung, dass man auch weiterhin über sich selbst bestimmen könne. Auch sei die Verbandsgemeinde Gebhardshain finanziell noch in der Lage, sich selbst zu unterhalten. Sorge geäußert wurde auch, ob die eigene Wasserversorgung nach einer Fusion bleiben kann. Speziell im Ort Gebhardshain wurde auch eine Abwertung des Ortes befürchtet.
Bürgermeister Konrad Schwan zeigte sich erfreut, dass so viele Menschen die Gelegenheit zur Information nutzten. Er rief dazu auf, sich an der jetzt stattfindenden Bürgerbefragung zu beteiligen. In den nächsten Tagen werden alle Menschen, die in der Verbandsgemeinde Gebhardshain mit erstem Wohnsitz gemeldet sind und am 31. Oktober das 16. Lebensjahr vollendet haben, ein Anschreiben und einen Fragebogen erhalten. Im Fragebogen kann angekreuzt werden, ob man für die unbedingte Selbstständigkeit ist oder ob man für Fusionsgespräch mit einer Nachbarkommune eintritt. Außerdem können auch Bemerkungen eingetragen werden. Die Fragebögen sollen bis zum 20. November an das Rathaus zurück gesandt werden. Den Teilnehmern entstehen keine Portokosten. Bürgermeister Konrad Schwan rief die Bürger auf, sich an der Befragung zu beteiligen und so dem Verbandsgemeinderat den Willen der Menschen mitzuteilen.